Für 90 Prozent der deutschen Frauen ist es wichtig, auf eigenen Beinen zu stehen. Sie wollen finanziell unabhängig sein. 78 Prozent wollen Verantwortung in Beruf und Gesellschaft übernehmen. Doch dies alles soll nicht heißen, dass sie sich für Karriere und gegen Familie entscheiden. 90 Prozent der befragten jungen Frauen wollen Kinder. Wo es vor einigen Jahren noch um die Entscheidung Kind oder Karriere ging, wollen die Frauen heute beides.
Im Auftrag der Zeitschrift Brigitte haben das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und das Sozialforschungsinstitut Infas mehr als 1.000 Frauen zwischen 17 und 19 Jahren und zwischen 27 und 29 Jahren befragt. Auf der einen Seite also die Frauen, die kurz vor dem Beginn ihrer Karriere stehen, vor einer Ausbildung oder einem Studium, und die Frauen, die sich entscheiden müssen, ob sie eine Familie gründen wollen.
Frauen wissen was sie wollen
Die jungen Frauen von heute sind unabhängig, zielstrebig und selbstbewusst. Ihr Ziel ist es, viel Geld zu verdienen, aber auch Kinder zu bekommen. Vor gesellschaftlicher Realität werden die Augen aber nicht verschlossen, denn immer noch findet die Mehrheit, dass Männer im Job schneller befördert werden. Für 62 Prozent ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis die Frauen die Männer im Beruf überholt haben.
Laut Umfrage behaupten 99 Prozent der Befragten aus, dass sie “gut” seien und das auch wüssten. Arbeitgeber sollen sich jetzt auf genau diese gut gebildeten Frauen einstellen und ihnen eine Balance zwischen Arbeit und Familie ermöglichen: flexible Arbeitszeiten, Jobsharing und Kinderbetreuung sind hier die Kernpunkte. Jede vierte Schülerin kann sich vorstellen, später im Job einmal Führungsverantwortung zu übernehmen, 69 Prozent der Befragten halten Frauen für die besseren Chefs.
Kinderwunsch in der Karriere ist unabhängig von der Bildung
Das Klischee, dass Akademikerinnen weniger Kinder bekommen als andere Frauen trifft nach einer neuen Studie auch nicht zu. Bei Abiturientinnen und Hochschulabsolventinnen ist die Geburtenrate seit einigen Jahren höher als im Durchschnitt. Herausgefunden hat das Professor Rainer Hufnagel vom Institut für Ökonomische Bildung.
Quelle: gesichterparty.de