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29.11.2012, 14:00 #1
Hallo schildert doch mal eure Erfahrungen oder wie ihr das mit dem Weggehen macht. Mein Sohn wird im Feb. 17 und bis vor 4 Wochen war ich absolut von pubertären Dingen verschont, und von heute auf morgen ist sie nun voll da. Was er möchte: gehen und kommen (max. 0 Uhr,denn sie wissen ja ganz genau was sie rechtlich dürfen) wann er will , ohne sagen zu müssen wohin etc. Was wir möchten: ungefähr bescheid geben, ich geh jetzt da oder dort hin, und sagen wann er ungefähr kommt. Und ich möchte nicht daß er nachts mit den Bussen rumfährt, und würde ihn sogar abholen. Jetzt war er ungefähr 3 mal weg , wovon er 2 mal unzuverlässig war und wir haben gesagt, so geht es nicht. Wenn man ihm nicht vertrauen kann, kann ich ihn nicht weglassen. Er denkt wir behandeln ihn wie ein Kind, sagen aber immer sei ein Mann. Muß sagen, bis vor 4 Wochen, war er immer sehr kindisch vom Verhalten. E rist echt von heute auf morgen erwachsener geworden. Nun darf er dieses Wochenende als Konsequenz nicht raus, findet das total kindisch, ihm Hausarest zu geben. Ich meinte dann nur, wenn ich dir jetzt eine Woche keinen Energiedrink kauf als Strafe, wird dich das nicht jucken und hat keinen Effekt. Wir haben sehr viel die letzten WOchen geredet, aber ich hab das Gefühl , er hat null kapiert und hört nur die Wörter “du kannst rausgehen wann du willst und kommen was du willst.” Was noch dazu kommt, falls ihr uns jetzt zu streng oder kleinlich findet. ER hat gerade seine Ausbildung angefangen. Er selbst war nie ein guter Schüler und hatte damit sooo viel Glück, aber er muß einfach sich reinhängen. Ebenso macht er den Führerschein. Wenn das alles nicht auf der STrecke bleibt, haben wir nichts dagegen, daß er auch rausgeht. Aber DAS muß man ihm immer sagen, wie einem kleinen Kind, da ist er dann plötzlich nämlich nimmer erwachsen. Nur Vergnügen geht halt nicht. Aber da alle anderen aus dieser Clique ja auch Sonntag lernen, möcht er das nun auch. Aber denen reicht das vielleicht, ihm sicher nicht. Dumme Sprüche und Ansagen kamen auch schon genügend, die mich zum Teil sehr verletzt haben. Wir haben ihm immer alles ermöglicht und es tut echt weh, wenn man jetzt so von oben herab behandelt wird. Ich kann das nicht, wie mein MAnn , einfach so “überhören”. Ich steig immer voll drauf ein. Ich steigere mich auch sehr rein, hab Angst er schmeißt die Ausbildung. Ich kenn ihn zum Teil so gar nicht und kann daher seine Aussagen schwer einschätzen. Ist es pubertäres Gerede oder ist ein Funken Wahrheit dran ?
Ich hab leider im Bekanntenkreis nur Freundinnen mit jüngeren Kinderen und kann da mit niemanden reden. Denn mit jungen Kindern hat man ja noch seine Ideale “mein Kind wird nie so, weil ich ja die Erziehung dahin ausrichte”. JA das hatte ich auch mal gedacht
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02.12.2012, 00:20 #2
Was macht er denn bis 0 Uhr draussen? Bei der Kälte? Geht er nur am WE so lange aus oder auch während der Woche? Wann muss bzw musste er denn immer im Bett sein? Meine Töchter sind ja ähnlich alt (14+18), gehen allerdings während der Woche so gut wie nie irgendwo hin, da dazu gar keine Zeit wäre. Oft geht die Schule (12.Kl) bis zur 9. oder 10. Unterrichtsstunde und anschließend sind Hausaufgaben zu erledigen. Meine Große trifft sich nur sehr, sehr selten während der Schulzeit mit Freundinnen und ist dann zum Abendessen oder spätestens 19.00Uhr da. Dafür fährt sie an freien Tagen mal zu Konzerten oder anderen Veranstaltungen.( Durch ihr Hobby hat sie viele ältere Freundinnen.) Beide akzeptieren es und handeln von selbst so………..ich hoffe, es bleibt so.
Auf jeden Fallsolltest du konsequent bleiben. In seinem Alter braucht er ca 8-9h Schlaf. Was die Hausaufgaben und das Lernen betrifft, denke ich, ist er alt genug zu merken, dass er mehr tun muss bzw wird er sicherlich von den Lehrern der Berufsschule ,,zurechtgewiesen” werden. Falls er wieder mit -Lehre schmeissen” droht, dann frag ihn, was er sonst machen will. Und wie er ohne Geld leben will.
Während der Pubertät sagen Kinder oft Dinge, die sie nicht so meinen und oft tut es ihnen hinterher leid. Schließlich befindet sich das Gehirn im Umbau .
Mit fast 17 ist er recht spät mit pubertären ,,Ausfällen”, deshalb wirkt es sicher seltsam.
Übrigens: Energiedrinks kann er sich durchaus selbst kaufen, schließlich verdient er doch nun Geld.
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02.12.2012, 12:14 #3
Also unter der WOche geht er gar nicht raus. hat auch gar keine Zeit dafür. Es geht nur um Freitag und Samstag. Sie treffen sich alle erst mal und gehen dann meistens, da auch 15 jährige dabei sind, zu einem und da will er halt , wenn es die Stimmung will, bis 12 auch mal bleiben. Klar wir hatten die Vorstellung er kann ja um 21 Uhr , wenn sie alle zu dem gehen,heim kommen. ja Absprachen halten, wenn das Gehirn ihm was anderes sieht. Der hatte sich jetzt so einen Druck aufgebaut, daß er Freitag, wo er Hausarest hatte , einfach heimlich gegangen ist. Ich will mal nicht so hart sein und abhauen sagen, weil er meldete sich auf meine sms und wir haben lange hin und her geschrieben, wo er mir auch sein Herz ausgschüttet hat . Auch seine Angst er dürfe nun nimmer heim kommen etc. Wir haben sicher in dieser kurzen Zeit auch viel falsch gemacht, gesagt, was man gar nicht so meinte, einfach weil man so verletzt war. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch Samstag. Muß auch sagen er hat sich alles selbst arrangiert, da er Samstag arbeiten mußte. Was wir ja auch immer meinte, er kümmere sich um nichts, alles muß man ihm daheim hinterher tragen. ER hatte seine Sachen zu dem Freund mitgenommen, abgemacht daß dessen Vater ihn in die Arbeit fährt etc. Auch um uns zu beweisen, er läßt seine Ausbildung nicht. Er meinte auch wie kommst du drauf, ich würd nie meine Ausbildung lassen.
Gut er hat uns bewiesen er ist zuverlässig, geht in die Arbeit , war ich auch echt stolz auf ihn. aber was heißt das jetzt im Umkehrschluß ? Ich muß zu allem ja sagen, weil sonst geht er einfach wieder ? Wir wissen echt nicht wie wir das nun alles machen sollen. Abwarten, bis die Phase vorbei ist und durch ?
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04.12.2012, 17:10 #4
Wenn er nur am WE so lange weg geht, dann ist es doch ganz okay. Da ihr ihm es nun einmal erlaubt habt, könnt ihr es kaum noch ändern. Und scheinbar klappt es ja doch alles und er übernimmt Verantwortung. Wann musste er denn mit 14 oder 15 zu Hause sein? Was mir noch einfällt. Es kann durchaus sein, dass es gar nicht die Pubertät ist, sondern die Umstellung von Schule auf Lehre. Da ändert sich so viel…er lernt neue Leute kennen und orientiert sich sicher auch an diesen.
Was (er)lernt er eigentlich für einen Beruf?
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04.12.2012, 17:33 #5
ja wir haben uns jetzt alle etwas beruhigt . Wir haben viel miteinander geredet und mußten ehrlich auch feststellen, daß wir als Eltern da wohl einfach auch nicht loslassen konnten. Was wir ab jetzt wohl immer mehr müssen. ich hab mich die Tage viel durch die Literatur gelesen und gesehen, daß mein SOhn eigentlich sich normal verhält, aber wir als Eltern nicht so wirklich. Mit 14, 15 und auch fast komplett mit 16, er wird ja in 2 Monaten schon 17, ist er nie weggegangen. Vielleicht hat uns das einfach auch überfordert, da wir vorher nie diese Thematik hatten und somit auch nicht langsam steigern konnten.
Am Wochenende haben wir zwar enorm STreß gehabt, aber es war auch für beide Seiten ein Ventil daß aufging und ihm geht es jetzt gut, da er auch raus gelassen hat, was ihn hier stört und wir haben auch eingesehen, daß er eben kein Kleinkind mehr ist und sich abnabeln wird. Er ist auch komplett verändert , man merkt daß ihn die ganze letzte Woche was belastet hat. Aber er ist auch kein großer Redner. Jetzt ist er wieder so wie ich ihn kenne, aber er braucht einfach seinen Rückzug, dem ich ihm auch lasse. Ich bemühe mich, meine Bemutterung zurückzunehmen
Er lernt Anlagenmechaniker SHK
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04.12.2012, 17:52 #6
Ja, das mit dem Loslassen ist eine schwierige Sache . Muss ich auch noch Lernen .
Dazu kommt noch, dass die so ,,erwachsenen Kinder” oft doch noch um Hilfe rufen. Wie kürzlich, da kam ein Anruf: Mama, ich hab meine Fahrkarte vergessen…. oder: Könnt ihr mich abholen, ich bin so k.o. (nachmittags )………. Nicht zu vergessen die berühmte Frage: Wo ist mein xyz??? -
10.12.2012, 16:08 #7
Hallo. Ich bin zwar erst 19 aber ich hab so was mit meiner Mama auch schon durch. Bei uns war es so, dass sie gesagt hat, wenn ich meine Aufgaben zu Hause erledigt hab konnte ich am Nachmittag raus aber sollte spätestens zum Abendessen wieder daheim sein, dass wir wenigstens einmal am Tag alles zusammen am Tisch gesessen haben. Dann haben wir zusammen aufgeräumt und dann konnte ich noch mal raus. Unter der Woche (auch wo ich schon 18 war) musste ich spätestens um 22 Uhr daheim sein wegen Schule und so. Sie wollte aber natürlich auch wissen wo ich bin oder was wir denn vorhaben. Ist ja klar. Wenn irgendwas passiert hat sie ja sonst keinen Plan was denn los ist und kann wenigstens wo anrufen und fragen. Am Wochenende (die Zeit bevor ich 18 war) musste ich konsequent um 0 Uhr daheim sein. Es gab ganz selten mal ne Ausnahme. Aber irgendwann hab ich auch mal rebelliert und dann hats richtig geknallt. Ich durfte dann auch nicht mehr raus und sollte mir erst mal Gedanken drüber machen wieso das alles so ist. Wir haben uns dann alle zusammen hingesetzt und mal in ruhe drüber geredet und haben Kompromisse gefunden. So hats dann besser funktioniert. Vielleicht solltest du das auch mal machen. Und nicht alles was man in unserem Alter von uns gibt ist auch wirklich so gemeint. Vieles tut uns auch leid, was wir aber natürlich nicht zugeben würden. Aber über ein paar sachen, die wir Kinder sagen sollten sich die Eltern auch mal Gedanken machen. Also bei uns daheim hats dann echt besser funktioniert als wir Kompromisse gefunden haben. Haltet ihn nicht zu kurz an der Leine weil sonst wirds nur noch schlimmer wenn er 18 is. Ich hoff des hilft n bisschen weiter. War nen versuch wert.
Viel Glück euch!
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10.01.2013, 14:01 #8
Ich denke er hat doch eigentlich gezeig, dass er zuferlässig ist (bis auf das heimlich abhauen, aber das hab ich mir schon beim lesen gedacht, bevor es da geschrieben stand). Ich denke das 17 ein Jahr vor 18 ist und spätestens dann sollte er wissen was er tut. Also würde ich ihn lassen, aber darauf bestehen das er auf jeden Fall bescheid sagt wohin er geht. Und solange seine Leistungen nicht nachlassen würde ich das nicht eng sehen.