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26.04.2010, 17:58 Hilfe, wir sind am Ende mit unserem Latein… #1
Hallo Zusammen, wir haben momentan Riesenprobleme mit unserem 17 Jahre alten Sohn. Nach einer abgebrochenen Lehre (kein Eigenverschulden) entwickelt er keinerlei Ambitionen für eine Lehrstelle, eine weiterführende Schule oder sonstiges. Sein Tagesablauf sieht wie folgt aus: schlafen bis in die Puppen, austehen und duschen gehen und sich mit seiner Freundin treffen. Egal wie man mit ihm spricht oder was man ihm sagt, es prallt einfach an ihm ab. Erwischt man einen guten Tag, gibt er zu, dass seine nicht erfolgten Aktivitäten falsch sind. Am nächsten Tag ist wieder alles beim alten. Weisst man ihn darauf hin ( was schon 1000 mal erfolgt ist) kriegt man patzige oder freche Antworten von ihm. So langsam kommen wir an unsere Grenzen. Man hat das Gefühl, an eine Wand zu reden. Alles weiss er besser und kann alles besser, tut jedoch nichts. Bei einer Anfrage an eine professionelle Jugendberatung, erhielten wir den Rat, ihn laufen zu lassen und einfach alles zu ignorieren. Aber was wird dann aus ihm???? So das wars fürs erste….wäre wirklich für jeden Tip oder Rat dankbar.
mfg Bine
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02.05.2010, 16:12 Hilfe, wir sind am Ende mit unserem Latein… #2
Wie finanziert er denn seine Freizeit? Bus-Bahn-Ticket? Vergnügungen? Freundin etc?
Meine Eltern haben mir damals den Geldhahn ganz schmal gedreht. Dann mußte ich mir was suchen. Hab ich auch. Und dann kam ich auf den Geschmack, Geld zu haben. -
03.05.2010, 06:45 Hilfe, wir sind am Ende mit unserem Latein… #3
Da muss ich MamaUll unterstützen. Taschengeld muss man sich verdienen. Wäschst du noch seine Wäsche? Das würde ich mal ganz schnell sein lassen. Wenn man schick mit der Freundin ausgehen möchte, muss man halt auch da etwas tun. Und ihn ständig bekochen würden wir ihn auch nicht mehr.
Probiers mal, vieleicht hikft es ja.
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17.05.2010, 10:25 Hilfe, wir sind am Ende mit unserem Latein… #4
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht ist, ein Kind loszulassen. Aber mit 17 ist Euer Sohn alt genug zu erkennen, was richtig ist und was nicht. War er denn vorher (vor seiner derzeitigen Phase) zugänglich für Eure Gespräche? Wenn ja, könnt Ihr Euch beruhigt zurück lehnen und ihm die Freiräume lassen, die er jetzt braucht. In seinem Alter kommen die entscheidenden Impulse ja doch (leider) nicht mehr von den Eltern. Allerdings würde ich an Eurer Stelle, wie schon vorgeschlagen, alle Unterstützungen wie Wäsche waschen, kochen, aufräumen etc. von Gegenleistungen abhängig machen. Ihr könnt ihm ganz klar sagen: “Junge, du bist jetzt fast erwachsen, das kannst du selbst.” oder auch “Klar helfe ich dir mit dem Waschen, aber nur, wenn es für ein Bewerbungsgespräch ist.” Übrigens ist es ganz wichtig, darauf hinzuweisen, dass die unterlassene Hilfe keine Strafe ist, sondern eine Zeichen dafür, dass er als angehender Erwachsener so was alleine können muss. Ach ja, und in Notfällen darf man als Mutter/Vater natürlich einspringen, schließlich liebt man sein Kind doch.
Viel Geduld wünsche ich.