Bei vielen Eltern sind es finanzielle Zwänge, die den Wunsch nach einem Kind mitbestimmen. Nun wird, laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, der Plan, das Elterngeld aufzustocken auf die lange Bank geschoben. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder – derzeit selbst schwanger – lehnte die Einführung, eines verlängerten Bezugszeitraums, für die Väter auf maximal 4 Monate ab.
Bislang sieht das Gesetz vor, dass Mütter bis zu 12 Monaten Elterngeld beziehen können. Väter hingegen ist es möglich, im Anschluss daran, weitere 2 Monate eine Auszeit vom Job zu nehmen und hierfür einen Ausgleich zu erhalten. Dieser Zeitraum sollte eigentlich auf 4 Monate erweitert werden. Die zusätzlichen Kosten hierfür schätzt man im Ministerium auf über 4 Milliarden Euro. Das war denn der Ministerin doch zuviel und sie legte sich quer.
Die Erhöhung des Elterngeldes war eigentlich Teil des Koalitionsvertrages, zwischen den regierenden Parteien und ist somit ein nicht eingelöstes Wahlversprechen.
Deutschland hat zuwenige Kinder. Karriere und Beruf lassen sich für Eltern nach wie vor nur sehr schwer vereinbaren. Kinder brauchen neben der elterlichen Zuwendung auch eine solide materielle Basis um unbeschwert heranwachsen zu können.
Wir meinen: Diese Entscheidung ist falsch. Für unzählige Vorhabden wird viel Geld bereit gestellt, ob es Bankenrettungen sind oder Abfindungen für frühpensionierte Politiker.
Für die Zukunft der Menschen – die Kinder und deren Eltern – scheint es aber keine Lobby zu geben. Von einer schwangeren Familienministerin hätten wir uns mehr Unterstützung für die Alltagssorgen der Eltern gewünscht. Wenn nicht sie, wer soll denn sonst etwas für uns Eltern tun?
Übrigens: Unter http://www.facebook.com/#!/dr.kristina.schroeder kann man diesen Artikel hier, der Ministerin gleich ins Postfach legen.