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05.04.2016, 19:43 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #1
Ich werde hier mal so nach und nach von unserem Gardasee Urlaub berichten, den wir über Ostern gemacht haben. Ich denke nicht, dass ich das heute Abend alles schaffe (muss ja morgen wieder früh raus und ich habe doch eine Menge zu erzählen.) Vorab poste ich Euch schon mal den Link zum Picasa-Fotoalbum, dann könnt Ihr Euch schon mal die gut 400 Bilder angucken, die wir mit Handy bzw. Digitalkamera gemacht haben. Könnte sein, dass die Bilder nicht ganz in richtiger Reihenfolge sind. Woran das liegt, weiß ich auch nicht so genau; eigentlich habe ich sie passend sortiert und benannt. Aber egal …
https://goo.gl/photos/iKek1gmemZsDjtTh8
26.03.2016
Nachdem Torsten am Abend vorher das Auto vollgeladen hat (und ich staune, dass wir für 1 Woche Urlaub sooo viel Kram eingepackt haben, dass sogar unser Kombi bis unter die Abdeckung voll war ), konnten wir “in aller Herrgottsfrühe” – nämlich um kurz vor 3.30 Uhr – Richtung Italien abdüsen. Google Maps und die ausgedruckte Reiseroute vom ADAC sagten: gut 1.000 km; reine Fahrtzeit etwa 11 Stunden – bei “normaler” Geschwindigkeit. Da Torsten aber gerne auch etwas schneller fährt und wir ohnehin nicht vor 16.00 Uhr einchecken konnten dachten wir blauäugig, dass wir mit der Zeit schon auskommen würden. Fürs nächste Mal sind wir schlauer, soviel sei schon mal gesagt. Nach kurzem Zwischenstopp an der Tankstelle für nen Coffee to go “ballerten” wir die B1 runter bis Paderborn, um von dort aus über A44 und A33 auf die A7 zu kommen. Um kurz vor 6.00 Uhr waren wir schon am “Kirchheimer Dreieck” (das ist kurz vor Fulda) und wollten dort eigentlich frühstücken. Aber zu früh gefreut … Sowohl der Rasthof als auch BK und McD hatten noch zu. So gabs nur ein belegtes Brötchen und nen Kaffee von der Tanke. Finja schlief ohnehin noch tief und fest, die hätten wir gar nicht wach bekommen.Weiter gings – nach Fahrerwechsel (ich durfte auch mal ans Steuer ) – die A7 runter. Nächster Halt: “Allgäuer Tor” Dietmannsried; ca. 50 km vor der Grenze. Es war kurz nach 9.00 Uhr, als ich dort auf den Parkplatz fuhr; Zeit für ein erstes richtiges Frühstück. Finja war zwischenzeitlich auch schon wach und hatte Hunger.
Bevor es nach 3/4 Stunde wieder auf die Autobahn ging, organisierten wir uns im Tankshop schon mal das “Pickerl” für die Ösi-Autobahn, damit es nachher keine böse Überraschung gibt. Tja, und dann … Dann kamen wir noch etwa 20 km relativ schnell vorwärts – und plötzlich stand alles. Blockabfertigung hieß es vor der Grenze zu Österreich. Hieß im Klartext: Mitten auf der Autobahn (vor irgend so nem Tunnel) stand plötzlich eine Ampel und die sorgte dafür, dass sowohl auf unserer als auch auf der Gegenfahrbahn immer nur eine gewisse Anzahl an Autos durch den Tunnel gelassen wurden. Wir gingen davon aus, dass dies mit der Passkontrolle an der Grenze zu tun hätte und es danach wieder besser werden würde, aber weit gefehlt. Das wir die Grenze Deutschland – Österreich passierten, signalisierte uns lediglich ein Schild, welches uns im wunderschönen Tirol / Bundesrepublik Österreich willkommen hieß. Von Grenzkontrollen keine Spur. Und viel schneller vorwärts kamen wir anschließend auch nicht. Direkt hinter der Grenze tankten wir nochmal nach, tauschten wieder die Plätze, dann gings weiter auf dem Fernpass Richtung Inntal-Autobahn. Und das größtenteils im Schneckentempo, denn man kam immer nur ein paar Kilometer etwas schneller vorwärts und zuckelte dann wieder 1-2 Kilometer vor sich hin. Das Ganze zog sich bis Imst, wo wir dann auf die A12 fahren konnten.
Vielleicht hätten wir über München fahren sollen , man weiß es nicht. Im Radio sagten sie jedenfalls, dass es dort auch zu Stau und min. 30 Minuten Zeitverlust käme.
Dann machten wir allerdings den Fehler, statt auf der A12 weiter Richtung Brennerpass zu fahren, unsere Reise über den Reschenpass fortsetzen zu wollen. Am Brenner gabs Stau an der Mautstelle und da doch eigentlich fast jeder dort fährt, wenn er in Richtung Italien will, waren wir uns sicher, über den Reschenpass schneller zu sein. Und meine Mutter hat uns da auch ziemlich hingequatscht (Ihr tägliches Mantra schon 2 Wochen vor Reisebeginn “Fahrt über Reschen, fahrt über Reschen, fahrt …” )
Total bescheuert allerdings, denn wer war über Landstraße bzw. kurvige Bergauf-/Bergab-Pässe schon mal schneller am Ziel als über die Autobahn …? Eben!! Naja, läßt sich nun nicht mehr ändern, fürs nächste Mal wissen wir es besser und immerhin haben wir so zumindest einen traumhaften Ausblick genossen. Mein Foto vom Turm im Reschensee hätte ich so nämlich auch nicht bekommen. Aber da wir – durch Blockabfertigung und Trödeltour über den Fernpass – etwa 2,5 Stunden verloren hatten, war an Mittagspause oder überhaupt Pause fernab von Pipi- und Raucherpause gar nicht zu denken. Bis 18.00 Uhr mussten wir eingecheckt haben oder anrufen, dass wir später kommen. Nun wollten wir aber auch nicht erst im Dunkeln ankommen oder direkt nach dem Ausladen ins Bett fallen. Also sahen wir zu, dass wir nach Bozen und dort auf die A22 Richtung Verona kommen.
Von Bozen aus gings dann auch wieder flüssig und im Rahmen der italienischen Höchstgeschwindigkeit gut vorwärts, sodass wir gegen 17.00 Uhr in Affi von der Autobahn fuhren. Um kurz vor 18.00 Uhr fuhren wir im Camp durch die Einfahrt; um festzustellen, dass noch viel mehr Urlauber auf den letzten Drücker angekommen waren.
Nachdem die Formalitäten erledigt, die Kaution bezahlt und der Schlüssel in Empfang genommen wurde, zuckelten wir im Schritttempo durchs Camp zu unserem Mobilhome. Dort angekommen, luden wir noch das Auto aus und machten erstmal eine Runde durchs Camp. Beine vertreten, gucken was wo ist und im Ristorante um die Ecke was essen. Ich glaube, es war schon 22.30 Uhr durch, als ich die Betten bezog und wir todmüde in selbige fielen.
Geschlafen haben wir in der ersten Nacht sehr gut und das hat sich auch in den restlichen Nächten nicht geändert.
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Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee
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06.04.2016, 20:59 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #2
27.03.2016 Ich frage mich ja immer, wie viel (oder besser gesagt, wie wenig Schlaf mein Mann eigentlich braucht). Während Finja und ich erst durch den “campeigenen Imam” geweckt wurden (der uns jeden Morgen um 10 mit einem fröhlichen Buongiorno Bella Italia begrüßte), war Torsten mit den sprichwörtlichen Hühnern aufgestanden und hatte uns im Camp-Supermarkt Ciabatta-Brötchen besorgt und (sicherlich nicht die erste Kanne) Kaffee gekocht. Notiz an mich für den nächsten Mobilhome-Urlaub: Unbedingt eine Kaffeemaschine mitnehmen, denn Kaffee kochen funktionierte hier wie seinerzeit bei meiner Oma … von Hand aufgießen. Mangels Wasserkocher mussten wir das Wasser dann auch noch im Topf auf dem Herd erhitzen. Das war jetzt nicht so toll, aber die Ausstattung ist auch von MH zu MH verschieden. Die Nachbarn hatten z.B. – obwohl gleiches Modell, nur anderer Anbieter – sogar eine Mikrowelle drin. Nach dem Frühstück machten wir zunächst eine etwas verkürzte Eiersuche bei uns rund ums Mobilhome und uns dann auf den Weg zur sog. “Animation Area”; dort sollte nämlich (laut Programmdurchsage) eine Ostereiersuche für die Kids stattfinden.
Die Suche entpuppte sich dann allerdings als “Easter Games”. Ein als Osterhase verkleideter Animateur ließ sich mit einem fahrbaren Piratenschiff durchs Camp kutschieren, bis wir am Action Park bei uns um die Ecke ankamen. Dort waren verschiedene Spiele aufgebaut (Tischtennisbälle in Eimer werfen, Seilspringen, Eierlaufen u.ä.), die jedes Kind durchlaufen musste. Am Ende gabs dann Ostergeschenke für alle Kinder.
Finja war allerdings schnell gelangweilt und wollte stattdessen lieber auf den angrenzenden Spielplatz. Also zogen wir weiter und entdeckten – neben Fussball- und Tennisplatz – einen Animateur, der Bogenschießen anbot.
Na, das war schon eher nach unserem Geschmack. Wer von Euch die Fotos schon angeschaut hat und sich gewundert hat über den Arm mit den blauen Flecken … Das ist meiner von diesem ersten Tag. Leider habe ich bei den ersten Schüssen meinen linken Arm komplett gestreckt und so knallte mir die Sehne beim Abschuss immer auf diese Stellen. Mittlerweile sind die Flecken fast weg, aber während des Urlaubs schimmerten sie in wirklich allen erdenklichen Farben.
Im Laufe der Tage habe ich meine Armhaltung etc. korrigiert und sogar einmal (wenn auch durch Zufall) in die Mitte getroffen. Auf jeden Fall hatten wir aber beide direkt am ersten Tag Blut geleckt und sind dann fast jeden Tag nach dem Frühstück erstmal auf 10 Uhr zum Bogenschießen gegangen, bevor wir dann unser Tagesprogramm absolvierten. An diesem Tag hieß das: Erstmal runter ans Wasser und die ersten Eindrücke vom Gardasee auf Knipse festhalten. Leider war es an dem Tag etwas diesig. Wirklich weit schauen konnte man nicht. Aber der Blick auf den See von unserer “Straße” (bzw. eigentlich die nächste Querstraße) aus war schon beeindruckend.
Auf dem Rückweg zum MH haben wir dann mal direkt im Souvenirladen die (von den daheimgebliebenen angeforderten) Ansichtskarten geholt. Was weg ist, ist weg. Und mal gut, dass ich sie direkt geschrieben und verschickt habe … Sie sind nämlich immer noch nicht da.
Zum Mittagessen gings nach Peschiera rein; Finja hatte am Abend vorher einen Mecces ausgemacht und sich gewünscht, dort zu essen. Klar, wenn man schon mal in Italien ist … Naja, wir wollten eh in den Hafen und dieser Ausflug zum goldenen M bescherrte uns dann gleich mal eine neue Erfahrung.
Ich hab’s hier noch nirgendwo gesehen, mag sein, dass vereinzelte McD in größeren Städten das haben: Statt das Essen direkt beim Mitarbeiter zu bestellen, zu bezahlen und mit an den Tisch zu nehmen, gibt es dort riesige (ich nenn sie mal) Speisekarten-Tablets, vor denen sich entsprechend die Leute drängelten. Man klickt alles an was man möchte, wählt aus, ob man bar oder mit Karte zahlt, bekommt einen Bon und geht dann entweder damit zur Kasse (bar) oder setzt sich direkt an den Tisch (Karte). Das Essen wird einem in jedem Fall gebracht.
Vorteil: Man kann sich wirklich in Ruhe überlegen und aussuchen, was man möchte, ohne den ganzen Verkehr aufzuhalten. Nachteil: Sonderwünsche werden nicht berücksichtigt. Also musste ich wohl oder übel meine Cola mit Eis trinken. Und das Spielzeug im Happy Meal konnte Finja sich auch nicht aussuchen. Oder vielleicht waren wir auch zu blöd.
Anschließend ging’s dann in den Hafen; wir hatten eigentlich vor, eine Schiffstour von Peschiera nach Sirmione zu machen, statt mit dem Auto dorthin zu fahren und wollten uns nach Preisen und Fahrtzeiten erkundigen. Ich schreibe schon extra eigentlich, denn nachdem wir beides in Erfahrung gebracht hatten war klar, dass wir die knapp 20 km doch lieber mit dem Auto fahren. Zum einen hatten wir nicht vor, uns schon morgens um 7.30 Uhr aus dem Bett zu quälen, um dann um 9 Uhr mit dem Schiff fahren zu können und wollten uns auch nicht bis abends um 6 in Sirmione aufhalten. Zum anderen hätte uns der Spaß inkl. Parkgebühr am Hafen so um die 70,- € gekostet. Ich bin nicht geizig, aber das Geld konnten wir dann echt gut auch anders investieren. Stattdessen entschieden wir uns spontan, eine 30-minütige Bootstour auf dem Mincio zu machen; war auch ganz schön und reichte dann auch erstmal an Schaukelei auf dem Wasser. Abends bin ich mit Finja dann noch zur Mini Disco gegangen, die wohl wahrscheinlich überall angeboten wird, wo viele Kinder bespaßt werden müssen und die wahrscheinlich auch überall ähnlich ist.
Hier war’s jetzt (im Vergleich zur Mini Disco auf Mallorca vor 3 Jahren) aufgrund der Menge an Kindern so, dass die Animateure auf der Bühne vortanzten und die Kids vor der Bühne nachtanzen konnten. Finja fand das nicht so schön und es war ihr auch zu voll. Also gingen wir nicht nochmal dort hin während der einen Woche.
Überhaupt war sie nicht besonders gut drauf, es schien ihr alles wenig Spaß zu machen. Wir machten uns schon Sorgen, was mit ihr los ist – zumal sie die letzten Tage vor der Abreise abends immer weinte und sagte, dass sie nicht nach Italien will. Wir schoben das auf das Reisefieber, aber an diesem Abend bei der Disco, rückte sie dann endlich mal mit der Sprache raus. Sie vermisste ihre beste Freundin und fühlte sich einsam. Anschluß zu finden fand sie schwer; es würde sie sicher keiner verstehen und sie auch keinen, schließlich seien wir doch in Italien und da sprechen doch alle italienisch. Daher wehte also der Wind. Da es mittlerweile schon spät war, versprach ich ihr für den nächsten Morgen, die Nachbarn anzusprechen (die hatten 3 Kinder im Alter von 5-10 dabei), ob die nicht Lust hätten, mit ihr zu spielen.
Schwäbisch ist zwar meiner Meinung nach auch kein richtiges Deutsch , aber immerhin unserem lippischen, teils doch ziemlich nuscheligen, Kauderwelsch sehr ähnlich.
Für den Folgetag hatten wir 3 Dinge auf dem Programmzettel: – Bogenschießen – Ausflug nach Sirmione
– Kutschentour durchs Camp
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06.04.2016, 22:01 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #3
28.03.2016 Unser Tag startete eigentlich immer ungefähr gleich mit Frühstück, währenddessen wir das Camp-Programm des Tages zu hören bekamen und anschließendem Gang zum Bogenschießen bzw. Finja auf den angrenzenden Spielplatz. Diesmal kürzten wir unser morgendliches Sportprogramm allerdings etwas ab, denn entgegen der Wetterapp, die erst für den kommenden Tag Regen vorausgesagt hatte, nieselte es seit dem frühen Morgen fast durchgehend.
Notiz an mich: Zu dieser Jahreszeit vielleicht doch nicht ganz so optimistisch hinsichtlich des Wetters sein und ein paar mehr dickere Sachen einpacken (damit es nicht so aussieht, als laufe man die ganze Woche in den gleichen Klamotten herum )
Da wir beim Zurückkommen zum Haus zufällig auf die Göppinger Familie trafen, uns bekanntmachten und Finja direkt mit deren Sohn zum Ball spielen loszog, überlegten wir kurz, den Ausflug nach Sirmione auf Dienstag zu verschieben, da das Wetter dann wieder besser werden sollte. Wir wagten es nach dem Mittagessen dann allerdings doch; es klarte auf, es kamen nur noch vereinzelt Tropfen herunter und im Nachhinein sind wir froh, dass wir den “Gammeltag” nicht vorgezogen haben. 3 Ausflugstage am Stück hätten wir alle drei nicht durchgehalten.
Ich war an den 2 vergangenen Tagen schon froh, dass mein Mann sämtliche Fahrten auf italienischem Boden übernommen hat und war es auch an diesem Tag wieder. Blinken? Wozu? Vorfahrt? Was ist das? Ampeln? Nie gehört. Letzteres ist da echt so. Ich staune immer noch darüber, wie wenig Ampeln es in der ganzen Gegend gibt, dafür überfährt man alle paar Meter ein Zebrastreifen und muss höllisch aufpassen, weil immer damit zu rechnen ist, dass die Leute einfach auf die Fahrbahn springen. Hätte ich die Fahrten alle machen müssen, hätte ich nach dem Urlaub sicher noch eine Woche Erholung vom Auto fahren gebraucht. Für mich ist das einfach nichts … Nicht auskennen, dabei auf den Verkehr achten, alle paar Meter nen Zebrastreifen und/oder Kreisel (teilweise 2-spurig rein, aber nur 1-spurig durch) und dann noch gucken, wo man möglicherweise abbiegen muss. Wegen Geschwindigkeitsübertretung wären wir da sicher nicht angehalten worden; eher wegen Verkehrsbehinderung.
Sirmione liegt am Ende einer Landzunge, die im Süden etwa 3 km in den Gardasee ragt. 1,5 dieser 3 km fuhren wir mit dem Auto, den restlichen knapp 1 km bis zum “Rocca Scaligera”, quasi dem Eingangstor zu Sirmione, gingen wir vom Parkplatz aus zu Fuß. Der Weg bis zum Parkplatz war schon mühsam, aber zähfließenden Verkehr kannte Torsten ja noch von der Anreise. Der Parkplatz war gut frequentiert, trotz seiner stolzen 2,20 € / Std. suchten wir ewig nach einem freien Stellplatz. Durch die Parkplatzsucherei kamen wir leider ein wenig zu spät nach Sirmione rein. Die Besichtigungszeiten der Scaliger-Burg waren leider schon beendet, sodass wir nur Fotos von draussen machen konnten. War zwar etwas schade, aber Sirmione selbst ist auch sehr sehenswert, haben wir festgestellt. Hübsche Stadt (und sicherlich sehr teuer, wenn man sich dort in einem der Hotels niederlässt). Finja wollte ein Eis, also setzten wir uns in eins der Cafés und tranken Cappucchino und kauften anschließend noch Souvenirs. Hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich mir meine venezianische Maske, die ich mir eigentlich in Venedig kaufen wollte, bereits aus Sirmione mitbringe. Aber wir überlegten, dass die Dinger in Venedig sicher teurer sein würden und da wir mit dem Zug dorthin wollten, hatte Torsten etwas Sorge, dass sie unterwegs kaputtgehen könnten. Zumal wir dann nicht nur für mich eine mitbrachten, sondern direkt auch noch weitere als Mitbringsel. Nun denn … Für insgesamt 4 Masken (1 große, 1 mittlere, 2 kleine) und einen Fächer für Finja 50.- € – so in etwa muss man schon rechnen. Ich fand’s jetzt nicht übertrieben und hab mir das Geld von den gesparten 70.- € für die Schiffstour genommen. Als wir am späten Nachmittag wieder ins Camp zurückkamen, holte ich mir an der Rezeption Auskünfte über Venedig ein. Wir hatten von einem Bekannten gehört, dass teilweise auch Bustouren angeboten werden und ich wollte wissen, ob man mir näheres dazu sagen kann bzw. wie die Fahrtzeiten der Züge sind und vor allem die Preise. Und schlug dann bald lang hin, als mir die freundliche Mitarbeiterin sagte, dass man zu dieser Jahreszeit nur mit dem Zug fahren kann und uns das insgesamt dann etwa 100-120 Euro kosten würde (im Nachhinein habe ich jetzt aber schon gehört, dass es sicher auch günstiger geht, kommt halt drauf an, mit welchem Zug man fährt). Torsten streikte dann direkt und meinte, für das Geld würde er nicht nach Venedig fahren, dann könne ich mich allein in den Zug setzen. Nee, dazu hatte ich nun auch keine Lust. Zurück am MH kamen wir mit dem Göppinger Nachbar ins Gespräch; ein alter Hase ins Sachen Venedig quasi, denn die urlauben normalerweise sonst immer auf einem Campingplatz dort.
“120 Euro???” “Neee” sagt er. “Da färscht mit de Auddo bis nach Meschtre, parkscht da und färscht mit de Bus nei.
Autobahn-Maut, Parkplatz-Gebühr, Busticket, leg noch Spritgeld drauf, da kannscht die Hälfte der 120 Euro verfresse.”
So war’s dann auch. Wenn die Schwaben für was gut sind, dann fürs sparen. Gell? Nee ernsthaft. Hätte er uns das nicht so vorgerechnet und den Tipp mit Parken etc. gegeben … Ich glaube, dann hätte es keinen Venedig-Ausflug gegeben. Und laut seiner Aussage sollte man schon wenigstens einmal dort gewesen sein. Zumindest um mitreden zu können. Und wenn man schon einmal in der Gegend ist … Finja spielte derweil schon wieder mit Franz (die beiden war’n ein Arsch und ein Kopp die Woche). Um 19.30 Uhr wollten wir noch die Kutschen-Tour durchs Camp machen. Ich weiß gar nicht mehr so genau, warum eigentlich. Alles gesehen hatten wir noch nicht, das lag aber eher daran, dass wir uns hauptsächlich in unserem Teil des Camps aufhielten, anstatt auch mal auf die andere Seite der Piazza (mit ihrem Supermarkt, Ristorante etc.), die mehr oder weniger in der Mitte des Camps liegt, zu gehen. Egal … Jeder, der irgendwann mal einen Gardasee-Urlaub plant und dafür eine Unterkunft im “Camp Bella Italia” in Peschiera del Garda bucht, muss diesen verrückten, durchgeknallten Cowboy einfach mal erlebt haben. Schade, dass ich an dem Abend nicht daran gedacht habe, ihn zu fotografieren und in den Folgetagen bekam ich ihn leider immer nur dann zu Gesicht, wenn ich die Knipse gerade nicht parat hatte. Erstmal kam er direkt fast 20 Minuten zu spät. Wir waren quasi schon auf dem Rückweg zum MH (nachdem wir erst noch ein Eis gegessen hatten und Finja auf dem Spielplatz war), da kam er doch noch angezuckelt.
Man hörte ihn dann schon, bevor man ihn sah. Klar, das Klappern der Pferdehufe; aber nicht nur das.
Er rasselte permanent mit seinem Schellenkranz, sang zu den Countrysongs mit, die im Radio auf seiner Kutsche liefen und juchzte bzw. jodelte in einer Tour. Und das zog sich auch über die komplette etwa 30-minütige Tour, die wir mit ihm machten. Ich wußte nicht, ob ich mich fremdschämen oder mich totlachen sollte. Lustig war es allemal und so kamen wir dann auch tatsächlich wenigstens einmal in dieser Woche in den “anderen Teil” des Camps. Das Programm für den Folgetag sah zur Abwechslung mal eher mager aus, aber ausruhen muss auch mal sein: – Bogenschießen war natürlich wieder angesagt – Einkaufen beim Eurospar in Peschiera (fürs abendliche Grillen)
– nachmittags mit Finja ins Hallenbad (damit der Papa sich mal erholen kann)
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09.04.2016, 19:37 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #4
29.03.2016 “Gammeltag im Camp” Naja, zumindest mehr oder weniger. Auf jeden Fall hatten wir uns für diesen Tag kein großes Programm vorgenommen. Das wäre auch einfach zu viel geworden für die 8 Tage, wenn wir da jeden Tag Power gemacht hätten. Also gings nach dem Frühstück nur wieder zum Bogenschießen; ich habe mir von diesem Sport übrigens ein hübsches Andenken mit nach Hause gebracht. Dank falscher Haltung des linken Arms (durchgestreckt statt leicht angewinkelt) knallte sie Sehne beim Abschuss immer dagegen. Dementsprechend war dieser mit blauen Flecken übersät. Man braucht aber auch eine Weile, bis man für sich den richtigen Stand, Blick etc. herausgefunden hat.
Wir haben an diesem Tag mit 9 Leuten gespielt und ich war bis fast zum Schluss die Nullnummer, weil ich nicht ein einziges Mal die Scheibe traf. Und dann traf ich plötzlich im letzten Durchgang: Einmal die 50, einmal die Mitte und einmal fast unseren Animateur. Naja, letzteres war eigentlich nicht so witzig. Der Gute stand rechts von mir (!), als mein 3. Pfeil nach dem Abschuss 90 Grad abnickte und auf ihn zuschoss. Ich habs noch gemerkt, als ich den Pfeil losließ, dass er vorne aus der Führung rutschte, aber ich konnte ihn nicht mehr stoppen. Jan sprang Gott sei Dank rechtzeitig zur Seite. Seitdem hat er mich dann immer ganz zweifelnd angeschaut, wenn wir morgens zum Schießen kamen. Obwohl ich ab da fast immer die Scheibe traf.
Nachdem wir kurz in der Stadt zum Einkaufen waren, verbrachten wir die Mittagszeit am See. Finja sammelte Muscheln und wir genossen die Sonne. Zwischendurch gabs noch was vom holländischen Imbiss am See. Schon 3 Tage in Italien und noch nicht ein einziges Mal typisch italienisch gegessen, sieht man mal vom Gelati ab.
Für nachmittags hatte ich mir dann überlegt, mit Finja ins örtliche Hallenbad zu gehen. Torsten wollte mal ein bißchen Ruhe für sich und für die Camp-Pools war es noch zu frisch. Auch wenn es jeden Tag um die 20°C war, reichte mir das – vor allem im Hinblick darauf, dass Finja gerade erst krank war – noch nicht aus. Den Besuch hätten wir uns allerdings auch sparen können. Nicht nur, dass ich Schussel beim Tasche packen meinen Badeanzug vergessen hatte und deshalb nicht mit ins Wasser konnte … Das Hallenbad war ohnedies unverschämt teuer (9,50 € für beide) und bot … NIX Es war eigentlich nichts anderes als unser örtliches Schwimmbad, in dem die Schulen und Vereine schwimmen gehen. Ein Schwimmerbecken, ein Becken für Aqua-Cycling und Nichtschwimmer; keine Liegestühle, eigentlich nicht mal so richtig was zum hinsetzen an den Becken. Dementsprechend war das Hallenbad auch kaum besucht; außer uns noch eine andere Mutter mit Kind und 3 Leute, die ihre Bahnen zogen. Und selbst die waren dann nach 1/2 Std. verschwunden. Nun wollte Finja aber unbedingt ins Wasser und ich hatte es ihr versprochen. Also gab ich ihr vom Beckenrand aus Schwimmunterricht. Der Bademeister saß derweil gelangweilt auf seinem Stuhl, daddelte an seinem Handy rum und guckte mich von Zeit zu Zeit etwas irritiert an. Nach einer Stunde hatten wir beide keine Lust mehr und sind wieder ins Camp zurück.
Wir wollten abends ohnehin auch noch grillen und wollten ausnahmsweise auch mal früh ins Bett. Für den nächsten Tag stand Venedig auf dem Programm und dahin wollten wir früh aufbrechen.
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09.04.2016, 21:27 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #5
30.03.2016 Venedig stand auf dem Programm Sollte man auf jeden Fall mal gewesen sein, soviel steht fest. Aber nach diesem Tag war uns dann, trotz der vielen interessanten Eindrücke, klar, dass der Besuch dort einmalig bleiben wird. Nochmal müssen wir da nicht hin. War schon imposant einerseits, andererseits aber auch sehr anstrengend und ich staune heute noch, dass vor allem Finja die insgesamt etwa 6 km und die zig Treppenstufen, die die vielen Brücken nun mal mit sich bringen, so durchgehalten hat. Sie sagt auch selbst, dass es ihr da gefallen hat, aber dieses ganze Treppe rauf Treppe runter hätte nicht sein müssen. Der Gestank der kleineren Kanäle war teilweise auch hart an der Grenze. Im Sommer bei entsprechenden Temperaturen würde ich dort nicht rumlaufen wollen. Das muss dann echt übel riechen. Im Vorfeld hatte ich im Internet gelesen, dass ein Cappucchino auf dem Markusplatz mal eben schlappe 16 Euro kostet. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht. Ich konnte bei den zahlreichen Cafés etc. keine Speisekarten ausmachen bzw. in denen, die ich zu Gesicht bekam, standen keinerlei Preise drin. Ausprobieren wollten wir es auch nicht und da wir auch nicht wussten, wie die Preise in Venedig generell so sind, beschlossen wir beim Frühstück, unseren Rucksack mit Proviant zu bestücken und vor Ort höchstens ein Eis zu essen oder Kaffee zu trinken. Das hat auch nichts mit Geiz zu tun, aber ich bin der Ansicht, ich muss nicht zwingend so viel Geld für etwas ausgeben, was zu Hause auch nicht anders schmeckt. Das investiere ich dann lieber in sinnvollere Dinge. Wobei ich sagen muss, dass wir dahingehend echt positiv überrascht wurden. Zumindest in den Seitengassen, fernab von Markusplatz und Rialto-Brücke waren die Preise auch nicht anders als anderswo; von Touristen-Abzocke war da nichts zu spüren. Auch der Venedig-Pulli, den Finja sich an einem der Souvenirstände kaufte, kostete nur 15 Euro. Wenn ich hier zu Hause auf der Kirmes sowas kaufe, lege ich schon mindestens 20 Euro dafür hin.
Gegen halb 10 kamen wir morgens aus dem Camp weg und brauchten für die 140 km bis nach Venedig dank Autobahn knapp 1 1/2 Stunden. Die Tipps vom Nachbarn waren, wie gesagt, Gold wert und es klappte soweit auch alles gut. Parken für 4,- € / Tag in Mestre am Hafen, dann mit dem Bus über den Damm (Via della Liberta) nach Venedig rüber. Dabei sind wir sogar noch schwarz gefahren , weil wir das anfangs nicht schnallten, dass man das Ticket nicht direkt beim Busfahrer sondern an einer Ticket-Station bezahlen müssen. Gott sei Dank hat man uns nicht erwischt. Auf der Überfahrt sprachen wir noch mit einem netten Venezianer, der erstaunlich gut Deutsch sprach und der gab uns noch Tipps und erklärte uns die Sache mit den Tickets und welche Linie wir nehmen müssen, damit wir wieder zu unserem Auto kommen.
Der Busbahnhof in Venedig war Endstation und nachdem wir ausgestiegen waren, wurden wir schon direkt mit den ersten Souvenirständen konfrontiert. Aber zum einen hatten wir unsere Souvenirs ja schon und zum anderen hätte ich den Kram da auch nicht direkt bei Ankunft gekauft, um das Zeug dann den ganzen Tag durch Venedig zu schleppen. Also erstmal rein ins Gewusel und immer schön den Schildern “Ponte di Rialto / Piazza San Marco” folgen. Wie die Japaner knipsten wir irgendwie alles, was uns sehenswert erschien und so müssen wir wohl irgendwo doch falsch abgebogen sein. Der Weg zur Rialtobrücke wurde immer länger, führte uns ganz am Canale Grande entlang, über einen Fischmarkt und tausend größere und kleinere Brücken, durch mehr oder weniger schmale Gassen oder an diesen vorbei. Manchmal waren die nicht viel breiter als 1 oder 1,5 mtr. und nicht länger als vielleicht 10 mtr., links und rechts sowie an deren Ende lediglich mit Türen versehen. Das Gewusel wurde dann immer größer und dann kamen wir an einer Baustelle an, die sich tatsächlich als “Ponte di Rialto” vorstellte.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie groß meine Enttäuschung war. Gut, dass ich die Rialtobrücke geografisch direkt am / vor dem Markusplatz angesiedelt hatte, dafür kann die Brücke nichts. Aber optisch hatte ich mir dieses Bauwerk, über das immer ein solches Bohei gemacht wird, ganz anders vorgestellt. Vielleicht hings auch wirklich damit zusammen, dass nun gerade daran gearbeitet wurde, aber für mich war es in dem Moment wirklich nur eine Brücke von vielen, die einfach höher ist als alle anderen und deshalb mehr Stufen hat. Erstaunt haben mich auch die vielen Geschäfte, die auf der einen Seite der Brücke treppauf und treppab angesiedelt sind. Wie eine Einkaufsstraße an einer Treppe eben. Ich hatte schon Sorge, dass der Markusplatz auch nicht so imposant und riesig ist, wie ihn mein Bruder beschrieben und ich es auf Internetfotos gesehen hatte.
Von der Rialtobrücke war es noch ein ziemliches Stück bis zum Markusplatz; wir schauten uns auf dem Weg dorthin erst noch eine Kirche an, die von aussen nicht mal annähernd so groß aussah wie von innen. WOW! Wir sind beide nicht so die Kirchenfans, aber die war schon gewaltig und schön. Tja, und dann lag er plötzlich vor uns: der Markusplatz, die “Piazza San Marco” mit seiner Basilica und dem Dogenpalast. Drin waren wir in beiden nicht, denn die Schlangen davor waren heftig lang, dafür haben wir draussen Fotos gemacht und uns in die Sonne gesetzt, um Pause zu machen und unsere Brote zu essen. Erstaunlich, wie frisch es dort teilweise war, obwohl ja doch ringsum Häuser sind und der Platz nur zum Canale Grande hin offen ist. Aber von dort kam teilweise eine derart frische Brise, dass man hätte denken können, man sei an Nord- oder Ostsee. Auf dem Weg zurück zur “Piazzale Roma”, von der wir vormittags gestartet waren, folgten wir dann ganz penibel der Beschilderung, um nicht wieder kreuz und quer durch Venedig zu irren. Dieser direkte Weg für Touristen, von der Piazzale bis zum Markusplatz hat schon etwa 2 km; da wollten wir nicht nochmal eine doppelt so langen Umweg laufen. An der “Chiesa di San Rocco” setzten wir uns dann in ein Straßencafé und tranken in Ruhe einen Latte macchiato, bevor wir uns den Rest des Weges zum Bus machten. Wir waren gerade wieder auf den Füssen, als uns so ein penetranter Rosenverkäufer anquatscht. Erst will er uns (bzw. Torsten) welche verkaufen. Wir sagen “No No” und wollen weitergehen, da drückt er Finja und mir je eine in die Hand und spricht von Geschenk. Ich bedanke mich und wir gehen weiter, da läuft er hinter uns her und will von Torsten trotzdem Geld haben. Da haben wir ihm die 2 Rosen wiedergegeben und sind weitergegangen. Das war echt ein unschönes Erlebnis; auch die vielen Bettler (bzw. Bettlerinnen, denn Männer habe ich da keine betteln sehen). Toll ist das nicht, aber die hat’s wohl echt in jeder Stadt, die irgendwie die Touris anzieht. Auch in Deutschland.
Zurück auf der Piazzale Roma und somit am Busbahnhof, kauften wir uns für die Rückfahrt sogar ein Busticket. Und ich staunte mal wieder positiv über die Preise bzw. darüber, dass Italien doch gar nicht so sehr dieses rücksichtslose egoistische Autofahrer-Land zu sein scheint, welches man in den Medien immer so zu Gesicht bekommt.
1,50 € pro Nase kostete uns der Bus; von Venedig nach egal wohin. Naja gut, ganz so war’s jetzt nicht, aber wir hätten mit der Linie auch problemlos noch weiter fahren können als nur diese 2 Stationen. Hier bei uns zahle ich für die 1,5 km bis zur Grundschule schon 1,90 € – für Finja wohlgemerkt. Gegen 18.30 Uhr waren wir wieder im Camp und ziemlich erschossen von dem Tag. Es war anstrengend, ja. Die viele Lauferei, die ganzen Treppen rauf und runter (für meine Knie eine ziemliche Herausforderung), der teilweise extreme Gestank in den kleineren Kanälen fernab der Touri-Wege. Trotzdem hätten wir uns geärgert, wenn wir diesen Ausflug nicht gemacht hätten. Es war schon äußerst interessant, imposant und sehenswert. Die tollen Bauwerke, Gassen und der Markusplatz. Aber einmal Venedig reicht – zum Mitreden. Weder möchte ich da (oder nah dran) Urlaub machen, noch da wohnen und / oder arbeiten. Alles, was bei uns mit dem Auto gemacht wird, machen die dort zu Fuß. Nicht mal Fahrräder oder Inline-Skates machen da Sinn. Erstere müsste man eh alle naselang über ne Brücke schleppen, mit letzteren würde man auf den holprigen Steinen gar nicht richtig vorwärts kommen. Und dort, wo man fahren könnte, laufen auch einfach zu viele Menschen rum. Dick werden die Venezianer sicher nicht. Die bleiben bis ins hohe Alter fit aufgrund der vielen Bewegung.
Auf dem Programm für Donnerstag stand dann Verona – die Stadt des Romeo und der Julia
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10.04.2016, 13:19 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #6
31.03.2016 Ausflug nach Verona Vorletzter Urlaubstag, wenn man mal den Abreise-Samstag nicht dazurechnet. Nachdem wir am vorherigen Tag zugunsten der frühen Abfahrt nach Venedig aufs Bogenschießen verzichtet hatten, gings an diesem Tag nach dem Frühstück erst wieder dorthin. So langsam hatte ich den Dreh dann auch raus und fast alle Schüsse in der Scheibe versenkt. Nebenbei haben wir uns mit einem Ehepaar aus Füssen unterhalten, während Finja mit deren Tochter Tischtennis spielte. Für unseren nächsten Gardasee-Urlaub gaben sie uns den Tipp, über Nacht zu fahren (falls wir nicht mit Zwischenübernachtung planen wollen), um dann spätestens um 7.30 Uhr in Füssen an der Grenze zu sein. Alles, was später dort ankommt, steht unweigerlich im Stau. Haben wir uns erstmal vorgemerkt, aber nachdem wir auf der Rückfahrt etwas anders und sehr bequem gefahren sind, werden wir wohl in Zukunft nicht über Füssen sondern über Garmisch fahren. Gegen Mittag sind wir dann die gut 30 km nach Verona rübergefahren und stellten unser Auto dort am Bahnhof ab. Eigentlich wollten wir die Stadt von der anderen Seite her aufrollen (parken am “Teatro Romano” und dann von dort aus bis zur Arena laufen), aber wir kamen anders nach Verona rein als gedacht und sahen dann zu, dass wir irgendwo und irgendwie einen Parkplatz bekamen. Auto fahren in dieser Stadt hatten sogar für Torsten was von einem Himmelfahrtskommando. Letztlich war’s dann ja auch egal, ob wir nun auf der einen oder der anderen Seite anfangen; naja gut, so haben wir uns allerdings den Weg zum Theater gespart, weil wir alle 3 keine Lust mehr hatten, da noch hinzulaufen. Hätten wir dort geparkt, hätten wir es automatisch zu Gesicht bekommen (und auch kostenlos statt für 2,20 € / Std.), aber dann wären wir wahrscheinlich nicht mehr bis zum “Castelvecchio” gelaufen und hätten sicher auch keine Fotos vom “Palazzo della Gran Guardia”. Und da dies sicherlich nicht der erste und letzte Gardasee-Urlaub für uns war, kann man dort ja immer nochmal hinfahren. Unsere Verona-Besichtigungstour startete also demnach an der “Piazza Brà” und somit an der Arena bzw. genanntem Palazzo. Während Torsten sich damit begnügte, die Arena von aussen zu fotografieren, löhnten Finja und ich 10.- € Eintritt, weil wir uns das antike Bauwerk unbedingt auch von innen anschauen wollten. Finja war ganz heiß darauf als sie hörte, das die Arena ein altes Theater ist und dort auch heute noch Konzerte und sowas stattfinden.
In der Arena selbst herrschte reges Treiben auf der Bühne; irgendwas wurde aufgebaut für was auch immer.
Von dort aus gingen wir weiter zum “Castelvecchio”; allerdings wieder auf irgendeinem Umweg (diese ganzen Zickzack-Routen durch die italienischen Städte sind irgendwie verwirrend ) und so gabs dann nur 1 einziges Foto, als das Ding in Sicht kam. Wobei ich dazusagen muss, dass hauptsächlich ich daran Schuld bin, dass wir nicht weitergelaufen sind. Alte Bauwerke sehen dort irgendwie alle gleich aus und so war ich felsenfest davon überzeugt, dass wir auf dem Weg vom Bahnhof zur Arena schon irgendwie daran vorbeigelaufen waren und Torsten Fotos gemacht hatte.
Wenn ich jetzt Internet-Bilder sehe und die Fotos ansehe die er gemacht hat, stelle ich fest, dass ich den Uhrenturm des “Castelvecchio” mit einem ähnlichen Turm in Venedig verwechselt habe. Jedenfalls gabs nur ein Bild und nicht mal ein besonders gutes. Es ging dann zurück zur “Via Mazzini”, der Einkaufsstraße in Venedig mit seinen Läden von Gucchi, Dolce & Gabbana etc., über die “Piazza delle Erbe” bis zur “Casa di Giulietta”.Finja wollte unbedingt die rechte Brust der Julia-Statue anfassen, die unter dem berühmten Balkon steht. Torsten nicht und da dort auch eine beachtliche Schlange vorstand (dieser Hinterhof war quasi brechend voll mit Touris), sind wir dann auch direkt wieder gegangen.
Also gings langsam wieder zurück Richtung Bahnhof und auf der “Piazza Brà”, in einer kleinen Trattoria typisch italienische Pizza (und für Finja Tortellini). Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder im Camp (nachdem wir in Peschiera noch schnell eim Penny eingekauft haben) und hatten wieder einen etwa 6km-Fussmarsch hinter uns gebracht. Beim Wegräumen der Einkäufe stellten wir dann fest, dass wir keinen Kaffee mehr haben, also nochmal schnell los zum Supermarkt, damit wir nicht auf dem Trockenen sitzen.
Auf dem Rückweg zum MH habe ich mich dann auch noch verlaufen , passt ja irgendwie zum Rest des Tages und irgendwie zum ganzen Urlaub. Als Navi bin ich echt nicht zu gebrauchen, haben wir festgestellt. Bin halt blond.
Aber egal, so bin ich dann tatsächlich noch über den einzigen LIPPER gestolpert, den wir in der kompletten Woche gesehen haben. Normalerweise trifft man dieses Volk echt überall; man kann noch so weit fahren, von uns Lippern sind immer welche da. Es wäre also mehr als seltsam gewesen, wenn außer uns nicht noch wenigstens ein anderer dagewesen wäre. Und tatsächlich … quasi direkt bei uns um die Ecke (nur eben nicht die erste sondern die zweite Querstraße rein) steht ein Auto mit LIP Kennzeichen. Leider war aber niemand da, sonst hätte ich dort mal HALLO gesagt.
Hat sich dann leider auch nicht mehr ergeben; als wir am nächsten Tag gegen Mittag dort vorbeikamen, war alles leer und keiner mehr da. Wahrscheinlich schon auf Heimreise.
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10.04.2016, 17:25 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #7
01.04.2016 Für Freitag hatten wir dann nochmal richtig volles Programm. Allerdings hatten wir keine Besichtigungstour o.ä. mehr auf dem Zettel, sondern wollten den Tag im Camp ausklingen lassen. Die Göppinger reisten auch Samstag ab, ebenso die Familie links von uns und die Belgier von gegenüber. Unser Sträßchen würde also ab Samstag komplett leer sein. Hieß für uns alle: packen und Mobilehomes putzen, während die Kinder nochmal zusammen spielen konnten (und uns somit nicht unter den Füssen herumstanden). Ausserdem wollten wir nochmal Bogenschießen, uns im Eurospar mit Bardolino eindecken und eigentlich auf dem Gardasee ne Runde Tretboot fahren. Letzteres haben wir uns dann jedoch anders überlegt, weil es an diesem Tag wieder ziemlich diesig war und man so kaum etwas sehen konnte. Finja wollte ohnehin lieber noch mehr Muscheln sammeln und mit den anderen Kindern spielen. Also gingen wir nach dem Frühstück nochmal zum Sportplatz und fuhren anschließend nach Peschiera rein, um den Wein zu holen und ein bißchen fürs Wochenende zu Hause einzukaufen. Danach haben wir noch den Bon-Prix-Shop geplündert, der mit auf dem Eurospar-Gelände ist. So viele schöne Sachen extrem reduziert (ganz viel auf 5.- bzw. 7.- €), da konnten wir einfach nicht dran vorbeigehen. Mittags holten wir uns im Camp Pizza zum Mitnehmen und setzten uns damit auf eine Bank am See. Und dann ging es endgültig ans Zusammenpacken, Auto beladen und die Homes saubermachen, denn Samstag wollten wir spätestens um 9 Uhr los und vorher nicht noch 2 Stunden putzen und packen. Nach dem Abendessen sind wir dann alle nochmal zum “Bel Park”, in dem die Kinder Boot und Quad fahren konnten. Es war schon ziemlich spät, als wir wieder zurück im Home waren und unsere letzte Nacht im Camp anbrach.
02.04.2016
Ciao Bella Italia Wir schafften es tatsächlich, so früh aufzustehen, dass wir um kurz nach 8 Uhr auschecken konnten. Also auschecken in dem Sinne, dass die Endreinigung kontrolliert, der Schlüssel zurückgegeben und die Kaution ausgehändigt wurde. Wirklich los sind wir dann ca. 45 Minuten später, nachdem Finja und Franz noch Adressen ausgetauscht und wir uns alle voneinander verabschiedet hatten. Eigentlich wollten wir ja bereits auf der Anreise die “Gardesana Orientale” (also die auf der östlichen Seite des Sees) fahren, nun fuhren wir sie eben auf der Rückfahrt, denn ob wir nun vor oder nach Mitternacht zu Hause sein würden, darauf kam’s dann auch nicht mehr an. Sehr schöne Strecke; viele schöne Orte, in denen wir allerdings nicht groß angehalten haben, weil wir uns darauf geeinigt hatten, diese für den nächsten Urlaub ins Programm zu nehmen. Allein für Lazise, Garda, Malcesine und Torbole würde ich schon gerne je min. 1/2 Tag einplanen. Also stoppten wir nur in Torri del Benaco und fuhren dann weiter die Gardesana hoch, bis wir bei das letzte Mal durch eine italienische Maustation auf die Autobahn fuhren und die A22 Richtung Innsbruck vor uns lag. Und diesmal dann auch wirklich über den Brenner; den Reschenpass mussten wir uns echt nicht nochmal antun.
Alles ein bißchen merkwürdig war dann allerdings, wie das beim Wechsel von italienischer zu österreichischer Brennerautobahn funktioniert. Ich war davon ausgegangen, dass wir direkt an der italienisch-österreichischen Grenze unsere Maut und die Sondervignette für den Brenner bezahlen. Meiner Meinung nach waren wir aber schon ein ganzes Stück drin im Ösi-Land, bis wir die 12,80 € für die ital. Autobahn bezahlen durften; eine Mautstelle für den Brenner war weit und breit nicht in Sicht.
Ich gebe zu … Mir ging schon echt der Arsch auf Grundeis. Ich sah uns schon in eine Kontrolle geraten und horrende Strafgebühr bezahlen, weil wir keine gültige Brennerpass-Vignette haben, da tat sich mitten auf der Autobahn doch noch eine Mautstelle auf. Weiter ging’s dann auf der A13 Richtung Innsbruck und dann Richtung Lindau. Eigentlich wollten wir dann auch wieder über Imst / Fernpass fahren und dann in Füssen über die Grenze, aber Torsten nahm eine Abfahrt zu früh und so fuhren wir schon bei Garmisch von der Autobahn und mitten durchs Karwendel-Gebirge. Auch sehr schön und im Nachhinein gesehen eine gute Entscheidung, denn auch diesmal hätten wir sonst über den Fernpass ewig gebraucht. Außerdem war diese Strecke auch wesentlich angenehmer zu fahren, sodass wir uns fürs nächste Mal überlegt haben, direkt so zu fahren. Statt über München und dann die A8 über Augsburg bis Ulm zu fahren sind wir dann aber durchs Oberammergau geschippert, in Landsberg/Lech auf die A96 und dann in Memmingen auf die A7. Wir tauschten wieder und ich fuhr die A7 hoch bis zum Kirchheimer Dreieck, wo wir uns ein schnelles Abendessen bei McD gönnten und wieder Fahrerwechsel machten.
Um kurz nach 22 Uhr waren wir wieder zu Hause. Geschafft, müde, aber trotzdem erholt.
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10.04.2016, 17:42 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #8
Reisefazit Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal am Gardasee und sicher auch nicht das letzte Mal in diesem Camp. Es hat uns dort gut gefallen und wir haben das Mobilehome-Camping für uns entdeckt. Dass wir aber direkt nächstes Jahr wieder dorthin fahren, ist eher unwahrscheinlich. Erstmal was anderes sehen, andere Eindrücke sammeln und mehr Urlaub / weniger Reisezeit haben. Fürs nächste Mal Gardasee ist uns aber klar: – anderer Mobilhome-Anbieter (da gibts in dem Camp ja mehrere Möglichkeiten) – Kaffeemaschine bzw. Wasserkocher einpacken – zu einer etwas späteren Jahreszeit fahren – Fahrtroute optimieren und nicht wieder über den Reschenpass fahren – dementsprechend Österreich-Vignette und Brenner-Vignette im Vorfeld schon beim ADAC besorgen – statt nachts schon spät abends los- und die Nacht durchfahren, damit man nicht auf den letzten Drücker ankommt – weniger geplantes und mehr spontanes Programm und dann immer mit einem “Gammeltag” dazwischen Für den nächsten Gardasee-Urlaub haben wir aber trotzdem schon Mailand/Monza im Visier sowie einen Besuch in Lazise. Ansonsten: – Urlaub mitten in den Bergen ist für uns alle nichts; durchfahren ok und imposant, aber tagelang direkt von Bergen umschlossen sein müssen wir nicht – einmal Venedig reicht uns auf jeden Fall
– einmal Verona reicht uns eigentlich auch (sieht man mal vom Castelvecchio ab, was uns noch “fehlt”)
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11.04.2016, 15:58 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #9
Sicherlich nichts für uns, dennoch ein interessanter Reisebericht. Gefallen muss es ja euch. Venedig wird erst richtig teuer wenn man in Hotels wohnt und anständig essen gehen möchte. Leider gibt es auch Leute die gezwungen sind sich dort ein Zimmer zu nehmen, wie zum Beispiel wenn die Fähren nach Griechenland mal wieder streiken. Ist Bekannten von uns passiert. Reisekaffeekocher haben wir auch immer dabei. Auch in Hotels, manchmal gibt es dort nur ziemlich vergammelte Dinger und wir trinken morgens immer den ersten Kaffee im Bett.
Memmingen, Ulm, Augsburg, meine alte Heimat.
Schön geschrieben Bibi, wobei ein paar Bilderchen die Sache noch mehr aufgelockert hätten.
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11.04.2016, 16:02 Familie Bibi goes Bella Italia / Gardasee #10
Vielen Dank Roland.
Ja, Bilder sind ja im Album, deshalb habe ich die hier weggelassen. Ich fand den Bericht auch so schon extrem lang