Falsch bewerten offenbar viele Eltern die für ihre Kinder bestehende Gefahr von sexuellen Übergriffen aus dem Internet. Entgegen der weit verbreiteten Meinung geben sich offenbar nur etwa fünf Prozent der Pädophilen als Teenager aus, um Kontakte zu Jugendlichen aufzubauen. Die meisten pädophilen Erwachsenen schreiben online ganz unverhohlen über Sex. In erster Linie führt laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unter Berufung auf eine US-amerikanischen Studie der Universität von New Hampshire das sorglose und damit risikofreudige Verhalten der Opfer zu den Belästigungen.
Vor allem jene Kinder, die sich auf sexuelle Themen im Netz einlassen, sind in Gefahr. Dessen sind sie sich aber selten bewusst. Vielmehr glauben sie, es handele sich um Verliebtheit oder einen Flirt, wenn Erwachsene über Sex schreiben. In Foren, Communities und Chat-Rooms gehen die Jugendlichen echte Verabredungen ein. Sie treffen sich in fast 75 Prozent der Fälle mehr als einmal mit den Tätern und bieten ihnen dadurch mehrfach die Gelegenheit für einen sexuellen Missbrauch.
Nach Ansicht der Experten reicht es nicht aus, wenn allein offizielle Stellen versuchen, Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen aus dem Internet zu schützen. Vor allem die Eltern sind gefragt. Sie sollten ihren Sprösslingen beibringen, welche Gefahren online zu erwarten sind und wie sie sich durch entsprechendes Verhalten davor schützen können.
Quelle: monstersandcritics.de