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05.02.2010 15:39 #1
Hallo zusammen, ich muss hier mal eben meinen Frust los werden. Ich hatte hier ja schon einige Beiträge geschrieben. Vor knapp 2 Jahren ist die Ex meines Lebenspartners mit der Tochter (mittlerweile fast 7) ausgezogen bzw. mit ihrem neuen Partner zusammengezogen. Seitdem gab es immer nur Stunk mit ihr. Ich habe gerade das erste Jahr bei meinem Partner immer sehr darauf eingewirkt, dass er seeehr nett gegenüber seiner Ex ist und wir haben uns auf alles was ihr so einfiel eingelassen, z.B. die 14tägige Besuchsregelung geschluckt, obwohl mein Partner sehr an der Kleinen hing, da er sie die ersten 5 Jahre fast komplett alleine großgezogen hat. Aufgrund seiner Lebensumstände hatte er leider bei dem Auszug der beiden nicht die Möglichkeit, gleich vor Gericht zu gehen und das Aufenthaltsrecht einzuklagen. Wir haben mehrere Versuche gestartet, die Besuchsregelung anzupassen. Termine beim Jugendamt wurden einige Stunden vor Beginn abgesagt, obwohl die Termine schon seit Wochen bekannt waren und auf Wunsch der Ex auch noch extra verschoben wurden. Der Kleinen müssen Dinge erzählt werden, wo es mir eiskalt den Rücken runter läuft. Z.B. erzählte sie kürzlich beim Barbiespielen: Die Prinzessin und das Kind haben den Prinzen verlassen. O-Ton: Komm mein Kind, bei diesem Idioten musst Du nicht bleiben. Wenn wir mal mit der Kleinen wegfahren wollten, mussten wir auf Knien angerutscht kommen, auch da wurde uns wieder alles mögliche vorgeschrieben. Es war einfach nur zum k… Die Kleine war echt so ein süßes Mädel als ich sie kennenlernte. Sie hat sich über die knapp 2 Jahre zu einem zickigen, konsumverwöhnten, mäkligen, egoistischen und vorlauten Göhr entwickelt, dass null Manieren hat und wo wir uns aller 14 Tage den Mund fusselig geredet haben, damit man überhaupt noch mit ihr vor die Tür gehen konnte. Wie gesagt, über die Besuchsregelung ließ die liebe Ex nicht mit sich reden und posaunierte vorm JA immer noch rum: Immerhin halte ich mich an die Abmachungen. Es gibt da gaaaanz andere Fälle. Diese Woche ist nun meinem Partner der Geduldsfaden gerissen. Die Kleine hat heute einen Kindergeburtstag und sollte uns dann erst abends gebracht werden. Da wir sie ohnehin so selten bei uns haben, hat er nach einem Ausgleich für den ihm entgehenden Nachmittag gebeten. Dafür musste er sich wieder in der üblichen Weise runterputzen lassen. So und nun haben wir den Salat, den ich die letzten 1 1/2 Jahre zu vermeiden versucht habe: Er hat alle Wochenenden mit der Kleinen gestrichen. Sie darf sich bei uns melden, aber es wird keine Terminabstimmung mehr über die Mutter geben. Ich finde es echt tragisch, dass man als Vater trotz gemeinsamen Sorgerechts trotzdem immer der gearschte ist und das dies zu Lasten der Kinder geht bzw. auch meinen Partner total fertig macht. In der anderen Hinsicht muss ich sagen, dass es fürs erste zum ersten Mal seit Monaten mal wieder entspannt zwischen meinem Partner und mir war. Die eine Woche nach dem Besuch der Kleinen musste mein Partner erstmal wieder den Verlust seiner Tochter verdauen und in der zweiten Woche hat man schon jeden Tag mit nem ganz unguten Gefühl die Mails gecheckt, da man jeden Tag wieder mit ner neuen “Überraschung” rechnen musst.
Ist doch etwas durcheinander geworden mein Text hier. Ich musste es mir einfach mal von der Seele schreiben. Es soll auch kein Angriff auf andere alleinerziehende Mütter hier sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es genügend fiese Männer bzw. Väter gibt, aber hier handelt es sich wirklich um ein höchst liebenswertes Exemplar, dass sich gern um die Belange seiner Tochter gekümmert hätte, allerdings dies nie zugelassen wurde. Elternabende werden unterschlagen – wenn man nachfragen, gab es keinen, der Hort hat urplötzlich geschlossen, das erfährt man auch mal eben maximal einen Tag vorher etc pp. Ich könnte hier endlos weiterschreiben. Und einen Spruch kann ich überhaupt nicht mehr ab: Zum Kinder kriegen gehören immer 2! Das mag schon richtig sein, allerdings sitzen auch hier mal wieder die Frauen am längeren Hebel (und vergessen eventuell mal ihre Pille)…
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05.02.2010 19:54 #2
Ich kann Dich verstehen, auch wenn es bei mir umgedreht ist und ich die Kinder habe. Die Väter haben leider nicht so wirklich viele rechte und wenn sie diese schon wahrnehmen wollen, was bei uns leider nicht der Fall ist, dann ist etwas anderes geschehen, um genau dies zu verhindern.
Ich wünsche Euch, das die Kleine später mal zur Besinnung kommt, mein Großer ist es und wohnt schon seit einem Jahr bei uns.
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05.02.2010 22:50 #3
Mensch, das klingt ja schaurig. Mein Mann har zwar auch ein Kind aus 1. Ehe, und mit der mutter das gemeinsame Sorgerecht, aber trotz des ganzen Theaters, das wir hatten, dürfte mein Mann ihn immer sehen. Ich befürchte, ihr habt euch da ein bißchen zu viel bieten lassen. Ich kann es nur immer wieder sagen: Holt euch rechtlichen beistand!!!! Den kann man im Notfall auch in kleinen Raten zahlen. Gemeinsames Sogerecht und nur 14 tägiges besuchsrecht? dein Partner kann sogar verlangen, dass die kLeine abwechselnd bei ihm und ihrer mutter lebt. das will natürlich kaum jemand, aber es ist das recht.
Tut ihr dem kind einen Gefallen, wenn ihr zu allem Ja und Amen sagt? Ist es nicht besser um die Tochter zu kämpfen und sie vom gegenteil zu überzeugen, was sie zu hause über euch hört?
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09.02.2010 07:13 #4
Ich befürchte, ihr habt euch da ein bißchen zu viel bieten lassen. Ich kann es nur immer wieder sagen: Holt euch rechtlichen beistand!!!! Den kann man im Notfall auch in kleinen Raten zahlen. Gemeinsames Sogerecht und nur 14 tägiges besuchsrecht? dein Partner kann sogar verlangen, dass die kLeine abwechselnd bei ihm und ihrer mutter lebt. das will natürlich kaum jemand, aber es ist das recht.
Ich habe das Gleiche mit meiner Tochter durch. Bei einem Rechtsstreit sollte man eines beachten, mir ist es passiert:Da wir uns vor Gericht gestritten haben um Besuchs- Umgangsrecht hat die Richterin
nach EU Recht…bla bla bla entschieden: Um das Kind aus sämtlichen Streitereien herauszuhalten eben zum Wohle des Kindes wird dem Vater das Sorgerecht entzogen. Das war es dann. Einen weiteren Rechtsstreit hätte ich mir nicht mehr leisten können. Ich habe dann die mir zugeteilten Wochenenden mit meinem Kind verbracht. Erst jetzt nach ca 6 Jahren (inzwischen ist meine Tochter fast 12) hat sich das Verhältnis zwischen mir und meiner Ex und ihrem Neuen (der eine riesen Rolle dabei spielte) normalisiert. Inzwischen sagt sie aber selbst wann sie zu mir will und wann nicht, aber sie kommt gerne.
Sorgerecht hab ich immer noch nicht, was zum Problem wird, wenn ihrer Mutter etwas passiert. Dann hat nämlich erst mal der Staat die Fürsorge und der Kampf geht von vorne los.
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09.02.2010 10:47 #5
@ robinson: Das ist ja mal interessant zu wissen. Ich kanns zwar immer noch nicht nachvollziehen, warum einer der beiden Elternteile (meist die Mutter) tun und lassen kann was sie will und der Vater meist der gearschte ist (sorry für den Ausdruck), aber damit muss man sich in diesem Land wohl abfinden.
Mein Partner erkundigt sich heute mal bei der Rechtsberatung. Mal sehen, was die noch für glorreiche Ideen haben.
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09.02.2010 23:56 #6
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11.02.2010 12:34 #7
Wenn ihr Vollrechtschutz habt, trägt diese auch Beratungsgespräche in Unterhaltsangelegenheiten.
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13.02.2010 21:39 #8
Nur, wenn das ausdrücklicher Bestand der Vertrages ist. Bei unserer sind Familiensachen nicht enthalten. Das würde die Sache unnötig teuer machen.
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13.02.2010 21:45 #9
So genau hab ich mir meinen Versicherungsvertrag gar nicht durch gelesen. Vollrecht heißt bei mir Vollrecht. Scheidung ist natürlich raus. Ich hatte bis jetzt 2 Anwaltstermine wegen Unterhalt, beide hat die Versicherung getragen. Ich glaube aber bei Klagen, Gerichtsverhandlungen geht es nach Erfolgsaussichten.
Ich zahle 145,-€ halbjährlich. (Mal so als Anhaltspunkt)
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18.02.2010 23:12 #10
So, es gibt Neuigkeiten: Das JA konnte dahingehend vermitteln, dass die Kleine nun am WE wieder bei uns ist. Beim Anwalt waren wir auch schon, aber die Chancen stehen schlecht, da etwas gerichtlich durchzuboxen, da die Kleine nach 2 Jahren dort bei der Mutter jetzt auch ihr soziales Netzwerk hat und zum anderen ist die Frage, ob man der Kleinen damit einen Gefallen tut, noch mehr Stress mitzumachen.
Die Mutter hat ihr wohl angeblich gesagt, dass ihr Vater an dem letzten Besuchswochenende keine Zeit hatte. Was meint ihr, sollte man des Friedens Willen und der Kleinen zuliebe auch nix sagen oder kann man einer 7-jährigen schon die Wahrheit sagen, dass man sich leider nicht mit ihrer Mutter auf die Besuchszeiten einigen konnte und ja nun nicht immer nach deren Nase tanzen kann? Ich bin da sehr unschlüssig…
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19.02.2010 07:30 #11
Die Mutter hat ihr wohl angeblich gesagt, dass ihr Vater an dem letzten Besuchswochenende keine Zeit hatte. Was meint ihr, sollte man des Friedens Willen und der Kleinen zuliebe auch nix sagen oder kann man einer 7-jährigen schon die Wahrheit sagen, dass man sich leider nicht mit ihrer Mutter auf die Besuchszeiten einigen konnte und ja nun nicht immer nach deren Nase tanzen kann? Ich bin da sehr unschlüssig… Mit sieben gehen die Kinder schon in die Schule und begreifen eine ganze Menge. Auch glaube ich dass sie merken, wie sie von den Erwachsenen verschaukelt, hin und her geschoben oder eben zurück behalten werden. Sie können sich halt nur nicht wehren. Als meine Tochter in dem Alter war, habe ich mich mit ihr zu dem nächsten Termin verabredet. Ich hab ihr im Kalender gezeigt, wann der nächste Besuchtermin ist und ihr versprochen dass ich sie da wieder abholen werde. Was ich natürlich auch immer eingehalten habe. (Nichts wäre schlimmer als leere Versprechungen) Und ich stand dann auch vor der Tür und hab geklingelt und eben bemerkbar gemacht dass ich dort bin. Natürlich wurde mir dann auch mal gesagt sie sei krank. Oder Sie waren mit meiner Tochter einfach zum Besuchstermin selber unterwegs. Ich hab meiner Tochter zwar nie ihre Mutter schlecht gemacht, aber trotzdem deutlich gemacht, dass es an mir nicht lag.
Manche Erwachsene wissen einfach nicht, wie Herz zerreißend ihr Verhalten sein kann.
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19.02.2010 10:25 #12
So in der Art will das mein Partner auch vermitteln.
Allerdings gabs gestern Abend noch ne SMS, dass die Kleine wohl immernoch Magen Darm hat und wir doch sicherlich Verständnis dafür hätten, dass sie am WE bei der Mutter ist. Aber klar doch! Kann mir keiner sagen, dass die dass 3 Stunden vorher, als es hieß, ob sie nun am WE zu uns kommen darf, noch nicht krank war, aber gut. Wir haben beschlossen, uns nicht mehr aufzuregen und unser Leben zu leben. Und wenn es mit nem Besuch klappt ist gut und wenn wir dann schon was geplant haben, dann muss es eben auch mal verschoben werden.
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19.02.2010 11:49 #13
Eine Wunderheilung trat ein: Die Kleine darf nun doch zu uns. Man, man, man
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19.02.2010 20:00 #14
Allerdings gabs gestern Abend noch ne SMS, dass die Kleine wohl immernoch Magen Darm Eigentlich hat man auch da das Recht zumindest das kranke Kind zu sehen, ob es stimmt. Aber es führt halt zu nichts dieser Kleinkrieg.
Wer das Kind hatist eben im Vorteil und spielt damit leidder Macht aus. Auf Kosten der Kinder.
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19.02.2010 21:44 #15
DIeses Drama hat ja auch immer Spätfolgen, an die viele nicht denken.
Wenn ich mir meinen Stiefsohn ansehe, der in 4 Monaten 18 Jahre alt wird und noch nicht mal anähernd erwachsen ist……..Er ist immernoch verspielt!!!! Seine Mutter hatte sich von meinem Mann getrennt, da war der Junge gerade 13 Jahre alt……. Also in einer Phase, wo der Vater besonders wichtig ist. Aber sie hat ihn mit Lügen und falschen Versprechungen von seinem Vater fern gehalten und nun ist er “aufgewacht” und sein ganzes Weltbild ist verrückt. Da flüchtet er sich lieber in seine Spielwelt.
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