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10.02.2014, 12:53 Späte Schwangerschaft= Risikoschwangerschaft? #1
Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, das Frauen weit über dem 30. Lebensjahr ihr erstes Kind zur Welt bringen. Immer mehr Frauen gehören zu den sogenannten „Spätgebärenden“. Doch auch sollte…
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10.02.2014, 23:35 Späte Schwangerschaft= Risikoschwangerschaft? #2
Der Begriff “Risikoschwangerschaft” klingt (zunächst) ziemlich dramatisch. Wenn man allerdings weiß, dass zurzeit etwa 80 Prozent aller werdenden Mütter in unserem Lande offiziell als “Risikoschwangere” gelten, so relativiert sich die Dramatik des Begriffes natürlich enorm. Und nach wie vor gilt: 95 bis 97 Prozent (diesbezüglich schwanken die Angaben der im Internet aufzufindenden Quellen) aller Kinder kommen in Deutschland kerngesund zur Welt. Eine winzige Allergie und irgendeine familiäre gesundheitliche Vorbelastung sind heutzutage schon hinreichend, um eine Schwangerschaft als sogenannte Risikoschwangerschaft “titulieren” zu können. Mich würde wirklich interessieren, in welchem Jahre der Terminus der “Risikoschwangerschaft” eingeführt wurde. Diesbezüglich habe ich im Internet bereits recherchiert, aber keine Antwort finden können. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass 1973, als ich das Licht der Welt erblickte, eine solche Bezeichnung für eine Schwangerschaft nicht existierte. Und: Früher gab es auch nicht nur junge Mütter. Meine Oma mütterlicherseits war 37 Jahre alt, als meine Mama (als Kind von Flüchtlingen im kalten Winter 1946 in einem Stall von Hiesigen) das Licht der Welt erblickte; meine Oma väterlicherseits war 44 Jahre alt, als sie ihren dritten Sohn in die Arme schließen konnte. Sie hat ihr erstes Kind (meinen Papa) im Jahre 1939 mit 24 Jahren auf die Welt gebracht – und ihren zweiten Sohn knapp fünf Jahre später. Danach war wohl noch ein Kind “geplant”, da man sich ein Mädchen wünschte, aber es tat sich nichts. Als bei meiner Oma im Jahre 1959 mit 43 Jahren die Tage ausblieben, dachte sie “selbstverständlich”, sie befände sich in den Wechseljahren. Wann und auf welchem Wege sie letztendlich erfuhr, dass sie schwanger war, ist mir nicht bekannt. Bekannt ist mir allerdings, dass meine Großmutter eifrig “Contergan” sowie “Schlafsternchen” konsumierte. Ihr Sohn kam kerngesund zu Hause zur Welt. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich von diesen “Geschichten” im Rahmen dieses Forums bereits des Öfteren berichtet habe, aber was würde man heutzutage bei einer werdenden Mutter im Alter von 43 Jahren (welche zudem noch Psychopharmaka konsumiert/konsumiert hat) für einen „Aufstand“ betreiben??! An eine Hausgeburt wäre wohl nicht im Entferntesten zu denken. Einleuchtend ist doch, dass der Stempel “Risikoschwangerschaft” viele Untersuchungen erlaubt, die über das übliche Maß hinausgehen, und mithin dadurch viel Geld “verdient” wird.
Liebe Luisa, mir ist nicht wirklich klar, was du mit “zusätzliche(n) Untersuchungen” meinst, welche von Spätgebärenden unbedingt wahrgenommen werden sollten. Ich denke aber, dass du die Nackenfaltenmessung, die Fruchtwasseruntersuchung und eine mögliche Chromosomenanalyse meinst. Die Fruchtwasseruntersuchung ist mit relativ hohen Risiken verbunden. Zudem sind die Fehlerquoten recht hoch. Mein früherer Mann und ich haben uns bewusst gegen diese “Angebote” entschieden, da eine Abtreibung/Tötung unseres Kindes ohnehin nicht zur Debatte stand.