Kinder nicht zu ungeliebtem Sport zwingen

Damit ein Kind wirklich Spaß an der Bewegung hat, sollten Eltern es nicht zu einem ungeliebten Sport zwingen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München hin.

«Einige Kinder lieben beispielsweise das Wasser schon von klein auf, während andere darauf mit Angst reagieren»,

sagt BVKJ-Sprecher Ulrich Fegeler.

Manche Kinder bevorzugten raue Spiel- und Sportarten, bei denen man auch zusammenstoßen und hinfallen kann – aber andere hassen es, wenn sie geschubst werden.

Eltern sollten auch nicht den Fehler begehen, von den eigenen sportlichen Fähigkeiten auf die ihrer Sprösslinge zu schließen. Vergleiche mit Altersgenossen können ebenso zu falschen Erwartungen führen. «Jedes Kind entwickelt sich in einem anderen Tempo», erklärt Fegeler. Manche Kleinkinder können schon ab etwa zwei bis drei Jahren mit ihrer Mutter einfache Gymnastikübungen machen. In diesem Alter geht es darum, die Sicherheit in den Grundbewegungen zu erlangen. Mit etwa vier bis sechs Jahren können Kinder dann Seilspringen, Ballspielen oder ein Dreirad oder auch schon Radfahren lernen.

Je mehr Kinder dann die Gelegenheit haben, unterschiedliche Sportarten auszuprobieren, desto eher finden sie früh heraus, welche sie gerne und gut betreiben, erläutert Fegeler. Wettkämpfe können die Bewegungslust fördern, sollten aber nicht übertrieben werden. «Egal, ob Ihr Kind schwimmt, läuft, wandert oder Frisbee spielt: Ermutigen Sie es und achten sie nicht so sehr auf Siege, sondern auf seine Anstrengungen und individuellen Fortschritte», rät der Kinderarzt.

Quelle: sueddeutsche.de

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