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17.11.2010, 11:16 #1
Ich bin neu im Forum und möchte mich kurz vorstellen Mit 19 habe ich erfahren das ich Epilepsie habe. Ein schlag ins Gesicht. Es folgten etliche Untersuchungen und Medikamente, die mich psychisch und physisch fertig gemacht haben. Ich bekam eine Medikamtenallergie und lag im Krankenhaus. Dann wurde ich endlich umgestellt. Auf Valproat. Da der Kinderwunsch schon länger besteht und ich meine Neurologin gewechselt hatte, nehme ich nun LAmotrigin, das beste Medikament, was man in der Ss nehmen kann. Wenn ich Schwanger werde, müssen meine Medikamente aufgestockt werden und ich muss jeden Monat zur BLutkontrolle. Ebenso muss ich jede UNtersuchung beim Kind machen lassen, die es gibt um eventuelle Fehlbildungen erkennen zu können (also die FA) Der nächste Termin ist am 24.11 beim Neuro und dann mal schauen, was wird. Mir ist es wichtig, über das Thema zu sprechen, weil es mich halt betrifft und ich auch Meinungen von anderen gern haben möchte, egal ob es sie betrifft oder nicht…
Danke fürs Zuhören
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17.11.2010, 12:26 #2
Meine Mutter hat seit ihrer Pubertät Epilepsie. Sie hat immer Medikamente genommen, aber keine Ahnung wie sie heißen. Früher hatte sie alle paar Monate einen Anfall. Für mich als Kind war das schwer. Ich wusste, dass sie Epilepsie hatte, aber nich wie ich ihr helfen konnte. Immer wenn ich einen Anfall mitbekommen habe bin ich weggelaufen, weil ich so hilflos war. Mein Vater war immer arbeiten. Einmal hatte sie einen Anfall beim Bügeln und ich musste das Bügeleisen ausmachen. Oder als sie im Laden (wir hatten ein Fahrradgeschäft damals) war hörte ich ein lautes Krachen, bin runtergerannt und sah meine Mutter auf dem Boden liegen. Blut, überall Blut. Ich hab die Bilder heute noch im Kopf. Als ich älter wurde merkte ich wenn es ihr nicht gut ging und hab dafür gesorgt dass sie im Bett bleibt, oder dass zumindest eine Freundin von ihr da ist oder so. Als ich 18 wurde zog ich aus. Ich konnte damit einfach nichtmehr umgehen. 3 Jahre lang lebte ich alleine in einer Großstadt, bekam dort meine Tochter, hatte wenig Kontakt zu meinen Eltern. Hab den Ärzten erzählt, dass meine Mutter Epilepsie hat. Wenige Zeit später wurde bei meiner Tochter eine Enzephalozele (Zyste am Hinterkopf, Kleinhirn ist nun mit Wirbelsäule verwachsen) festgestellt. Hab dann einen 3-D-Ultraschall bekommen, alles sei in Ordnung, keine Epilepsie (noch nicht). 1 Jahr später ging meine Beziehung mit dem Vater meiner Tochter zu Ende, bin dann wieder zu meiner Mutter gezogen, die mittlerweile mit einem Rollöstuhlfahrer zusammenlebt. Alles begann wieder von vorne. Sie hatte jetz ca. alle 2-3 Wochen einen Anfall. Alles kam wieder hoch.. Erst als ich in meine eigene Wohnung zog war alles okay. Ich sehe meine Mutter jetz alle 1-2 Wochen, sehe manchmal blaue Flecken in ihrem Gesicht und weiß genau was los ist. Zur Zeit untersucht ein Amt, ob sie den Führerschein abgeben muss. Voll der Schwachsinn. Über 20 Jahre lang fährt sie jetz Auto und jetz, auf einmal (naja, ok sie hatte einen Anfall im Auto, sie stand aber aufm Parkplatz) darf sie nichtmehr fahren.
So, das war meine Geschichte. Ich denke es würde dir nichts bringen wenn ich meine Mutter frage was sie damals in der Schwangerschaft gemacht hat, weil sich die Medikamente sehr verändert haben. Ich wünsche dir und deinem Kind trotzdem alles Gute. Ihr schafft das schon Epilepsie gibts ja nicht erst seit gestern.. Ist schon ziemlich gut erforscht
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19.11.2010, 10:35 #3
Hallo WitchHC, ich habe auch Epilepsi… Kein Grund zu Panik wg. der Schwangerschaft. Ich bin auch auf Lamotrigin eingestellt. 150/150 und zum Ende der Schwangerschaft 200/200. Die Wahrscheinlichkeit, für eine Fehlbildung ist gering. Es gibt kein besseres Medikammt für die SS in diesem Fall. Ich hab mich wahnsinnig bekoppt gemacht während der ganzen Zeit. Die Schwangerschaft war wg der ganzen Untersuchungen ein Spießrutenlauf. Ich frage mich allerdings, was für Untersuchung die bei dem Kind machen wollen… hat das dein Neuro gesagt? Grüßle
Sarah
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10.12.2010, 13:53 #4
Bei mir wurde mit 19 auch Epilepsie festgestellt. Bekam dann auch das Medikament Valporat, welches ich aber so gar nicht vertragen habe. War ständig Müde und konnte mich auf nichts mehr Konzentrieren. Habe dann in Absprache mit dem Neurologen das Medikament abgesetz und auch kein anderes mehr genommen. War allerdings auch einige Jahre dann Anfallsfrei. Bis ich mit meinem Sohn 2004 schwanger wurde. Da kamen dann wieder Anfälle. Wurde dann auch auf Lamotrigin eingestellt. Mir ging es dann recht gut und auch meinem Kind, allerdings war er bei der Geburt etwas Untergewichtig durch die Medikamente. Die Schwangerschaft mit meiner Tochter verlief auch Problemlos. Ungefähr vier Monate nach der Geburt konnte ich dann das Lamotrigin auch wieder absetzen da keinerlei Anfallsneigung mehr erkennbar war. Und seid 4 Jahren bin ich nun komplett Anfallsfrei ohne Medikamente. Gehe zweimal im Jahr zum Neurologen zur Untersuchung. Aber es ist alles okay.
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10.12.2010, 14:46 #5
Da die Thread-Starterin ihren Account aus uns unbekannten Gründen gelöscht hat denke ich, dass sie Antworten hier auch nicht mehr interessieren. Daher werde ich diesen Beitrag schließen.
LG twokidsmum
Stoffhexerei