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07.11.2013, 21:16 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #1
Hallo zusammen Ja, wie der Thread-Titel schon sagt … Meine 5-jährige Tochter bereitet mir in Punkto “Weinerlichkeit / Schmerzempfindlichkeit” Kopfzerbrechen. Ich weiß nicht … Ist es eine Phase, will sie etwas bestimmtes erreichen? Ist das “anerzogen” oder ihr Wesen oder wie oder was? Ich erklär mich mal …
Dass Kinder, wenn sie sich verletzt haben weinen oder empfindlich reagieren, ist klar. Aber bei Finja ist das alles irgendwie so übertrieben und ich (bzw. auch mein Mann) habe zunehmend Probleme damit, richtig und angemessen zu reagieren.
Sie haut beispielsweise versehentlich mit der Hand gegen die Tischkante – und schlägt direkt derart Alarm, als wäre die Hand gebrochen. Sie stolpert (im Sandkasten!), fällt auf die Knie und humpelt die nächsten 8 Tage derart rum, dass man denken könnte, sie hätte sich sonstwas getan. Vorgestern hat sie sich den großen Zeh gestossen – gestern flitzte sie bereits wieder durch die Wohnung. Abends fiel ihr das Dilemma wieder ein – prompt gabs “ganz großes Kino” mit allem Zipp und Zapp und am liebsten wäre es ihr gewesen, wir wären mit ihr ins Krankenhaus gefahren. Der “Witz” daran ist immer … Denkt sie selbst nicht dran, weil sie ins Spiel (oder was auch immer) vertieft ist oder es kriegt kein Erwachsener mit, ist das alles garkein Problem.
Klingt also irgendwie nach ner Masche, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Es ist aber nicht so, dass sie fernab von dieser “Dramaqueen”-Geschichte vernachlässigt werden würde. Ich dachte auch, es könnte evtl. damit zusammenhängen, dass ich momentan den ganzen Tag über weg und nur abends und am Wochenende zu Hause bin. Aber so verhielt sie sich auch schon vor Beginn der Umschulung und mittlerweile bin ich für die Prüfungsvorbereitung auch zu Hause und habe entsprechend mehr Zeit für sie, weil die Fahrerei für mich entfällt. Ich bin mir echt ratlos, Mädels. Hab natürlich auch schon gegooglet und da stößt man dann auch auf solche Sachen wie “Hypersensibilität” etc. Das Problem ist eben auch, dass man überhaupt nicht mehr weiß, wie man reagieren soll und wieviel Raum man dem Ganzen geben soll. Ich will ja auch nicht irgendwas übersehen und mir später Vorwürfe machen, weil ich falsch reagiert habe. Neulich waren wir mit ihr sogar im Krankenhaus. Sie hockte auf dem Fußboden und spielte. Beim Aufstehen stützte sie sich auf unserem niedrigen Couchtisch ab, rutschte weg und kippte zur Seite rüber auf die Schulter. Es sah wirklich nicht verheerend aus, zumal die Schulter schon vorher nur etwa 15 cm über dem Fußboden war. Das ganze sah halt eher so aus, als würde sie sich über die Schulter abrollen. Sie brüllte dann aber direkt derart los, dass sogar unsere Vermieterin aus dem EG hochkam und fragte, was passiert sei. Wir haben ihr dann einen Kakao gemacht, die Schulter gekühlt und sie getröstet. War dann auch erstmal wieder gut, sie hat die Nacht durchgeschlafen und auch am nächsten Morgen nichts davon gesagt und den Arm normal bewegt. Dann sollte sie baden und plötzlich fiel ihr wieder ein, dass sie ja auf die Schulter gefallen war. Sie heulte los, ich solle gaaaaanz vorsichtig sein und sie wollte den Arm garnicht bewegen. Baden ging noch irgendwie, anziehen war die reinste Katastrophe. Also, was tun …? Ich hatte dann auch Sorge, dass es doch was schlimmeres sein könnte und so fuhren wir ins KH (sonntags). Die Schulter war GsD nur geprellt. Und solche oder so ähnliche Situationen gibts hier immer wieder. Ich mag nicht dauernd zum Arzt mit ihr rennen, um bloss nichts zu übersehen und als Übermutter dazustehen. Aber ich mag auch nicht alles auf die leichte Schulter nehmen und als Rabenmutter dastehen, weil ich übersehen habe, dass das Kind sich womöglich doch was gebrochen hat. Wisst Ihr, wie ich meine …?
Alles ziemlich verworren, was ich hier von mir gebe.
Also, wie seht Ihr das? Was ist da los mit dem Kind? Ist das alles noch “normal” oder sollte ich sie mal (auf was auch immer) untersuchen lassen?
Danke fürs Lesen
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08.11.2013, 17:50 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #2
Gab es irgendein Ereignis oder eine ,,richtige Verletzung” mit dem bzw nach dem alles angefangen hat? Vielleicht hat ihr all die Aufmerksamkeit dadurch gefallen?
War eventuell jemand aus der Familie oder Freundeskreis verletzt und musste besonders umsorgt werden? -
08.11.2013, 18:16 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #3
Hm, gute Frage … Wir waren einmal mit ihr im Krankenhaus (das ist aber schon eine ganze Weile her; bestimmt schon nen gutes Jahr), weil sie einen Pseudo-Krupp-Anfall hatte. Wir hatten das zuvor noch nicht und wussten entsprechend nicht, was zu tun ist. Aber sie war auch schon vorher so, dass sie extrem auf “Verletzungen” reagiert hat. Wenn man mit dem Fingerknöchel versehentlich an den Tisch haut o.ä. dann zwiebelt das natürlich erstmal. Sie war als 2-jährige schon so, dass sie dann direkt Alarm gemacht hat, als wäre sonstwas. Würde ich also eher ausschliessen. Was ich nicht so recht beurteilen kann ist, wieviel Aufmerksamkeit sie bei solchen Geschichten (wie eingangs beschrieben) von meinen Schwiegereltern bekommt. Zu Beginn der Umschulung und auch schon davor (da ich da auch gearbeitet habe), war sie noch öfter bei Schwiegers. Meist so 3x die Woche ab mittags bis abends. Mittlerweile haben wir das runtergeschraubt auf 1x die Woche mittags bis abends. Hat andere Gründe. Sie ist das einzige Enkelkind, wird auch das einzige bleiben und lange sah es so aus, dass es garkein Enkelkind geben würde. Da wird sie natürlich verhätschelt. Fragen brauchen wir bei Schwiegers nicht danach, die reagieren bei allem, was Finja betrifft und wo auch nur die leiseste Kritik an ihnen kommt von uns, total überempfindlich und beleidigt. Ich will das aber auch nicht alles auf die schieben, wir verhalten uns sicher auch nicht immer richtig. Ich frage mich halt nur, ob dieses Verhalten eher anerzogen oder ihr Wesen ist oder – klingt so doof, wenn ich das so schreibe, aber – ob es da ggf. psychische/physische Ursachen geben könnte. Familie/Freundeskreis verletzt und besonders umsorgt …? Es zieht sich eigentlich durch ihr ganzes bisheriges Leben, dass es in ihrem Umfeld Personen gibt, die gesundheitliche Probleme haben und was sie teilweise natürlich auch mitbekommt. Allerdings ist da jetzt niemand bei, der aufgrund einer Verletzung bzw. dieser gesundheitlichen Probleme besonders umsorgt werden musste oder es zu einem großen Thema gemacht hätte. Wir sind hier auch alle nicht so besonders weinerlich – zeigen zwar schon auch, wenn wir Schmerzen haben o.ä., aber jetzt nicht so extrem und übertrieben. Ich hab z.B. schon seit jeher Probleme mit dem Knie; was echt schmerzhaft ist. Sie weiss auch, dass sie da etwas aufpassen muss und ich das ein oder andere nicht kann (z.B. schnell hinter ihr herlaufen). Aber sie weiss auch, dass ich das nicht habe, weil ich mich verletzt habe, sondern mit dieser Fehlbildung geboren wurde, sie das aber nicht hat oder bekommen kann.
Meine Mutter ist eine Person, die sehr viel jammert, wenn es ihr nicht gut geht, aber zu der hat Finja aufgrund der Entfernung wenig Kontakt und wenn sie sich sehen, dann hält meine Mutter sich auch zurück.
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08.11.2013, 18:51 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #4
Es gibt ja besonders sensible Kinder, war sie als Baby auch schon sehr unruhig? Es könnte auch ,,antrainiert” sein. Wenn Kinder hinfallen oder sich etwas weh tun, dann schauen sie (fast immer) erstmal wie die Erwachsenen reagieren. Je nachdem wird erst dann losgeschrien oder einfach aufgestanden. Wenn es daran liegt, könnte es helfen, nicht groß zu reagieren…………allerdings müsste dann die ganze Familie mitziehen und sehr viel Ausdauer haben.
Was macht deine Tochter wenn sie bei Freunden oder in der Vorschule (falls sie geht) hinfällt, wenn also Mama,Oma usw nicht dabei sind? Reagiert sie da ganz anders?
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08.11.2013, 20:15 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #5
Naja, was heißt “als Baby unruhig”? Ich hatte oft Probleme, sie ins Bett zu kriegen, wenn sie müde wurde. Tagsüber hat sie meist im KiWa geschlafen, wenn wir draussen unterwegs waren. Abends schlief sie dann somit auch meist nur im KiWa ein und dann konnte ich sie ins Bett legen. Sie schlief aber recht schnell durch bzw. wachte nur einmal die Nacht auf. Ansonsten war sie eigentlich ein sehr ausgeglichenes und genügsames Baby. Das heißt … Wenn irgendwas nicht so klappte, wie sie es wollte (z.B. drehen, Köpfchen heben), dann wurde sie ungeduldig. An und für sich hat sie auch immer alles erstmal geübt, wenn sie sich unbeobachtet fühlte und uns dann erst “gezeigt”, wenn sie es richtig konnte. Das ist heute auch manchmal noch so. In die Vorschule geht sie nicht. Sie ist noch bis 2015 im Kindergarten, dann kommt sie zur Schule (2015, weil sie einen Tag nach dem Stichtag Geburtstag hat). Wenn sie sich dort irgendwie wehtut, sagt sie es den Erzieherinnen in den meisten Fällen nicht mal. Kriegen die es allerdings mit, wenn sie sich verletzt, dann reagiert sie im KiGa genauso wie hier. Und bei Freunden ist es auch nicht anders. Hat sie es da aber nicht erzählt bzw. es keiner mitbekommen und reagiert, erzählt sie es dann halt hier zu Hause. Und anschliessend jedem, der es wissen sollte und gerade greifbar ist; mit gleicher Reaktion wie genannt. Die Geschichte mit dem Zeh zum Beispiel: Passiert ist das ganze am Dienstag im Kindergarten. Dort hatte sie nichts davon gesagt und es hat auch keiner mitbekommen. Als mein Mann sie nachmittags abgeholt hatte, erzählte sie es uns dann und weinte ganz bitterlich, weil das ja so furchtbar wehtun würde. Mittwoch kam sie putzmunter aus dem Kindergarten, sprang und flitzte hier im Wohnzimmer rum und erzählte mir ganz stolz, dass sie schon wieder rennen könne. Abends fiel ihr Blick beim Schlafi anziehen auf den Zeh und prompt tat er ihr wieder furchtbar weh und sie wollte garnicht auftreten. Wir haben dann Salbe draufgemacht und nen Verband drum, weil er auch ein bisschen dick geworden war. Gestern hatten wir Laternenumzug vom Kindergarten. Da wollte sie natürlich mitgehen. Schwiegermutter holte uns mit dem Auto ab, um uns zum Sammelplatz zu bringen. SchwieMu war noch nicht ganz zur Wohnungstür rein, da fing Finja direkt an zu weinen, erzählte von dem schlimmen Zeh und ließ sich trösten. Anschliessend ist sie ohne Murren und normalen Schrittes die 1,5 km Umzug mitgelaufen.
Und heute haben wir es auch schon wieder so, dass sie nur dann humpelt bzw. ihr der Zeh wehtut, wenn sie selbst dran denkt.
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09.11.2013, 13:13 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #6
Hallo Bibi, natürlich wird das, was du bezüglich Finja beschreibst, auch mit ihrem Wesen zusammenhängen, also eine genetische Komponente haben. Julika Aurelia scheint kaum (oder bisweilen gar nicht) schmerzempfindlich zu sein, so dass ich mir eine Zeit lang Gedanken darüber gemacht habe, ob ihr Schmerzempfinden herabgesetzt sein könnte. Da sie so wild und lebhaft (“hyperaktiv” soll man ja nicht schreiben bzw. sagen … *hüst*) ist, bleibt es gar nicht aus, dass sie mehrmals am Tag hinfällt, sich stößt etc. – und nachdem sie hingefallen ist, steht sie meist einfach wieder auf – so, als wäre nichts gewesen. Vor geraumer Zeit ist sie sieben Stufen heruntergefallen, weil sie darauf bestand, unbedingt mehrere Taschen alleine zu tragen. Dieser Sturz sah wirklich übel aus, so dass ich mich regelrecht erschrocken habe und natürlich sofort zu meiner Motte gelaufen bin. Und was macht mein Töchterlein?! Steht auf und sagt: “Ach, Mama, das war überhaupt nicht schlimm. Das war eigentlich gar nichts.” Ich habe Julika nie so erzogen, dass sie hart im Nehmen sein muss. Allerdings weiß ich, dass ich mir als Kind/Kleinkind auch eine Verletzung nach der anderen zugezogen habe und diesbezüglich ebenfalls nie oder nur extrem selten zu einem weinerlichen Verhalten neigte. Und, liebe Bibi: Natürlich ist es für ein vier Jahre altes Kind ein harter Einschnitt, wenn es seine Mutter während der Woche urplötzlich nur noch abends sieht. Du schreibst zwar, dass Finja schon immer eher ein weinerlicher Typ gewesen wäre, aber wenn ich dich recht verstanden habe, hat sich das Ausmaß bzw. die Dramatik der von dir dargestellten Problematik bei deiner Tochter doch in letzter Zeit deutlich verstärkt, oder etwa nicht? Zum Stichwort “Hypersensibilität”: Was ich darüber so im Internet lese, kann ich nicht so wirklich ernst nehmen, um nicht zu sagen bzw. schreiben: Es hört sich für mich nach einer neuen “Krankheitserfindung” an. Meine Tochter ist im Übrigen auch extrem sensibel – und ich bin es gleichermaßen. Das “Problem” bei solchen Kleinkindern wie Julika Aurelia ist leider häufig, dass man sie nicht für sensibel hält, weil sie eben eher “ruppig” auftreten. Mit diesem “Problem” hatte ich in meiner eigenen Kindheit bereits zu kämpfen.
Liebe Grüße von Glashaus
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09.11.2013, 20:58 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #7
Ich denke schon, dass sie versucht Aufmerksamkeit zu bekommen – unbewusst – weil die neue Situation ihr einfach Angst gemacht hat. Also dich nur noch wirklich Abends zu sehen und halt am Wochenende. Und irgendwann hat es sich so eingebürgert, dass sie sich zwar wirklich wehtut, aber dann ein Drama draus macht, wenn sie es schon gar nicht mehr spürt. Meine Tochter – eigentlich recht unempfindlich, die steht immer wieder auf und will dann weiterspielen bevor irgendwer geschaut hat – hatte einmal für zwei oder drei Wochen so eine Phase, weil sie es bei einem anderen Kind gesehen hat. Die erste Woche habe ich das SPiel noch mitgemacht – sie hat sich (meist dachte ich sogar daran, dass sie es absichtlich getan hat) irgendwie gestoßen oder ist hingefallen und hat dann sodem und Gomorra vom Himmel geschrien. in der zweiten Woche habe ich mich dann immer neben sie gesetzt oder sie auf den arm genommen (wenn sie wollte) und gefragt wo es denn wehtut. Dann hat sie meistens auf die stelle gezeigt oder es gesagt und dann habe ich wiederrum gefragt wie sehr es denn wehtut. Schlüsselsatz war “Tut es zu sehr weh, um mit Mama zusammen ein wenig zu spielen?” Und wenn dann “nein” kam, war natürlich klar das es nicht schlimm sein konnte. Nach der dritten Woche war die Sache gegessen.
Vielleicht versuchst du es mal so? Oder zieh den Kinderarzt dazu – der wird dir in Sachen Hypersensibilität sicher etwas mehr sagen können.
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10.11.2013, 10:46 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #8
Kinderarzt Termin haben wir ohnehin am 25.11. (da steht die nächste U an). Bis dahin werde ich, denke ich, zumindest in meinem Verhalten mal etwas verändern und beobachten, wie sie reagiert. Den Tipp mit dem Schlüsselsatz finde ich gut. Danke Dir. @ Glashaus Ja, da könnte natürlich etwas dran sein, dass sie doch auf meine lange Abwesenheit reagiert. Ich hab das immer nicht so als Problem gesehen, weil sie ohnehin schon von klein auf sehr papabezogen ist. Hab immer gesagt: Das Kind kommt besser damit klar, wenn Mama Vollzeit arbeitet und Papa nur stundenweise als umgekehrt. Darum stand für mich auch nie zur Debatte, OB ich diese Umschulung mache oder nicht, sondern wie wir das geregelt bekommen, dass Finja ausreichend betreut wird. Und das klappt hier auch gut. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat sich in der letzten Zeit doch etwas verändert. Ich hab das bisher nur nicht mit der Weinerlichkeit in Verbindung gebracht, weil sie, wie gesagt, schon vor Beginn der Umschulung so war. Sonst war es ihr immer mehr oder weniger “egal”, wenn ich weg war. Ob ich jetzt zur Arbeit ging, mich mit Freundinnen verabredet hatte oder ähnliches. Hauptsache, der Papa war bei ihr. Ging ich den ganzen Tag über weg, weinte sie mir keine Träne nach und es fiel ihr manchmal erst nach 5 Minuten auf, wenn ich dann wieder zu Hause war. Anders beim Papa. Der brauchte nur mal eben schnell zur Tankstelle oder wo auch immer hinzufahren, plärrte sie direkt los und wollte mit. Wenn er zur Arbeit fuhr, ging für sie ne Welt unter. Seit geraumer Zeit kommt es vor, dass sie morgens, wenn sie aufsteht, nach mir fragt und dann traurig ist, wenn ich nicht da bin. Auch deshalb bereite ich mich jetzt von zu Hause aus auf die Prüfung vor. Wenn sie aus dem KiGa kommt, freut sie sich, dass ich da bin und auch ansonsten ist sie sehr anhänglich. Nicht immer; es gibt auch Tage, an denen sie rumzickt, dass sie ihren Papa nach KiGa-Schluss nicht für sich alleine hat. Oder sie sagt mir morgens, ich solle wegfahren.
Aber im Großen und Ganzen hat sich da schon was verändert zu früher. Da war ich eigentlich grundsätzlich ein Störfaktor.
Ich hab mich bisher bei ihren Heulattacken immer so verhalten, dass ich sie zwar zuerst kurz getröstet habe, dann aber eher genervt reagiert habe, weil es mich eben mittlerweile auch nervt, dass sie jedesmal so ein Drama macht. Und ich dachte auch immer – und denke es eigentlich noch – dass es nur noch schlimmer wird, wenn man zu intensiv darauf eingeht.
Vielleicht ist es aber doch nur ihre Art, mehr Aufmerksamkeit von mir zu bekommen.
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08.01.2014, 15:39 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #9
Huhu Bibi, kommst du mit dem von Schwangersein vorgeschlagenen Schlüsselsatz bei Finja eigentlich weiter – und hast du den Eindruck, dass ihre “Heulattacken” bereits ein wenig nachgelassen haben?
Liebe Grüße von Ulrike
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08.01.2014, 16:16 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #10
Du, in der letzten Zeit ist es tatsächlich besser geworden. Ich war jetzt in den letzten Wochen häufiger zu Hause, um mich auf meine Abschlussprüfung vorzubereiten (in der Schule habe ich dafür nicht die nötige Ruhe) und war dementsprechend dann auch bereits anwesend, wenn sie aus dem Kindergarten kam. Durch den nicht vorhandenen zeitlichen Stress aufgrund der 45 Min. Autofahrt und dem damit verbundenen Verkehrschaos war ich dann auch entspannter. Es gibt zwar nach wie vor Heulerei, wenn sie abends ins Bett gehen soll, aber das ist wohl normal. Ich war da auch nicht anders. Sie hat sich in der letzten Zeit aber auch seltener verletzt, sodass es dahingehend auch keinen Grund gab. Wenn mal irgendwas war jetzt, haben wir (bzw. vor allem ich dann) ihr suggeriert, dass dies doch garnicht so schlimm ist – also das ganze Thema nicht wer weiß wie aufgebauscht, sondern davon abgelenkt. Sie hilft so gerne im Haushalt und da es da ja eigentlich immer etwas zu tun gibt, habe ich das dann meist miteinander verbunden. Also so in der Art von “Mensch Finja, wir wollten doch noch xxx” Und dann machen wir das dann auch. Momentan räumen wir ohnehin viel, da wir Mitte Februar umziehen. Durch die Packerei und die mit dem Umzug verbundene Aufregung relativiert sich das gerade alles.
Schauen wir mal, wie es ist, wenn sie nach dem Umzug zur Ruhe kommt.
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09.01.2014, 11:28 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #11
Na, liebe Bibi, das hört sich doch nach einer sehr erfreulichen Entwicklung an! Darf ich fragen, ob ihr innerhalb des Ortes, in dem ihr wohnt, umzieht?
Ganz liebe Grüße von Ulrike
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09.01.2014, 19:13 5-jährige extrem weinerlich/schmerzempfindlich … wie verhalten? #12
Ja, wir bleiben in dem Ort, wo wir jetzt wohnen. Ziehen nur vom “Oberdorf” ins “Unterdorf”. Eigentlich wollten wir garnicht mehr umziehen, nachdem wir hier vor 4 Jahren hingezogen sind. Haben eine tolle Wohnung mit großem Wohnzimmer, eine sehr nette Vermieterin (die mit im Haus wohnt) und angenehme Nachbarn. Einen großen Garten hinter dem Haus und den Kindergarten in 10 Fussminuten erreicht. Aber unsere Vermieterin wird nicht jünger; ist mittlerweile Mitte 70 und hatte uns schon, als ihr Mann vor 2 Jahren verstarb gesagt, dass sie – sollten wir mal ausziehen – die Wohnung nicht nochmal vermieten sondern das Haus verkaufen wird. Entsprechend hat sie in den letzten Jahren auch kein Geld mehr in die Instandhaltung des Hauses gesteckt, was sich extrem auf unsere Nebenkosten auswirkt. So haben wir jetzt das 3. Jahr in Folge Heizkosten in 3-stelliger Höhe nachzahlen müssen, die sich Jahr um Jahr verdoppelt haben (zuletzt für das Jahr 2012 stolze 600 Euro!).
Ich stelle gerade fest, dass das Thema für diesen Thread hier doch zu umfangreich wird und mache dazu mal einen extra Thread auf.