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Viele Discotheken haben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet – dagegen wollen zwei friesische Mütter von der Bürgerinitiative “Vroegopstap” etwas tun

Die Nacht durchsaufen und am Sonntag erst am Nachmittag verkatert aus dem Bett fallen – zwei Mütter aus den Niederlanden haben dieses Lotterleben von Jugendlichen satt und forden mit einer großen Bürgerinitiative Discothekenbesitzer auf, ihre Läden früher zu schließen.

Es ist schon Sonntag, eine halbe Stunde nach Mitternacht, wenn sich in dem niederländischen Industrieort Nijverdal eine Gruppe Jugendlicher mit dem Fahrrad auf den Weg zum nahe gelegenen Städtchen Rijssen macht. Es ist kalt, nass und windig. Aber die Jungen und Mädchen strampeln trotzdem gut gelaunt die sechs Kilometer zum Nachbarort. Ihr Ziel ist die große Discothek “Lucky” in einem um diese Zeit ausgestorbenen Gewerbegebiet. Im Zentrum des Ortes wäre kein Platz für das Megalokal, das nur am Wochenende ihre Tore öffnet. Im Lucky amüsieren sich ein paar tausend junge Gäste ab 16 bei Bier, Wein, und Cocktails. Sprudel gibt es für die, die im Auto nach Hause fahren müssen, anstatt zu radeln.

Die Besucher aus Nijverdal auf dem Drahtesel brauchen eine halbe Stunde bis sie in der Disco eintrudeln. Es ist dann schon eins, bevor sie das erste alkoholische Getränk bestellen. Weil die Preise ziemlich hoch sind, trinken die meisten zusammen vorweg ein paar Gläser bei dem einen oder anderen Zuhause. Oder sie besuchen einen der sogenannten “Eintrinkschuppen”, die es überall – auch in der Stadt – gibt. Erst nach dieser Zeremonie geht’s ab in die Disco.

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