Nachhilfe

  1. 15.05.2014, 10:56 Nachhilfe #1

    Hallo

    kurz zu meiner Situation, ich habe mit meinem Freund eine Tochter (Luise, 4) und er hat noch einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung (Andreas, 10). Mein Freund ich wesentlich älter als ich und der Sohn lebt bei uns. Es gibt keine Probleme, nur das Andreas Probleme mit Mathe hat, ist einfach nicht so sein Ding. Er will aber auf Gymnasium, daher dachten wir Nachhilfe, aber was ist da sinnvoll. Ich kenne mich nicht aus. Es gibt ja zahlreiche Nachhilfeschule, wie sind die so? Wenn man einen privaten Nachhilfelehrer will, worauf sollte man achten und wo finde man sie. Online wie hier: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeige…fe/k0c297l3331

    oder einfach an der Uni einen Zettel aushängen? Ich kann solche Anzeigen gar nicht einschätzen. Danke für Hinweise.

    Frederike

  2. 15.05.2014, 14:31 Nachhilfe #2

    Als mein Sohn Nachhilfe in Mathe brauchte, haben wir zunächst in unserem Bekanntenkreis rumgefragt und dann auch in der Schule nachgefragt. Das hat aufjedenfall schonmal einen ganz guten Überblick geliefert. Die Variante über eine Bekannte Familie fande ich mit am besten, weil man sich dort relativ sicher sein konnte, dass derjenige auch Gewissenhaft seiner Nachhilfe nachgeht. Aber ansonsten ist ein Zettel in der Uni sicherlich auch nicht verkehrt – Die Studenten freuen sich immer über den ein oder anderen Euro Plus und sind vermutlich super geeignet, besonders wenn sie eventuell sogar Mathelehrer werden wollen. Bei Ebay Kleinanzeigen wäre ich immer ein wenig Vorsichtig, weil man ja am Ende nie so Recht weiß, was hinter der Anzeige so steckt…

  3. 15.05.2014, 16:02 Nachhilfe #3

    Wenn ein Kind bereits in der Grundschule deutliche Schwierigkeiten mit einem Hauptfach wie Mathematik hat und Nachhilfe benötigt, dann ist es für das Gymnasium nicht geeignet. ZITAT: “Es gibt keine Probleme, nur das(s) Andreas Probleme mit Mathe hat, … ” Der Satz klingt extrem widersprüchlich.

    Insofern solltet ihr euch überlegen, ob Andreas nicht besser die Realschule besuchen sollte. Auf das Gymnasium will heutzutage ja fast jedes Kind in unserem Lande.

    Liebe Grüße von Ulrike

  4. 15.05.2014, 16:47 Nachhilfe #4

    Naja, aber hälst Du es für richtig, das Kind in diesem Fall generell direkt auf die Realschule zu schicken? Klar, Mathe ist Hauptfach und enorm wichtig. Aber wir wissen nicht, wie seine Leistungen in den anderen Fächern sind. Was, wenn er in allen anderen Fächer super ist und nur in Mathe ein Defizit hat? Als ich noch zur Grundschule ging, war mein Opa immer für Mathe zuständig. Für mein Dafürhalten gab es nichts, was er nicht wusste und er konnte super erklären. Dennoch war Mathe immer mein Hassfach und bis heute kann ich nur das anwenden, was ich auch häufig brauche. Bruchrechnung war/ist ein Gräuel für mich, ebenso Algebra und Geometrie. Selbst beim guten alten Dreisatz und Prozentrechnung muss ich jedes Mal aufs Neue überlegen, wie das jetzt noch mal war. Ich würde vermutlich auch erstmal im Bekanntenkreis herumfragen, wer versiert genug ist und auch entsprechend gut erklären kann. Es hilft nämlich nichts, wenn jemand zwar alles weiß, dieses Wissen aber nicht vermitteln kann.

    Von Ebay Kleinanzeigen und dergleichen würde ich auch die Finger lassen. Dann lieber das Kind bei Schülerhilfe oder ähnlichem anmelden. Die sind oder sollten entsprechend qualifiziert sein und meines Wissens nach kann man da auch Probestunden vereinbaren oder in die Nachhilfestunden reinschnuppern.

  5. 15.05.2014, 17:39 Nachhilfe #5

    Mathematik gehörte auch nicht zu meinen Lieblingsfächern, und es zählte zu den Fächern, für welche ich am Gymnasium mit am meisten üben musste. Aber eine Zwei hatte ich im Zeugnis der vierten Klasse in Mathe durchaus, und auch in der Orientierungsstufe, welche ja zu meiner Zeit in Niedersachsen für alle Schüler obligatorisch war, hatte ich stets diese Note (sowohl im I-Kurs als auch im A-Kurs). Welche Zensuren hat Andreas auf seinem Zeugnis stehen? Und welche Note hat er in Mathematik? Wenn dies eine Drei wäre und er in allen anderen wichtigen Fächern besser wäre, wäre die Option des Gymnasialbesuches gewiss denkbar. Sollte es sich um eine Vier handeln, so würde ich von einem solchen unter allen Umständen abraten.

    Aus meiner Erfahrung als Lehrerin weiß ich, dass Schüler, die auf der Grundschule in Deutsch sowie Mathematik keine Zwei im Zeugnis aufweisen können, am Gymnasium in der Regel kläglich scheitern.

  6. 16.05.2014, 10:27 Nachhilfe #6

    Hallo, wie soll ich sagen, ich bin auf die Realschule geschickt worden, weil ich damals in Deutsch so meine Probleme mit der Rechtschreibung hatte, das war eine Phase. Es führte dazu, das ich mich ab Ende der 7 Klasse dort gelangweilt habe. Den Stoff hatte ich immer in Null komma nix gelernt gehabt und war unterbeschäftigt. Das führte aber dazu das ich auf der Realschule die “Streberleiche” war, kaum bis keine sozialen Kontakte. Klar bin ich dann danach aufs Gymnasium und habe Abi gemacht, aber dort war ich auch wieder der Außenseiter, weil ich von der Realschule kam. Das will ich Andreas ersparen, wenn die Probleme in Mathe mit Nachhilfe überwunden werden können, warum nicht. Andreas ist ja nicht generell schwach. In den anderen Fächer ist er gut bis sehr gut, daher denke ich, dass ich schon sagen kann, dass es keine Probleme gibt!

    Gruß

  7. 16.05.2014, 11:19 Nachhilfe #7

    Was heißt denn in Andreas’ Fall “schwach”, liebe Frederike? Warum wirst du, was das Fach Mathematik betrifft, nicht konkret? Für welche Schulart wurde er empfohlen? FRÜHER war vieles anders … Eine Eins als Zeugnisnote hatte beispielsweise selbst ich als Klassenbeste in meiner damaligen Grundschulklasse ausgesprochen selten. Heute habe ich mitunter den Eindruck, dass gewisse Grundschullehrerinnen mit Einsen extrem großzügig verfahren – viel zu großzügig … Falls Andreas auf die Realschule kommen sollte und er dort ein hervorragender Schüler wäre, würde ihm die sogenannte Schrägversetzung nach oben (also auf das Gymnasium) angeboten werden. Mein Bruder ist verbeamteter Realschullehrer in Buxtehude (also auch in Niedersachsen). An “seiner” Schule hat es solche Empfehlungen zur Schrägversetzung in einigen Fällen durchaus bereits gegeben.

    Liebe Grüße von Glashaus73

  8. 06.07.2014, 21:42 Nachhilfe #8

    LERNEN heißt Fährten des Lebens folgen, eigene Erfahrungen sammeln. Fährten haben SOG-Wirkung. Um auf ihnen bis zum Ziel zu kommen, brauchen die Kräfte, die man dafür hat – vor allem auch von uns selbst – regelmäßig Stärkung (Achtung, Anerkennung, Bestätigung, Bewunderung u.dgl.m.). Wass sie nicht brauchen, ist DRUCK, denn der drückt nach unten und es soll ja nicht nach unten sondern NACH VORNE GEHEN. Ich verweise immer auf Susanne, die 6 Jahre lang in Mathe zwischen 4 und 5 sich abquälte, sich dann in den Mathe-Lehrer der 7.Klasse “verknallte” und sich sprunghaft auf 2 verbesserte. An diesem Beispiel lässt sich zeigen, wie entscheidend für GUTEN ERFOLG SOG ist: etwas, was ZIEHT. Drum ist SOG auch das Grundprinzip der neuen Ich-kann-Schule. Und es muss uns WACHSEN machen, denn nur wer wächst wird dem Leben und seinen Aufgaben GEWACHSEN. Wenn ich meiner durchaus richtigen Wahrnehmung glaube, dass Kinder unter einem gewissen Niveau – in das sie sich eingeübt haben – an schwereren Aufgaben zwnagsläufig scheitern, KONDITIONIERE ICH genau diese WIRKlichkeit, indem ich + das ausstrahle + dadurch die Atmosphäre exakt dafür schaffe und + auch noch alle an diese Atmosphäre gewöhne. Eben durch die GESENDETE STRAHLUNG, die ungehindert permanent überall durchdringt, wo ich mit Taten und Worten nicht mehr hinkomme. Da dies UNBBEWUSST geschieht, läuft das völlig ungehindert. Im IKS-Experiment lässt sich gut zeigen, dass wir eine ganz neue WIRKung und WIRKlichkeit hervorrufen könne. Es fängt damit an, dass wir auf EIN GUTES WORT HIN schon eine Verbesserung aller Lebensfunktionen messen können. Und auf EIN SCHLECHTES WORT HIN eine Verschlechterung. Wenn wir nicht immer nur die gewohgnten SCHABLONEN perfektionieren wollen, ist es höchste Zeit, uns mit den FEINEN Wirkungen von uns auf uns selbst und andere gründlich zu befassen. Ein praxiserfolgreiches Lernmodell kann da die Autosuggestion in der hohen Qualität von COUÉ sein. Der sah darin eine angeborene, unaufhörlich wirkende KRAFT, mit der wir – je nach unserem Umgang damit – sehr gute aber auch sehr schlechte Wirkungen hervorbringen. Was könnte also hilfreicher sein, als diese existentielle KRAFT in uns endlich besser verstehen und bedienen zu lernen? Ich freue mich auf Euren Erfolg: er ist möglich.

    Franz Josef Neffe

  9. 06.07.2014, 21:46 Nachhilfe #9

    Müsste man die Einrichtung der Schule sowie das Lernen an sich nicht eigentlich gänzlich abschaffen, wenn es nach dir ginge, lieber F.J. Neffe?! Aber wahrscheinlich wirst du jetzt wieder von der “ICH-KANN-Schule” schreiben, an der alles möglich ist, nicht wahr?!

    Im Übrigen ist es doch eine mehr als schwierige Angelegenheit, wenn sich eine Schülerin in einen Lehrer “verknallt” und womöglich noch ein Verhältnis zwischen beiden daraus entsteht …

  10. 06.07.2014, 21:50 Nachhilfe #10

    Mich würde mal interessieren, welche Art Konzept diese Schule hat? Dies kommt mir so gänzlich unbekannt vor und doch wieder nicht. Ist das Montessori?

    Liebe Grüße fix per Handy.

  11. 06.07.2014, 23:03 Nachhilfe #11

    quote_icon-4398423 Zitat von Glashaus73 viewpost-right-7027081 Müsste man die Einrichtung der Schule sowie das Lernen an sich nicht eigentlich gänzlich abschaffen, wenn es nach dir ginge, lieber F.J. Neffe?! Aber wahrscheinlich wirst du jetzt wieder von der “ICH-KANN-Schule” schreiben, an der alles möglich ist, nicht wahr?!

    Im Übrigen ist es doch eine mehr als schwierige Angelegenheit, wenn sich eine Schülerin in einen Lehrer “verknallt” und womöglich noch ein Verhältnis zwischen beiden daraus entsteht …

    SCHULE ist ein Lernort – nicht – wie jeder andere. In unseren Schulen wird LERNEN besonders erschwert und oft total behindert. LERNEN – von germ. “laisti = die Fährte” – heißt nämlich: FÄHRten des Lebens folgen, GeFAHRen bestehen, eigene ErFAHRungen sammeln. LERNEN heißt NICHT: unterrichtet werden. Unterricht drückt richtet nach unten. Da will und soll keiner hin. FÄHRten dagegen haben SOG-Wirkung. SOG ZIEHT NACH VORN. Da will und soll jeder hin. SCHULE – von griech. “echein = haben” – bedeutet: innehalten, zur Besinnung und zu sich selbst kommen, mit sich selbst (wieder) eins werden. SCHULE bedeutet NICHT: üben, üben, üben, bis man matt (Burnout) und platt (Depression) ist. Es fällt nicht schwer zu erkennen, dass wir nicht nur SCHULE in ihr Gegenteil pervertiert haben. Selbst das Gymnasium. Das war bei den alten Griechen der Ort, wo man nacktsport betrieb, und heute kommt man wegen des Gymnasiums nicht mehr an die frische Luft. Unsere “Schulen” sind genau genommen nur Unterrichts- und Lehrplanvollzugsanstalten. Als Kind wirst du dort ständig in STATISTENROLLEN für den Unterrichtsablauf genötigt. Jeder Mensch ist aber nur auf dieser Welt, um DIE HAUPTROLLE SEINES LEBENS zu spielen. In der Ich-kann-Schule spielt jeder die Hauptrolle seines Lebens. Ich, der Lehrer, bin der König in meinem Königreich und die 7jährige Sabrina ist die Königin in ihrem Königreich und was wir zu besprechen haben, besprechen wir von Majestät zu Majestät. Das Mädchen weiß, dass es die Chefin einer riesigen Lebensfirma ist und dass ihre unzähligen genialen Fachkräfte von ihr jeden Tag + wichtige Aufträge + interessante Ziele und + reichlich und gezielt Achtung, Anerkennung, Bestätigung, Bestärkung u.m. dgl. brauchen. Du siehst, man muss die natürlichen oder künstlich vorgegebenen Hindernisse nicht abschaffen sondern es geht darum, den Talenten einen SINN für ihr Dasein zu geben. SINN kommt von ahd. “sinan = der Weg”. Ich denke, man kann auch gut erkennen, dass man das, was hier aufgeschlossen wird, nicht alles bei Maria Montessori, Rudolf Steiner u.a. findet. Das kann aber doch kein Grund sein, diese weniger zu beachten und zu schätzen. Jeder kann dem Leben mit seinem DIENEN, und wer das verstanden hat, der kann und darf sich dessen selbst bedienen. Es kann nicht darum gehen, eine Pädagogik gegen alle anderen Modelle zu konstruieren, wie wir das immer noch auch in den gegenwärtigen Reformierungskämpfen versuchen. Wer ein Problem lösen kann, braucht nicht zu kämpfen, und wer es nicht lösen kann, lernt durch Kämpfen auch nicht Lösen. Die Ich-kann-Schule ist (wahrscheinlich als einzige) kein Haus. Alles was der Mensch zum Lernen braucht, steht ihm immer unds überall in ihm drin zur freien Verfügung. Wenn dir das bewusst ist, lernst – und wirst – du SOUVERÄN. In unseren Unterrichtsvollzugsanstalten ist dies niemand bewusst und darum üben dort alle nur Abhängigkeit ein. Wenn du dir über deine Potentiale im Klaren bist, löst du damit die anstehenden Probleme: Vor zweitausend Jahren musste man damit in Sümpfen und Wäldern mit Bären und Wildschweinen überleben und heute sind z.B. Schulen die Sümpfe und die Lehrer die Bären und Wildschweine. Mehr über die Ich-kann-Schule erfährst du einfach über die Suchmaschine oder z.B. auf meiner Facebook-Site. Du kannst auch beim rfo oder youtube ein wenig hineinhören. Ich wünsche allen guten Erfolg.

    Franz Josef Neffe

  12. 07.07.2014, 11:17 Nachhilfe #12

    Aus meiner Sicht ist nicht jeder auf der Welt, um die Hauptrolle zu spielen. In einer Gesellschaft wie der unseren ist es notwendig, zu erlernen, dass man eben nicht immer die Hauptrolle spielen kann, sondern sich unterordnen bzw. einfügen muss. So etwas muss meine Tochter beispielsweise im Kindergarten lernen und erfahren – und dies ist doch auch ausgesprochen wichtig für sie. An vielen Schulen unseres Landes werden offener Unterricht, Gruppenarbeit etc. praktiziert, so dass der Lehrer oft gar nicht mehr im Mittelpunkt steht, sondern eher ein Lernbegleiter ist. Schulen als “Sümpfe” und Lehrer als “Bären” sowie “Wildschweine” zu bezeichnen, empfinde ich als befremdend sowie beleidigend. Es gibt in unserem Lande zahlreiche Lehrer, die hervorragende Arbeit leisten. Natürlich leisten auch viele Lehrer – aus meiner Sicht – schlechte Arbeit. Ich kenne wahnsinnig engagierte Lehrer, denen ihre Schüler sehr am Herzen liegen und die phantastisch unterrichten können und ihre Schüler mitziehen können. Und dies an ganz “normalen” staatlichen Einrichtungen …

    Wird an der “Ich-kann-Schule” ausschließlich im Freien unterrichtet? Aber bekleidet sind dann hoffentlich Lehrer sowie Schüler, oder?

  13. 07.07.2014, 22:34 Nachhilfe #13

    Werter Franz Josef Neffe, ich habe mir gerade einige deiner Videos bei “YOUTUBE” angesehen bzw. deine Vorträge angehört. Du sagst in einem Vortrag über die sogenannte Ich-kann-Schule, dass Kinder beispielsweise pünktlich zur Schule kommen MÜSSTEN und zu spät kommen KÖNNTEN. Auch durch die Vorgabe der Pünktlichkeit (die nicht nur für Schüler, sondern ebenfalls für Lehrer gilt) wird deiner Meinung nach DRUCK erzeugt. Soll es deiner Ansicht nach also jedem Schüler selbst überlassen sein, wann er zum Unterricht erscheint? Den Lehrern müsste man dieses “Recht” dann ja gleichermaßen zugestehen … Mithin wäre überhaupt kein pädagogisches Geschehen mehr möglich. An unseren staatlichen Schulen wird doch nun auch keinesfalls ein Kind gleich “zur Sau gemacht”, wenn es hin und wieder zu spät kommt, aber Pünktlichkeit ist schlicht und ergreifend an einer Institution wie Schule notwendig und anzustreben. Jeder Erwachsene muss, wenn er einem Beruf nachgeht, auch pünktlich bei der Arbeit erscheinen. Andernfalls wird er seinen Job – früher oder später – verlieren.

    Liebe Grüße von Glashaus73

  14. 08.07.2014, 00:41 Nachhilfe #14

    quote_icon-4398423 Zitat von Glashaus73 viewpost-right-7027081 Aus meiner Sicht ist nicht jeder auf der Welt, um die Hauptrolle zu spielen. In einer Gesellschaft wie der unseren ist es notwendig, zu erlernen, dass man eben nicht immer die Hauptrolle spielen kann, sondern sich unterordnen bzw. einfügen muss. So etwas muss meine Tochter beispielsweise im Kindergarten lernen und erfahren – und dies ist doch auch ausgesprochen wichtig für sie. An vielen Schulen unseres Landes werden offener Unterricht, Gruppenarbeit etc. praktiziert, so dass der Lehrer oft gar nicht mehr im Mittelpunkt steht, sondern eher ein Lernbegleiter ist. Schulen als “Sümpfe” und Lehrer als “Bären” sowie “Wildschweine” zu bezeichnen, empfinde ich als befremdend sowie beleidigend. Es gibt in unserem Lande zahlreiche Lehrer, die hervorragende Arbeit leisten. Natürlich leisten auch viele Lehrer – aus meiner Sicht – schlechte Arbeit. Ich kenne wahnsinnig engagierte Lehrer, denen ihre Schüler sehr am Herzen liegen und die phantastisch unterrichten können und ihre Schüler mitziehen können. Und dies an ganz “normalen” staatlichen Einrichtungen …

    Wird an der “Ich-kann-Schule” ausschließlich im Freien unterrichtet? Aber bekleidet sind dann hoffentlich Lehrer sowie Schüler, oder?

    Hier kannst Du am praktischen Beispiel LERNEN, wie sehr wir auf Reizwörter konditioniert sind und darauf, das Wesentliche zu übersehen: Ich habe nie und nirgends geschrieben, dass jeder auf der Welt ist, die Hauptrolle zu spielen. Ich schrieb: Jeder ist nur auf dieser Welt, um DIE HAUPTROLLE IN SEINEM LEBEN zu spielen. Du spielst die Hauptrolle in Deinem Königreich und ich spiele die Hauptrolle in meinem Königreich. Als Königin Deines Königreiches trägst Du die volle Verantwortung für alles. Da wir aber beide KÖNIGE SIND, achten wir uns auch als Könige. Das ist ganz anders, wenn Du als Unterrichtsvollzugsbeauftrage den Lehrplan über deine Kinder von oben herab abwickelst. Ich habe in der Ich-kann-Schule eine einfache Prüfregel für gute Pädagogik: “Probiere das, was du mit dem Kind vorhast, zuerst mit deinem Chef aus!” Wenn Du es in der Hierarchie nach oben wagst, klappt es auch nach unten. Wenn Du mir begegnest, gebe ich Dir keine Chance, das nicht in der Hauptrolle Deines Lebens zu tun. Ich achte alle Kräfte Deines Lebens – und DICH nur dafür, dass Du mit deinen Kräften GUT umgehst. Dass man sich unterordnen und einfügen muss, ist blanker UNFUG. Ich sage: Die Unkunst des Fügens bringt die Kunst des Unfugs hervor. Und das beruht auf praktischer Beobachtung. Wenn ich Dich als Königin in deinem Königreich behandle – wer bietet Dir das sonst? – kannst Du dich selbst verwirklichen in Deiner Güte. Das würde ich vereiteln, wenn ich Dich unterordnen und einfügen wollte. Dadurch würde ich Deine WÜRDE verletzten – und das tun Unterrichtsvollziugsbeamte, die noch nicht gemerkt haben, dass sie gar keine LEHRER sind, jeden Tag. Wenn das Deine Tochter im Kindergarten “lernen” muss, ist das die PERVERSION VON LERNEN. Denn – von I.P.Pawlow könnten wir das schon hundert Jahre lang gelernt haben – durch diesen Irrsinn wird ständig an das LERNEN die QUAL künstlich drankonditioniert. Und unser Gedächtnis, das nicht auswählen kann, muss dann ALLES MIT QUAL SPEICHERN. Infolge dieses MISSBRAUCHS müssen die GEQUÄLTEN dann ein Leben lang BEI JEDER ERINNERUNG DIE QUAL in sich wiedertreffen. Hast Du Dir noch nie überlegt, warum wir alle so oberflächlich geworden sind und es ständiog vermeiden, IN UNS ZU GEHEN? So grauenhaft stellt die Pädagogik die Weichen für unsere Ent- bzw. Verwicklung, ohne dass die Täter wissen was sie tun. Die neue Ich-kann-Schule beendet den UNFUG der Quälerei. Schon weil es unendlich viel motivierender für wirkliches LERNEN ist, wenn man die Ergebnisse und Erlebnisse MIT FREUDE SPEICHERT und infolgedessen DIE FREUDE ein Leben lang BEI JEDER ERINNERUNG wieder trifft. Du hast wieder nicht gelesen, was ich wirklich geschrieben habe: Ich habe nirgend Lehrer als Bären und Wildschweine beleidigt. Ich habe geschrieben, dass vor 2000 Jahren die Lebenaufgabe in der Bewältigung von Sümpfen, Bären, Wildschweinen ,…. bestand und dass heute in der Bewältigung Lehrer die die Wildschweine und Bären sind. Jedes kleine Kind kann diesen Sachverhalt auseinanderhalten. Wenn man als geübter Unterrichter entdeckt, in welchen Verstrickungen man steckt, leidet offensichtlich unter der Betroffenheit die Wahrnehmung. Das darf aber alles sein; es wäre nur von Vorteil, wenn wir uns an der praktischen Bewältigung der Realität gegenseitig helfen könnten und uns nicht gegenseitig behindern müssten. Mir sind viele Lehrer begegnet, die es gut meinen. Ich habe vor jedem Respekt aber nur bei sehr wenigen vor dem, was sie konkret tun. Wenn es aus jemand ganz verzweifelt herausbricht, dass er es einem oder allen schon hundertmal gesagt habe und man mache es immer noch falsch, dann meine ich, muss dem mal jemand sagen: “Wie kann man so stur dumm sein und etwas hundertmal wiederholen, was nie funktioniert? Und wie kann man dann sich und anderen dauernd suggerieren, dass liege nur daran, dass die anderen nicht richtig mitgemacht hätten?” Aus allen Problemen, die die Pädagogen seit Jahrzehnten immer noch schlechter lösen, haben sie inzwischen eine Kinderkrankheit gemacht – und sie hören noch nicht damit auf. Aber es gibt natürlich an staatlichen wie privaten Schulen wirkliche Lehrer. Ein Begleiter reicht definitiv nicht aus. Wenn Du im Gebirge dein Ziel auf einem Gipfel erreichen willst, holst Du Dir auch keinen Bergbegleiter. Die Begleiterrolle sehe ich in der Regel als schlichte Ausrede dafür, dass man selbst den Weg zum NICHT KENNT und ihn SELBST NICHT ERREICHEN KANN. In der neuen Ich-kann-Schule begrüße ich begeistert ein 6jähriges Kind auf der Straße als LEHRER, wenn es ein Problem konkret gelöst hat. Da kann ich von ihm abschauen, wie das geht. Das klappt mit Kindern fast immer ganz erfreulich – BIS SIE UNTERRICHTET werden. Wenn sie nicht mehr IHR WERK tun dürfen sondern das, was sie MÜSSEN, werden sie genau solche Papiertiger wie ihrer “Lehrer”. Ich-kann-Schule kann überall sein, auch in den Lehrplanvollzugsanstalten, die bei uns irreführend Schule genannt werden. Wenn Du das erste Problem konkret gelöst hast, bist Du schon mitten drin in der Ich-kann-Schule. Es ist ein gutes Problem, wenn die Kinder mit Dir nicht ab- sondern aufleben. Ich denke, Du hast auch viel mehr gute Talente als Du bisher entdeckt hast. Ich z.B. bin neugierig auf sie. Ich grüße herzlich.

    Franz Josef Neffe

  15. 08.07.2014, 01:26 Nachhilfe #15

    Auf vieles gehe ich nicht ein, weil mir das schlicht und ergreifend zu absurd erscheint. Im Falle meiner Tochter nahm ich darauf Bezug, dass sie sehr, sehr gerne im Mittelpunkt steht, am liebsten ununterbrochen Aufmerksamkeit haben möchte und eigentlich bei allem die Erste sein möchte. In ihrem Kindergarten lernt und erfährt sie, dass auch andere Kinder des Öfteren die Ersten sind, dass sie nicht ununterbrochen im Mittelpunkt steht/stehen kann etc. Ihre soziale Kompetenz hat sich, seitdem sie den Kindergarten besucht (also seit Mai 2013) deutlich verbessert, und sie ist viel rücksichtsvoller im Umgang mit Gleichaltrigen, ihren Freunden sowie Kindern überhaupt geworden. Dies ist aus meiner Sicht eine begrüßenswerte Entwicklung.

    Und: Im Kindergarten hat natürlich ihre Erzieherin das Sagen, eine wundervolle Frau von 63 Jahren, die eine unglaubliche Autorität ausstrahlt und sehr gelassen sowie ruhig ist. Oder dachtest du vielleicht, dass die Drei- bis Sechsjährigen das Sagen hätten?!

    Insofern muss meine Tochter (wie natürlich auch andere Kinder ihrer Gruppe) sich doch unterordnen, was aus meiner Sicht vollkommen richtig ist. Meine Süße neigt nämlich sehr dazu, sich selbst mit Erwachsenen auf eine Ebene zu stellen. Man muss einer Vierjährigen doch bewusst machen, dass nicht sie, sondern die erfahrenen Erwachsenen, welche sie bei ihrer Erziehung begleiten, die “Richtung” angeben. Dies bedeutet allerdings keinesfalls, dass ihre Erzieherin, ihr Vater oder ich nicht offen für Julika Aurelias Anregungen, Interessen, Ideen etc. wären.

    Auf meine Anmerkungen im Hinblick auf Pünktlichkeit nimmst du leider keinerlei Bezug.

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