Vater Alkoholiker – DasElternforum.de

  1. 30.03.2012, 09:26 #1

    Hallo zusammen , ich weiß nicht mehr weiter, ich würde gerne eure meinung zu meiner situation lesen. ich bin alleinerziehende mutter eines 19 monate alten sohns. mit dem vater bin ich NOCH verheiratet, haben am 10.12.10 geheiratet. Einen tag vor julians (mein sohn) 1. geburtstag (7 monate nach der hochzeit) hat er mir gebeichtet ( nach sehr langen nachfragen) dass er mich betrogen hat. hinterher hat sich dann herausgestellt, dass es 4 ARBEITSKOLLEGINNEN waren. Daraufhin habe ich ihn rausgeschmissen. so, aber das eigentliche problem ist, dass er ein problem mit alkohol hat, ständig nur vorm pc sitzt und kein geld hat, aber immer die neuste technik (handy, pc, xbox, etc.) auch früher schon (aber da war es mit dem alk noch überschaulich und es war mehr oder weniger im rahmen, kein koma saufen oder so) aber seit der trennung, laut seiner aussage, jeden 2. tag eine flasche whisky und mehrere flaschen bier. er zahlt keinen unterhalt, ist jetzt auch arbeitslos und gibt sogar oftmals MIR die schuld für alles. bisher hat er julian immer über nacht gehabt, seit ich weiß in welchem ausmaß er trinkt sieht er ihn nur unter aufsicht! ich weiß jetzt echt nicht wie ich mich weiter verhalten soll. am liebsten würde ich ihm den kleinen gar nicht mehr geben, bis er sein leben geordnet hat und klar im kopf ist. allerdings will ich auch nicht, dass der kleine auf seinen vater verzichten muss. Er hat vom gericht eine auflage bekommen, dass er einen entzug machen soll. hat er bisher nicht für nötig gehalten. ich will einfach nur das BESTE für meinen SOHN, für mich geht es nicht darum ihm einen reinzuwürgen. habe angst vor auswirkungen auf das verhalten meines sohnes. habt ihr da vllt irgend einen rat oder vllt erfahrungen? was würdet ihr in meiner situation tun?

    Liebe Grüße

  2. 31.03.2012, 00:06 #2

    Dein kleiner Sohn sollte auf gar keinen Fall zu seinem Vater! Es wäre unverantwortlich! Stell dir mal vor was alles passieren kann, wenn er betrunken ist! Er hat die Auflage bekommen eine Entziehungskur zu machen. Erst wenn er diese erfolgreich beendet hat und wirklich ,,trocken” ist, sollte er wieder langsam (damit auch der Kleine sich erst daran gewöhnt) Kontakt zu euch haben. Einzige Alternative, wenn der Kontakt nicht vollständig in dieser Zeit abbrechen soll: Eine Besuchszeit unter Aufsicht des JA.

    Aber allein sollte ein Betrunkener keinesfalls mit einem Kind sein-niemals! Du möchtest nicht, dass dein Sohn auf seinen Vater verzichten muss, aber ehrlich…was hat er von einem betrunkenen Vater?

  3. 31.03.2012, 18:38 #3

    Hallo Krümel, was heißt “unter Aufsicht” konkret? Du kannst in Anbetracht der von dir geschilderten Situation beim Jugendamt einen sogenannten betreuten Umgang beantragen. Dann könnte Julian zu seinem Vater Kontakt haben, aber es wäre stets ein Sozialarbeiter o. ä. dabei, so dass du dir in dieser Zeit auch keine Sorgen um deinen Sohn machen musst. Alles andere ist indiskutabel. Im Übrigen würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob du nicht das alleinige Sorgerecht für Julian beantragen möchtest.

    Liebe Grüße von Ulrike

    “Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”

    (Alessandro Baricco)

  4. 31.03.2012, 21:36 #4

    vorab danke für eure antworten. also “unter aufsicht” heißt, dass ich dabei bin. ich war am freitag beim JA sie schätzen meine situation als NICHT DRAMATISCH GENUG ein, daher klappt es mit dem betreuer nicht. sie meinten, das gilt nur wenn er gewaltätig wäre. ich glaube, dass er beim letzten mal wo er den kleinen gesehen hat “unter aufsicht!” nüchtern war. jedoch bin ich mir nicht sicher, seine augen sagten etwas anderes, aber sein verhalten war “normal”. ich weiß auch nicht ob er das alles vor gericht nur gesagt hat, weil er dachte, dass er damit aus der unterhaltsgeschichte rauskommt. er hat schon immer getrunken und schon immer viel, ab und zu (wie oft weiß ich nicht) kommt auch noch gras dazu. manchmal tut er mir sogar noch leid, weil sich alle (incl. familie) von ihm abgewendet haben. ich weiß 1. nicht mein problem, 2. ist ers selber schuld, aber wir waren 5 jahre zusammen und es ist erst ein gutes halbes jahr her. bin echt hin und her gerissen. morgen kommt er zu mir, den kleinen sehen. manchmal weiß ich gar nicht mehr ob ich richtig handel, deshalb wollte ich euch mal fragen, wie ihr das ganze seht. ich würde ihm so gerne helfen, habe ich auch eine zeit lang versucht, aber dann bildet er sich wieder ein, dass es mit uns nochmal was werden könnte und dann muss ich ihn wieder enttäuschen… hätte einfach gerne, dass julian einen vater hat und das öfter als einmal im monat. ( nicht falsch verstehen, will ihn unter KEINEN umständen zurück!!! )

  5. 31.03.2012, 22:54 #5

    Nun ja, über Einschätzungen von Jugendamt-Sozialarbeiterinnen wundere ich mich ob der Geschichte von meiner Tochter sowie meiner Wenigkeit ja schon lange nicht mehr … 24-7945025

    “Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”

    (Alessandro Baricco)

  6. 31.03.2012, 22:56 #6

    Ich dachte, dass der Vater den Kleinen unter Aufsicht des JA besucht. Aber bei dir? Was machst du wenn er betrunken kommt, aggressiv wird, unvorhersehbare Dinge macht? Was wenn er nicht mehr gehen will oder dir den Kleinen einfach wegnehmen will? Ich finde das unheimlich gefährlich! Er trinkt! Er ist Alkoholiker—unberechenbar! Und kifft auch noch. Du möchtest, dass dein Kleiner einen Vater hat, aber ehrlich…einen Vater um jeden Preis? Noch ist er klein und bekommt es nicht mit, aber er wird größer und versteht was mit seinem Vater los ist. Lieber keinen Vater, als einen, der für sein Kind auf Grund des Alkoholproblems kein echter Vater sein kann! Wie Glashaus schon schrieb: Beantrage das alleinige Sorgerecht. Er ist doch gar nicht in der Lage sein Kind zu schützen, zu versorgen, zu behüten! Er tut dir leid? Du möchtest ihm helfen? Es klingt sicher hart: Aber vergiß es! Er muss selbst bereit sein, sich sozusagen selbst helfen! Er muss den Willen dazu aufbringen.Klar braucht er Hilfe, professionelle Hilfe, die er bereit sein muss anzunehmen! Du kannst ihm nicht helfen, eher gehst du daran kaputt.

    Spar dir deine Kraft für dein Kind auf! Es braucht dich mehr als ein erwachsener Mann!

  7. 31.03.2012, 23:17 #7

    Ich stimme den bereits geposteten Beiträgen zu. Ein so kleines Kind bei einem alkholisierten Vater zu lassen ist unverantwortlich und auch unter deiner Aufsicht kannst du nicht vollständige “Sicherheit” garantieren. Sicher wärst du überfordert, wenn der Vater plötzlich agressiv werden würde, oder den Kleinen nicht mehr gehen liesse. Und dass er auch noch kifft macht die Sache nicht gerade ungefährlicher. Beantrage, wie alle anderen bereits geschrieben haben, das alleinige Sorgerecht. Es wird deinem Kind sicher nicht besser tun, wenn es einen alkholisierten Vater hat, der gar nicht das Recht hat sein Vater zu sein. “Nicht das Recht hat” in dem Sinne, dass er im Rausch nicht mit ihm ungehen kann, beziehungsweise, dass er ersteinmal seine eigenen Probleme regeln sollte (auch wenn er diese nicht als Problem sieht). Er braucht professionelle Hilfe. Mach ihm das klar. Stell ihn vor die Wahl: Kind oder Alkohol. Sag ihm, du kommst nicht damit klar, dass er so viel trinkt. Wenn er das nicht einsieht, ist er es nicht Wert, Vater eines wundervollen Kindes zu sein. Und du kannst auch nichts tun, wenn er nicht freiwillig einen Entzug o.Ä. machen will. Dann musst du ihn in seinen Sorgen allein lassen, er will es ja nicht anders. Mitleid ist da fehl am Platze, schließlich hat er sich das selbst eingebrockt. Noch eine Frage: Warum hast du ihn geheiratet. Du erwähntest, dass er schon “immer” viel Alkohol trank und sich auch betrank. Wenn du das wusstest, warum hast du dann einer Ehe zugestimmt? Warst du dir möglicher Folgen bewusst? Oder hast du ihn nur geheiratet, damit dein Kleiner einen Vater hat? Ich weiß, ein Vater ist wichtig für ein Kind, aber garantiert keiner, der immer an der Flasche hängt und sein Geld für sinnlosen “Scheiß” ausgibt. Um eine berühmte Persönlichkeit zu zitieren: “Kinder mit zwei Elternteilen wachsen genauso auf, wie Kinder mit nur einem Elternteil. Und Kinder aus Kinderheimen auch.” Das heißt, wenn du als alleinerziehende Mutter deinem Sohn so viel Liebe gibst, wie er verdient, wird er genauso glücklich sein, wie als wenn er einen Vater hätte. Einen “trockenen” Vater versteht sich. Und noch eine Anmerkung: Ich habe die Befürchtung, dass dein Kind schon früh an “Alkohol gewöhnt” wird, wenn das so weiter geht. Der Vater sieht sein Alkholkonsum nicht als Problem, und so würde das auch dem Kind übermittelt, sobald es größer ist. Von daher wird das Kind später den Alkohol als weniger Gefährlich einstufen und somit selber zum Alkoholiker werden. So ist das heutzutage oft. Wenn Kinder z.B. mit 5 den Sekt an Silvester kosten dürfen, werden sie auch später Alkohol trinken, ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Ich rede hier beispielsweise von Klassenkameraden meinerseits. Aber das ist nur eine Theorie. Möglich wärs aber. Und das würde ich meinem Kind nicht antun wollen. Schenk ihm eine tolle Kindheit – auch wenn er möglichweise keinen Vater haben wird. Viele Grüße,

    Gackt

  8. 01.04.2012, 13:43 #8

    Hallo Krümel87, ist dein Mann eigentlich kriminell? Er wird schließlich nicht ohne Grund vom Gericht die Auflage zu einem Alkoholentzug erhalten haben. Zudem schreibst du, dass er einerseits kein Geld habe, andererseits ständig neue Handys etc. besitze. Weißt du, auf welchem Wege Julians Vater seine technischen Errungenschaften bezieht? Des Weiteren führst du aus, dass dein Ex DIR oftmals die Schuld an seiner momentanen Situation geben würde. Mithin ist meines Erachtens “vorprogrammiert”, dass er dir gegenüber (unter Alkoholeinfluss etc.) gewalttätig werden könnte. Dies wäre nicht nur für dich, sondern auch für deinen Sohn mehr als katastrophal. Ich spreche diesbezüglich aus Erfahrung: Mein Ex-Mann ist mir gegenüber wiederholt handgreiflich geworden und hat mich verbal aufs Übelste attackiert, als er noch mit meiner Tochter und mir in einer Wohnung lebte. Und mein Mann hat noch nicht mal einen Schluck Alkohol konsumiert … Allerdings ist er seit 15 Jahren Berufssoldat bei der Bundeswehr, was meiner Einschätzung nach zu einer offensichtlichen “Abstumpfung” im Hinblick auf Gewalt sowie Straftaten geführt hat.

    Mein damaliger Mann hat mich seinerzeit vor Julika Aurelia beispielsweise wiederholt angeschrien, woraufhin ich natürlich meinte: “Schreie nicht! Und schon gar nicht vor unserem Kind!” Er antwortete stets etwa Folgendes: “Ich schreie doch überhaupt nicht; ich rede nur etwas lauter und habe meine Stimme ein wenig erhoben.” Zu diesem Zeitpunkt war mir bereits klar, dass man nach einer zu langen Zeit bei der Bundeswehr andere “Hemmschwellen” entwickelt als jemand, der nichts mit diesem “Verein” am Hut hat …

    “Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”

    (Alessandro Baricco)

  9. 01.04.2012, 15:35 #9

    hallo kotori, wie schon geschrieben, das JA sieht keinen bedarf, dass jem vom ihnen da ist, wenn er den kleinen sieht, was soll ich machen? er war mir und dem kleinen gegenüber noch nie handgreiflich. ich kann in dem falle nur das beste hoffen! ich denke auch, dass ich ihn nicht dazu kriegen werde sich oder etwas an seiner sit zu ändern. du hast recht ich werde daran kaputt gehen, aber ich bion nunmal ein mensch der an das gute im menschen glaubt. und mein ex ist nicht von grund auf schlecht, er hat auch seine netten seiten, wie jeder andere auch… hallo gackt, ich bin bereits dabei, dass alleinige sorgerecht durch zu bekommen. ich denke mal, auf grund seiner lage, habe ich da gute aussichten, es sei denn das gericht sieht es, wie das JA, als NICHT DRAMATISCH. ich hätte echt heulen können wo der a…. vom JA vor mir gesessen hat, blöd gelächelt hat und mir dann so einen satz vorn kopp knallt. da hab ich mich echt gefühlt, als wär ich bescheuert und würde mir das alles nur einbilden… naja. hm, warum habe ich ihn geheiratet? im nachhinein eine sehr gute frage^^ ich habe schon sehr lange einen traum —> eine familie. als mein sohn dann zur welt kam, er mir dann einen antrag gemacht hat, habe ich, denke ich, über alles andere hinweggesehen. ich habe immer gehofft, dass alles besser wird und ich dachte, ich hätte alles “unter kontrolle”. jeder hat mir ins gewissen geredet, ob ich das auch wirklich will, aber ich habs nicht an mich ran gelassen. und natürlich wollte ich, dass mein sohn einen vater hat! mit dem was du über den alkohol gesagt hast liegst du richtig! es gibt da sogar studien drüber die das belegen! wenn er nur EINMAL (und das meine ich verdammt ernst!!!!!) alkohol im beisein meines sohnes trinkt, dann war es das letzte mal, dass er ihn gesehen hat! ich habe mich da vor kurzem durchgelesen und es ist sehr erschreckend, da geht es teilweise soweit, dass es mit dem sperma weitergegeben wird, dass man alkohol besser verträgt und deshalb leichter abhängig werden kann. ich bin sehr durch alkohol geprägt, für mich ist es eine droge wie gras und alles andere. klar trinke ich auch schon mal, aber ich weiß damit umzugehen und für mich ist es ganz weit entfernt von “normal” und ich würde niemals auf die idee kommen, alleine alkohol zu trinken, da kann ich noch so große schlafprobleme haben, aber ich würde es nie machen, da hebe ich respekt vor! also diesbezüglich brauchst du dir keine sorgen machen, da wache ich schon SEHR scharf drüber. hallo glashaus, nein, mein mann ist nicht kriminell. er hat die auflage vom gericht bekommen, wo es um den unterhalt ging. er soll den entzug machen, damit er bald wieder arbeiten gehen kann und mir unterhalt zahlt. denn vor gericht gilt man erst als “krank” wenn man sich behandeln lässt. sich einfach dahin zu setzen, zu sagen dass man nicht arbeiten kann, weil man ein alkoholproblem hat, wie er es getan hat, geht gar nicht. wenn er bis zum nächsten gt keine ergebnisse vorlegen kann, was er nicht kann, wird er so eingestuft, als würde er noch das gleiche verdienen wie bei seiner letzten arbeit. da er das nicht bezahlen kann, häufden sich dann halt die schulden, gerichtsvollzieher, etc… hat er sich selbst eingebrockt. die neuste technik kann er sich leisten, entweder durch ratenzahlung, neue verträge oder von dem bisschen was er vom amt kriegt und hat dann halt den rest des monats nichts mehr… ja er gibt oftmals mir die schuld, was mich sehr kränkt, aber bisher hat er mir das noch nicht ins gesicht gesagt, NUR AM TELEFON. wenn wir uns sehen, macht er meistens einen auf lieb und nett. von daher gehe ich auch nicht davon aus, dass er handgreiflich werden würde oder gar den kleinen einfach mitzunehmen.

    Lieben gruß und lieben dank an alle!!!!!! smile-8397831

  10. 02.04.2012, 17:38 #10

    Du redest dir den Mann schön. Wenn du die positiven und negativen Dinge in einer Liste gegenüberstellen würdest, würden doch eindeutig die negativen Seiten überwiegen. Ein Kind braucht nicht auf Krampf einen Vater! Es klingt hart, aber bitte versuche das Ganze realistisch zu sehen. Sieh nicht nur das Gute im Menschen, schau auch auf das Schlechte. Du kannst keinen Mann ändern. Trenn dich! Mach einen Schlussstrich! Oder liebst du ihn etwa noch? Gibt es in deiner Umgebung eine Selbsthilfegruppe ,,Angehörige von Alkoholikern”? Dort könntest du dich beraten lassen und du wärst mit deinen Problemen nicht allein.

    Sei stark! Denk an dein Kind! Unterbinde den Kontakt bis er clean ist! Wenn ihm sein Kind etwas bedeutet, dann muss er sein Leben in Ordnung bringen! Schafft er es nicht, hat er weder Mitleid noch sein Kind verdient!

  11. 02.04.2012, 18:54 #11

    Ich stimme Kotori zu. Du siehst die Situation viel zu postiv und auch etwas naiv. Er kann niemals ein guter Vater sein, wenn er schon in den jungen Jahren so stark am Alkohol hängt. Er wird sich nach deinen Schilderungen auch nicht so schnell ändern, schließlich sieht der seine Alkoholsucht nicht aus Problem. Und du wirst ihn auch nicht ändern können. Warum redest du ihn immer wieder schön? Dass er niemals handgreiflich werden würde, und so? Aber woher willst du das wissen? Vielleicht beginnt er ja irgendwann damit, dass er dich auch persönlich (und nicht nur am Telefon) anschreit, weil ihm irgendetwas nicht passt. Du darfst die Situation keinesfalls unterschätzen! Denk an dein Kind! Schenke ihm eine sichere Zukunft, ohne einen Vater für den man sich sogar schämen muss! Denn kein Kind will einen Vater, der dauernt an der Flasche hängt! Und wenn dein Kind mal größer ist und erfährt, dass du deinen Mann nur geheiratet hast, damit das Kind einen Vater hat, wird er traurig. Du leidest unter deinem Mann und dein Kind wird sich die Schuld daran geben. Willst du das? Trenn dich! So schnell wie möglich! Reich die Scheidung ein! Warum bist du überhaupt noch verheiratet? Er verdient es nicht dein Mann zu sein und auch nicht der Vater eines wundervollen Kindes zu sein. Sei stark und sieh in deine Zukunft. Du bist noch jung! Vielleicht findest du ein paar Jahre, nachdem du dich von deinem Mann getrennt hast, einen anderen Mann kennen, der sich gut um deinen Sohn kümmern wird, der kein Alkoholiker ist und der es auch Wert ist, von dir geliebt zu werden. Denn dann fühlt sich auch dein Kind besser, wenn es von seinem Stiefvater sagen kann: “Mein richtiger Vater war böse zu Mama,aber mein jetziger Vater hat sie ganz doll lieb und mich auch.” Selbst wenn es nicht der leibliche Vater sein kann, wird es dir und dem Kind besser gehen.

    Trau dich und mach einen Schritt vorwärts. Tu es dir und deinem Kind zuliebe. Du leidest nur unter deinem Mann, solange er nicht einmal sein eigenes Leben auf die Reihe bekommt. Und hör auf so naiv zu denken!

  12. 02.04.2012, 23:51 #12

    Nun ja, nicht jeder Alkoholiker ist ein “schlechter” Mensch bzw. ein “schlechter” Vater. Jegliche Form von Sucht ist eine Krankheit – und niemand wird “aus Spaß” süchtig. Und natürlich hat Krümel87 schon Recht, wenn sie die Relevanz einer Familie betont. Bei meiner Tochter merke ich auch deutlich, dass der Vater im Hause fehlt und meine Maus sich nach einer Familie sehnt.

    Im Übrigen gibt man ja immerhin ein Eheversprechen ab, wenn man heiratet, was heutzutage leider von vielen sehr leichtfertig abgetan wird …

    “Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”

    (Alessandro Baricco)

  13. 03.04.2012, 15:32 #13

    also um das klarzustellen, ich habe mich bereits vor 9 monaten von meinem mann getrennt. habe ihn wie bereits gesagt, rausgeschmissen. verheiratet sind wir lediglich noch, weil das trennungsjahr noch nicht um ist. im juli dürfte ich dann geschieden sein. ich will ihn auch nicht zurück, im grunde genommen weiß ich dass er nicht gut für uns ist, aber wollte auch klar stellen, dass er nicht von grund auf schlecht ist. er hat den kleinen am sonntag für ca. 3 stunden wieder gesehen und es ist alles gut gelaufen. waren auf dem spielplatz und er hat sich rührend um ihn gekümmert und mit ihm gespielt. er war nüchtern und bei verstand. ihr hättet den kleinen sehen sollen, er war wirklich soooooo glücklich als papa wieder da war. ich möchte hier nicht als dummes kleines naives mädchen durchgehen oder rüberkommen. sobald gefahr für mein kind besteht, bin ich die erste die da ist. wenn er besoffen zu einem treffen kommt bin ich die erste die meine nachbarn etc um hilfe rufen würde, wenn ich allein nicht zurecht komme (obwohl ich denke dass es soweit niemals kommen würde) immerhin kenne ich diesen mann seit mittlerweile fast 6 jahren und er könnte keiner fliege was zu leide tun, auch nicht unter alkohol. also versteht mich nicht falsch. wenn ich ihn nur in schutz nehmen würde und nur gut über ihn denken würde hätte ich hier nichts reingeschrieben und es einfach so weiterlaufen lassen. aber durch euch, durchs gericht, meinen anwalt und ein wenig durchs JA weiß ich jetzt was ich darf und was ich mir nicht gefallen lassen muss. weil auch wenn mein sohn noch so klein ist versteht er schon jede meinge und manchmal weint er, weil er seinen vater vermissst. und wie gesagt solange er da jetzt so bleibt wie bei den letzten 2 treffen, sehe ich kein problem darin ihn den kleinen nicht sehen zu lassen. ich denke er hat in der letzten zeit gemerkt, dass ich auch anders kann. wenn er faxen macht ist das spiel zuende. eure antworten haben mir sehr geholfen. und wenn gefahr für meinen sohn bestehen sollte, werde ich es unterbinden. ich werde ihn weiterhin nur für ein paar stunden unter meiner aufsicht den kleinen sehen lassen und über nacht auf keinen fall, solange er nicht den entzug gemacht hat.

  14. 03.04.2012, 19:50 #14

    Kinder lieben fast immer ihre Eltern, egal wie sie sind. Sie hängen sogar an ihren Eltern, wenn sie von ihnen vernachlässigt und misshandelt wurden. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, wenn der Kleine weint. Ich habe im Kinderheim als Erzieherin gearbeitet. Natürlich wird keiner aus Spass süchtig. Und, ja, es ist eine Krankheit, die bahandelt werden muss. Aber warum wird jemand süchtig?Keiner wird gezwungen mit der Sucht zu beginnen. Es ist jedem seine eigene Entscheidung! Glashaus, was ist an einem Alkoholiker positiv?

    Mal angenommen, die Mutter eines Kindes ist ,,so drauf” wie der hier beschriebene Vater. Was würde das JA tun? Ganz schnell wäre das Kind in einer Pflegefamilie, da eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Und mit Sicherheit müsste sie erst einige Auflagen erfüllen ehe sie wieder Kontakt zu ihrem Kind haben dürfte. Warum wird es bei Vätern dann so locker genommen?

  15. 04.04.2012, 13:25 #15

    Nun ja, es stellt sich die Frage, wie man “Alkoholiker” definiert. In der fünften Klasse habe ich im Fach Biologie gelernt, dass jeder, der täglich eine bestimmte Menge Alkohol zu sich nehmen muss, Alkoholiker wäre. Daraufhin habe ich damals zu meinem Papa gesagt, er sei Alkoholiker, da mir bekannt war, dass er jeden Abend drei Flaschen Bier trank. Mein Vater entgegnete entgeistert: “Das dient dem Genuss sowie der Entspannung.” (Er ist Diplom-Kaufmann und hatte seinerzeit als Chef von zwei Geschäften mit bis zu 50 Angestellten einen recht anstrengenden Job.) Natürlich wies mein Vater die Bezeichnung “Alkoholiker” weit von sich … Wie dem auch sei, ich würde nicht behaupten, einen “schlechten” Papa gehabt zu haben. Er hat mit meiner Familie am Wochenende stets sehr viel unternommen; wir haben uns immer viel in der Natur aufgehalten und vieles für das Leben Entscheidende von unserem Papa lernen können. Was den aktuellen Stand angeht, so würde ich meinen Vater als Schwerstalkoholiker bezeichnen, wobei er eindeutig das Opfer meiner Frau Mutter ist. Sie hat früher nur sporadisch Alkohol getrunken, aber konnte zur Furie ohnegleichen werden … Und daran hat sich im Übrigen nichts geändert. Zudem kenne ich sehr viele Mütter, die zu Alkoholikern (???) geworden sind, seitdem sie ein Kind bzw. mehrere Kinder haben. Jedenfalls trinken sie jeden Abend, wenn die Kinder schlafen, ordentlich einen über den Durst …

    Es verhält sich nicht so, dass jeder Alkoholikerin ihr Kind/ihre Kinder weggenommen wird/werden. Ich glaube, so viele Pflegefamilien hätten wir in Deutschland auch gar nicht. Und in einer Pflegefamilie, in der illegale Drogen wie Heroin sowie die Substanz Methadon konsumiert werden, kann ja ohnehin so einiges “schief laufen” … *räusper*

    Geändert von Glashaus73 (04.04.2012 um 13:44 Uhr)

    “Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”

    (Alessandro Baricco)

  16. 02.05.2012, 13:07 #16

  17. 02.05.2012, 13:45 #17

    er hat sich seit ca 3 wochen nicht mehr gemeldet… im juni ist der nächste gerichtstermin, zwecks unterhalt, sorgerecht und scheidung.

  18. 02.05.2012, 14:19 #18

    Schön, wieder etwas zu lesen. Ich finde es immer sehr schade, wenn der Bericht plötzlich aufhört.

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