Schlafverhalten meiner Tochter/eure Erfahrungen

  • 03.07.2014, 17:30 Schlafverhalten meiner Tochter/eure Erfahrungen #1

    Ich brauche heute mal euren Rat, bzw eure Erfahrungen.

    Da mein Text sehr lang ist, danke ich schonmal jedem, der sich die Mühe macht, ihn zu lesen. 26-2332001

    Meine Kleine ist nun 21. Wochen alt. Wiegt kanppe 8 Kilo und ist 70cm groß. Kleidung trägt sie 74/80. Sie wurde in der 42. SSW geboren. Nach Einleitung mit Wehencocktail. Die Geburt dauerte von der ersten Wehe bis sie da war 19. Stunden. Sie hatte von Anfang an Probleme mit der Anpassung. Die ersten sechs Wochen war sie ein Schreibaby. Von Morgens um sechs bis Abends um 23.00 Uhr, nur Geschrei. Genau das war ihr Tagesablauf. Wir hatten einen tollen Ostheopaten der uns mit mehreren Sitzungen geholfen hat. Schlafen war schon immer ein riesen Theater. Die ersten 3,5 Monate hat sie niemals Mittagschlaf gemacht, weil sie einfach nicht einschlafen konnte. Egal was wir auch angestellt haben, es klappte gar nichts. Fazit der ganzen Sache war, dass mein Kind von Morgens bis Abends wegen der völligen Übermüdung nur am rum nöhlen und nörgeln war. Es gab kein Lächeln, keine schönen Momente. Irgendwann war ich selber so fertig, dass ich auch nur noch weinen konnte. So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Irgendwann haben wir uns dann eine Federwiege angeschafft. Sie war innerhalb weniger Tage sowas wie meine Lebensrettung. Ich konnte Milica dort ablegen und sie von 19. Uhr bis 22. Uhr darin federn. Danach konnte ich aufhören und sie schlief! Unsere magische Grenze war wirklich 22. Uhr. Bis um 04. Uhr am Morgen schlief sie dann. Dann gab es die Flasche und sie schlief nochmal bis gegen 09. Uhr. Dieser Ablauf festigte sich dann einige Wochen. Kurz vor der U4 begann dann die nächste “komisch” Phase. Milica fing an, sich zu drehen. Eigentlich viel zu früh. Im Bett kullerte sie von einer Seite auf die andere. Mal schaffte sie es super alleine, dann mal wieder mehrere Nächte überhaupt nicht, sodass ich im Minutentakt die ganze Nacht damit beschäftigt war, dass weinende Kind zurück zu drehen. Irgendwann habe ich mich gar nicht mehr hin gelegt. Ich saß auf meiner Bettkante, habe mich nur nach hinten fallen lassen, damit ich sofort wieder präsent sein konnte, wenn sie meine Hilfe brauchte. Da sie in dieser Phase wieder kaum richtigen Schlaf fand, fing es natürlich wieder an, dass sie so mies drauf war. Wieder nur Genöhle und Gezicke den ganzen Tag! Wieder war ich völlig fertig. Bei der U4 sagte uns der Kinderarzt, sie hängt irgendwo zwischen dem 5-7. Monat von der Entwicklung her. Ihr Kopf will, aber der Körper kommt nicht mit! Das macht sie fertig.

    Und nein, es ist nicht schön, wenn das Baby weiter in der Entwicklung ist, als das es zum Alter passen würde. icon_sad-4404558

    Milica bekommt schon einige Zeit Mittags ein Gläschen und Abends einen Getreidebrei. Sie verträgt alles wunderbar und kommt super damit zurecht! Sie hat uns schon mit 3. Monaten jeden Bissen in den Mund gezählt und war voller Interesse wenn sie uns essen sah. Seit gut einer Woche sitzt sie. Wenn auch noch nicht sehr stabil. Doch unser Problem sind nach wieder vor die Nächte. Ich muss jede Nacht bis zu 20. Mal hoch und ihr beim drehen helfen. Sie wuselt so durch ihr Bett, in dem sie von Anfang an gut schläft, dass sie an den Gitterstäben oder quer am Kopfteil klebt, so dass sie alleine nicht mehr vor und zurück kommt. Dann weint sie und ich muss ihr helfen, wieder in eine angenehme Position zu kommen.

    Bei der U4 habe ich auch mit ihrem Kinderarzt besprochen, dass sie auf dem dem Bauch schläft. Würde ich sie nicht lassen, wäre unsere Nächte noch bescheidener. icon_sad-4404558 Jeden Versuch sie auf den Rücken zu drehen kommentiert sie mir mit einem Schwups und sie liegt wieder auf dem Bauch. Atemüberwachungsmatten haben wir!

    Das Einschlafen am Abend ist nicht das Problem. Sondern wirklich nur das Durchschlafen. Und ich weiß, wäre dieses Rumgewühle nicht, würde sie durch schlafen. Ich sehe ja, wieder wahnsinnig müde sie ist! Milica geht jeden Abend um 17.30 Uhr baden. Gegen 18. Uhr gibt es ihren Getreidebrei mit ihrem Milchpulver. Dann wird gekuschelt und ich singe ihr ruhige Lieder vor. Gegen halb sieben-sieben geht sie ins Bett. Dann reiche ich ihr noch eine Flasche. Danch lege ich sie in ihr Bett, verlasse das Zimmer und sie schläft zuverlässig und ruhig allein ein. Bis ca. 24. Uhr. Dann wird sie wach und fordert wieder eine Flasche. Und ab da turnt sie wieder durch ihr Bett. Immer mal wieder bis zum Morgen. Richtig wach wird sie dann meistens gegen 06. Uhr. Dann hat sie wieder Hunger, ist dann eine gute Stunde wach und schläft dann wieder, so bis gegen 09. Uhr. Dann wird sie wach und wir starten in den Tag. Ab und an fordert sie mal den Mittagsschlaf. Dann schläft sie nochmal so ca. 3 Stunden um den Mittag rum. Ich merke total, dass ich ein viel, viel fröhlicheres Kind habe, wenn sie viel schläft! Dann plappert sie beim spielen in ihrem Laufstall vor sich hin. So laut lacht sie dann, dass ich sie im OG höre, wenn ich dort sauber mache. Sie weint dann tagelang nicht und ist rundum ein zufriedenes glückliches Kind! Aber wehe, sie bekommt einmal zu wenig Schlaf! Dann ist gleich wieder ein riesen Theater! Ich habe schon alles hundertfach durchleuchtet. Ich kann einfach nichts finden, was der Auslöser für dieses komische Schlafverhalten ist! Ich weiß nur, dass ich es ihr so gerne mal gönnen würde, durch zu schlafen. Es geht dabei nicht um mich! Ich habe nie viel Schlaf gebraucht und komme wunderbar damit zurecht, aufzustehen. Aber ich sehe ja tagtäglich, dass ihr der richtige Schlaf fehlt. Würde sie, genau wie ich, auch mit weniger Schlaf zurecht kommen, wäre ja sie nicht ständig so unzufrieden. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie traurig es einen Mama machen kann, wenn sie über Monate nur das nöhlenden und unzufriedene Kind Zuhause hat und nicht mehr weiß, was sie noch tuen soll.

    Mich würde nun mal interessieren ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und/oder wie ihr das Verhalten beurteilt.

  • 03.07.2014, 19:48 Schlafverhalten meiner Tochter/eure Erfahrungen #2

    Oh je, das hört sich ja wirklich sehr anstrengend an. Schlafmangel zehrt wirklich an den Kräften, und wenns so extrem ist wie bei euch… Ich wünsch dir auf jeden Fall ganz ganz viel Kraft, dass du das noch weiter aushältst. Hast du denn eigentlich Unterstützung von deinem Mann/Freund? Übernimmt er auch mal nachts? Vielleicht wird das Schlafverhalten deiner Tochter besser, wenn sie mehr Platz hat. Es hört sich ja so an, als würde sie sich so hindrehen, dass sie sich dann kaum noch bewegen kann. Eine Mutter aus der Krippe, in die meine Kinder gehen lässt ihr Kind in einem dieser großen 6-eckigen Laufställe schlafen. Wäre das für euch auch eine Möglichkeit? Ganz liebe Grüße

    Rosa

  • 03.07.2014, 20:05 Schlafverhalten meiner Tochter/eure Erfahrungen #3

    Meine Tochter war ebenfalls ein sehr unruhiges Baby und richtig durchschlafen tut sie eigentlich erst seit 1,5 Jahren und sie ist jetzt 5 Jahre. Sie war und ist es zum Teil noch immer,sehr Stressanfällig.Als sie noch ein Baby war durfte ich nichtmal in einem anderen Laden zum einkaufen gehen ohne das sie dann wieder die halbe Nacht nicht geschlafen hat.An Stadtbummel war garnicht zu denken.Vor etwa einem Jahr haben wir dann die Diagnose Migräne bekommen-diese hatte sie wohl schon von Säugling an und erklärt im nachhinein so einiges.Auch die schlechte Sehkraft war damals wohl etwas das sie verunsichert hatte.Meine Tochter trägt, seit sie 7 Monate alt ist, eine Brille.Angefangen hat sie bereits mit 6 Dioptrien,mittlerweile ist es auf 8 und 8,5 angestiegen.Von meiner Kinderärztin hatte ich immer nur gehört,dass Kinder halt ihre eigenen Schlafverhalten haben und unterschiedlich gut mit Umweltreizen zurecht kommen.Aber wer rechnet auch mit Migräne beim Säugling??? Das mit den Augen ist so richtig erst aufgefallen als sie 6 Monate alt war und nicht gezielt nach kleine Dingen greifen konnte.Ist aber auch bei Säuglingen immer eine Überlegung wert.

    Mein Sohn hatte sich schon mit 6 Wochen immer auf den Bauch gedreht.Meine Hebamme hat mir damals geraten das zu verhindern,indem man ein grosses Handtuch wie ein U formt (Stilkissen gehen sicherlich auch) und dieses um das Baby von unten rumlegt in leichter Schräglage.Mein Sohn hat es sich zumindest gefallen lassen und konnte sich nicht mehr auf den Bauch drehen.Worunter mein Sohn wesentlich mehr litt und zum Teil noch leidet sind Wachstumsschmerzen.Gerade wenn es Periodisch auftritt könnte das vielleicht auch eine Ursache sein!

  • 04.07.2014, 00:43 Schlafverhalten meiner Tochter/eure Erfahrungen #4

    Meine Tochter war in den ersten drei Monaten auch ein sogenanntes Schreibaby – allerdings bei Weitem nicht in so ausgeprägter Form, wie es bei Milica der Fall war, liebe Tatjana! Ich war zwei – oder dreimal bei einer sogenannten Schreibabyambulanz, wo mir unter Anderem das sogenannte Pucken zur Beruhigung empfohlen wurde. Meine Maus hat es gehasst wie die Pest. Nach etwa drei Monaten legte sich ihre Schreiphase gewissermaßen von einem Tag auf den anderen. Prinzipiell fand ich das, was mir bei der Schreibabyambulanz gezeigt, erklärt wurde sowie den Umgang mit Julika und mir dort sehr angenehm. Hast du schon einmal eine solche Ambulanz aufgesucht, liebe Tatjana? Auch wenn deine Kleine offiziell nicht mehr als Schreibaby gilt, so kann man in solchen Ambulanzen viel darüber erfahren, was im individuellen Fall schlaffördernd sein könnte, welche alternativen Schlafmöglichkeiten es gibt etc. Rosas Vorschlag, Milica statt in einem Gitterbett in einem großen Laufstall nächtigen zu lassen, erscheint mir beispielsweise als sehr plausibel. Und: Lass deinen Schatz bloß auf dem Bauch schlafen! Jedes Baby dreht sich ohnehin früher oder später in seine favorisierte Schlafposition! Meine Maus entwickelte sich auch recht schnell zur Bauchschläferin. Atemkontrollmatten besaßen wir allerdings nie. Aber wenn du solche für notwendig erachtest, so ist dies natürlich einzig und allein deine Entscheidung. Zum “Trost”: Meine Tochter schläft seit etwa einem halben Jahr durch. Ich weiß ja nicht, wie glücklich bzw. zufrieden du mit Milicas Kinderarzt bist, aber ich würde gegebenenfalls mal einen anderen zu Rate ziehen, denn jedes Kind hat sein eigenes Tempo. (Meine Tochter hinkte motorisch “gemäß Vorgaben” lange Zeit hinterher, mit 18 Monaten stand sie auf, lief und lief und lief … An diesem Tage stellte sie den Mittagsschlaf für immer ein.) Oft lassen sich einfach keine “Auslöser” für ein “ungewöhnliches” Schlafverhalten finden. Wie sieht es bei Milica mit Impfungen aus? Wurde sie bereits laut Empfehlung der STIKO “durchgeimpft”? Möglicherweise kannst du hier Zusammenhänge erkennen. Impfungen KÖNNEN so manche Nebenwirkungen haben … Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen, liebe Tatjana!

    Beste Grüße von der Mami eines lebhaften Kindes, welches noch nie viel Schlaf gebraucht hat …

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