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01.09.2013, 19:05 Hallo liebe Eltern #1
Hallo, mein Name ist Manuel Geisendorf und ich komme aus Netphen (Siegerland) Ich bin 27 Jahre jung und ausgebildeter Transformations-Therapeut n. R. Betz. Ich habe die letzten Jahre ein Kind mit groß gezogen und habe mich die letzten Jahre sehr intensiv mit Kindern beschäftigt. Kinder liegen mir sehr am Herzen und ich unterstütze Familien, Schulen und andere Begleiter von Kindern mit viel Liebe und Freude in Elterncoaching. Grade bin ich auf dieses Forum gestoßen und hab mich prompt angemeldet, um mich mal vorzustellen und vielleicht hier und da einen hilfreichen Kommentar abgeben zu können. Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag! Liebe Grüße Manuel
http://www.manuel-geisendorf.de/elterncoaching.html
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01.09.2013, 20:05 Hallo liebe Eltern #2
Dann mal herzlich Willkommen.
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01.09.2013, 21:15 Hallo liebe Eltern #3
Ich heiße dich auch herzlich willkommen, lieber Manuel! Nachdem ich mir deine Homepage durchgelesen habe sowie Herrn Robert Betz in Aktion erlebt habe, kann ich dir allerdings sogleich mitteilen, dass ich von der Transformations-Therapie nahezu nichts halte und dein Guru ein Quacksalber zu sein scheint. Rückführungen sind ohnehin umstritten und können auch zu erheblichen seelischen Schäden führen. Zur Kritik an euren Annahmen und eurem Vorgehen habe ich folgenden interessanten Link finden können:
http://www.atheisten.org/forum/viewt…hp?f=22&t=8847
Liebe Grüße von Glashaus
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01.09.2013, 21:24 Hallo liebe Eltern #4
Bei WIKIPEDIA findet man auch wenig Positives über deinen Guru:
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Betz
Wie stehst du zu Betz’ extrem umstrittener “Opferrollen-Theorie”, lieber Manuel?
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02.09.2013, 13:13 Hallo liebe Eltern #5
Hallo und HERZLICH WILLKOMMEN!
Ist das Kind nun groß genug oder warum ziehst du es nicht mehr?Ich freue mich schon auf viele interessante Beiträge! Gute Schreiber werden hier immer gebraucht!
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02.09.2013, 17:44 Hallo liebe Eltern #6
Danke für´s Willkommen heißen
Liebe Kotori. Ja so kann man sagen Das Kind ist jetzt groß. Immerhin schon 8 und ich liebe dieses Kind und werde es im Herzen immer mit mir tragen.
Leider ist es nicht mein Kind, sondern das meiner Ex-Partnerin, daher ist meine Großziehzeit nun leider vorbei. Liebe Glashaus73 Robert Betz ist zunächst einmal nicht mein Guru. Ich habe die Ausbildung nach seiner Lehre, aber auch nicht bei ihm gemacht, sondern bei Beatrix Rehrmann. Robret befindet sich auf einem schmalen Grad, auf dem er sich bewegt, wobei viele Provokationen schon gewollt sind. Ich kenne die nicht enden wollende Kritik, daher habe ich für mich meine eigene Wahrheit gefunden, die durchaus mit der Transformations-Therapie vereinbar aber nicht identisch ist. Ich habe, was Kinder anbelangt, zB. viele Bücher von Jesper Juul und Wolfgang Bergmann gelesen, die mir sehr gut gefallen und auch einigen anderen Autoren. Elemente der Transformations-Therapie habe ich geprüft, mit Psychologen besprochen und mich über viele weitere Quellen informiert. Ich kenne die Wirkungsweisen unseres Unterbewusstseins ganz gut und weiß, wie Bewusstsein und Unterbewusstsein arbeiten und welchen Chemischen Prozesse im Körper durch bestimmte Gefühle erzeugt werden.
Ich würde mich fast als einen der wissenschaftlichsten Therapeuten auf dem Gebiet bezeichnen, weil ich Dinge immer verstehen will
Das so ein bisschen zum Background. Nun zu deiner Frage: Das mit der Opfer-rollen-Theorie finde ich witzig. Das hat was mit RTL und Bildzeitung zu tun, wie hier Berichterstattung betrieben wird. Robert ist einfach nur ein Mensch, der zwar sehr gute rhetorische Fähigkeiten hat, aber manchmal Formulierungen hat, die nicht wirklich eindeutig sind. Einfach nur zu sagen, du bist kein Opfer, sondern hast deine Krankheit selbst erschaffen, dient niemandem und das würde Robert so auch in der Regel nicht tun. Ich weiß nun mal aus eigener Erfahrung, dass mir diese Therapie nach vielen anderen Therapien geholfen hat. Dazu kommt, dass meine Mutter nach über 20 Jahren Kampf gegen den Krebs mit dieser Therapie ihren geheilt hat und selbst ein viel glücklicherer Mensch geworden ist. Die Zusammenhänge zwischen unseren Gefühlen und Krankheiten sind weiter erforscht als manche Denken. Die Pharmaindustrie hat nur kein großes Interesse daran, dass davon viel in die Öffentlichkeit dringt. Ich bin kein Fan davon, diese Dinge allgemeingültig zu formulieren, sondern sie im Einzelfall zu erörtern. Was die Gefahr der Rückführungen angeht, so sehe ich das nicht so. Ich denke es kommt hier auch viel auf das Know How des Therapeuten an und wie er arbeitet. Mit Kindern selbst arbeite ich ganz wenig. Wenn dann spielerische Erklärungen, wie sie mir ihren Gefühlen umgehen können und liebevolles zuhören und spielen, um Themen zu erörtern. Die eigentliche Arbeit mache ich mit Eltern. Dabei passiert bei mir auch vieles durch klärende Gespräche und Erkennen von Zusammenhängen. Jeder Therapeut ist individuell und ich habe leider keine andere offizielle Ausbildung, die ich benennen kann, halte mich aber dennoch für einen sehr guten Therapeuten und habe schon einigen Familien, Eltern und anderen Menschen eine Menge Unterstützung geben können. So viel zu meiner Sicht. Dennoch, höre hier auf deine eigene Meinung. Das ist ganz wichtig, egal wobei. Wenn Worte von Robert oder überhaupt Meinungen von Menschen für mich nicht stimmen, dann übernehme ich diese auch nicht. Jeder soll für sich selbst entscheiden, ob und wenn ja bei wem er sich Hilfe sucht! Ich bin für ehrliche und konstruktive Kritik immer offen und dankbar. Nur so kann ich mich weiter entwickeln und das will ich natürlich auch. Ganz lieben Gruß
Manuel
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03.09.2013, 13:38 Hallo liebe Eltern #7
Lieber Manuel,
von Wolfgang Bergmann, der ja leider schon von uns gegangen ist, bin ich auch begeistert. Also hast du einen Pluspunkt bei mir “gewonnen”.
Nun, dann beziehe ich mich mal auf etwas, was auf DEINER HP zu finden ist, und zwar auf deinen Text über “Rebellische Kinder”. Meine Tochter gehört selbst nicht zu den unauffälligen bzw. pflegeleichten Kindern, sondern stellt extrem vieles in Frage, was ich durchaus begrüße. Sie ist auch ein Sturkopf bzw. Trotzkopf der besonderen Art und möglicherweise leidet sie auch an ADS bzw. ADHS, was in ausführlichen Untersuchungen bei Kinderpsychologen bzw. Kinderpsychiatern noch eruiert werden muss. Meine Tochter würde aber, wenn sie diese Diagnose offiziell hätte, niemals RITALIN oder Vergleichbares von mir verabreicht bekommen, solange ich das Sorgerecht habe. Für mich hören sich deine Bemerkungen über ADHS bzw. ADS im Übrigen so an, als würde es sich hierbei um “erfundene Krankheiten” handeln. Damit gehe ich allerdings nicht konform. Ich habe in meiner bisherigen Arbeit als Lehrerin genug Kinder sowie Jugendliche mit typischer ADS-/ADHS-Symptomatik erlebt. Ein Siebtklässler mit selbiger Diagnose hätte übrigens um ein Haar einen Mitschüler erwürgt, wenn ein Lehrer nicht gerade noch rechtzeitig interveniert hätte. Es gibt also auch durchaus unterschiedliche ADS-/ADHS-Typen, und wenn eine derart aggressive Komponente wie bei dem in Rede stehenden Realschüler vorliegt, sind gewiss auch entsprechende Psychopharmaka angezeigt. Deine Begeisterung für die sogenannten rebellischen Kinder geht mir deutlich zu weit, und wenn du Erziehung als einen Prozess beschreibst, in dem wir das weitergeben, was wir gelernt haben, so muss ich dir ganz eindeutig widersprechen. Ich würde meine Tochter in vielerlei Hinsicht niemals so erziehen, wie ich erzogen worden bin. Niemals würde ich physische oder psychische Gewalt gegenüber meinem Kind “anwenden”, wie ich diese selbst erfahren musste. Zudem finde ich es sehr wichtig, dass mein Engelchen seine Gefühle äußert und sie nicht unterdrückt, wie ich dies in meiner Kindheit allzu oft machen musste. Allerdings empfinde ich es als durchaus wichtig, dass meine Tochter Regeln sowie Regularien erfährt. Dass Julika ihre Spielsachen, welche sie in der halben Wohnung verteilen kann, zu einem gewissen Zeitpunkt wieder aufräumt, finde ich beispielsweise selbstverständlich und auch sinnvoll. Soll ich mich etwa hinstellen und verkünden: “Großartig! Ich habe so ein rebellisches Kind, dass es selbst die Prinzipien der Ordnung in Frage stellt und sein Spielzeug nicht aufräumen möchte!” Wo kämen wir denn dann hin?! Aufräumen wird auch im Kindergarten und später in der Schule von meiner Motte erwartet, und sie kann es auch großartig, wenn sie nur will. Ein gewisses Einhalten von Ordnung ist ein wesentlicher Aspekt, welcher für das gesamte Leben relevant ist. Und selbstredend müssen Kinder lernen, sich in gewisser Weise anzupassen. Dies ist ein wesentlicher Aspekt der Sozialisation. Dass du “rebellische Kinder” quasi als Vorboten eines neuen Systems ansiehst, geht mir eindeutig zu weit.
Liebe Grüße von Glashaus
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03.09.2013, 14:41 Hallo liebe Eltern #8
Liebe Glashaus, das macht mir doch direkt Spaß, darüber zu diskutieren. Ich höre immer sehr gern andere Meinungen und lerne dadurch auch, mich besser auszudrücken. * ADS und ADHS sind keineswegs erfunden. Es sind neuronale Verknüpfungen im Gehirn, die nicht ausgebildet werden. Das kann zu bestimmten Verhaltensstörungen führen. Diese körperliche Sicht ist leider noch etwas wenig detailliert erforscht, wieso das so ist und womit es Zusammenhängt. * Es gibt aber Annahmen, dass es hier daran liegt, dass ein Kind in der Prägungsphase bestimmte Aufgabenstellungen bewältigen muss, damit das Gehirn die entsprechenden Verknüpfungen erstellen kann. Ich höre mir das im Einzelfall an, vor allem, welche Symptome es sind. Ich beschäftige mich liebe mit Symptomen, als mit dem Namen einer Krankheit, da das Symptom mir oftmals mehr Hinweise gibt. * Ich bin kein Arzt und kann dann auch erst mal nur meine Vermutungen dazu äußern, aber ich habe da mit verschiedenen Ansätzen bisher gute Erfahrungen gemacht. * Dennoch halte ich viele ADS und ADHS Diagnosen für nicht korrekt. Es wird oft als Stempel benutzt, um den Eltern die Verantwortung abzunehmen. Das halte ich nicht für sinnvoll, da es wie gesagt Gründe für das Fehlverhalten gibt und diese sind auffindbar. * „Deine Begeisterung für die sogenannten rebellischen Kinder geht mir deutlich zu weit, und wenn du Erziehung als einen Prozess beschreibst, in dem wir das weitergeben, was wir gelernt haben, so muss ich dir ganz eindeutig widersprechen. Ich würde meine Tochter in vielerlei Hinsicht niemals so erziehen, wie ich erzogen worden bin. Niemals würde ich physische oder psychische Gewalt gegenüber meinem Kind “anwenden”, wie ich diese selbst erfahren musste. Zudem finde ich es sehr wichtig, dass mein Engelchen seine Gefühle äußert und sie nicht unterdrückt, wie ich dies in meiner Kindheit allzu oft machen musste.“ * Sehr gut! Dann wirst du dich schon bewusst mit Erziehung auseinander gesetzt haben. Das haben viele Eltern leider nicht. Sie wollen den Kindern nichts Böses, aber sie kennen in vielen Fällen nur die gleichen Methoden, wie die Eltern, um die Kinder zu unterdrücken. Hinzu kommen eben Werte, die den Mittelpunkt der Familie ausmachen. Diese sind nicht selten Werte der Eltern, die einfach nicht mehr angebracht sind. * Als Bsp. Du glaubst nicht, wie viele Kinder Essstörungen haben, weil sie aufessen müssen. Warum um Gottes willen muss das Kind aufessen, wenn es satt ist, oder es ihm schlicht nicht schmeckt? Da gibt es andere Lösungen. * „Allerdings empfinde ich es als durchaus wichtig, dass meine Tochter Regeln sowie Regularien erfährt. Dass Julika ihre Spielsachen, welche sie in der halben Wohnung verteilen kann, zu einem gewissen Zeitpunkt wieder aufräumt, finde ich beispielsweise selbstverständlich und auch sinnvoll. Soll ich mich etwa hinstellen und verkünden: “Großartig! Ich habe so ein rebellisches Kind, dass es selbst die Prinzipien der Ordnung in Frage stellt und sein Spielzeug nicht aufräumen möchte!” Wo kämen wir denn dann hin?!“ * Das wird das Kind aber nicht tun, wenn du ihm das nicht vorlebst. Wenn es für die Eltern selbstverständlich ist, aufzuräumen und sie das mit liebe tun, dann werden die Kinder das auch tun. Das ist meine Erfahrung. Der Umgang mit Aufräumen hat schon zu vielen Diskussionen geführt, doch die Eltern haben mir bisher sehr oft Recht gegeben, nachdem sie es probiert haben. * Kinder befinden sich in den Jahren von 0-6 in Gehirnfrequenzen zwischen 1 und 8 hz. Das bedeutet zwischen Tiefschlaf und Hypnose. Sie nehmen in der Zeit mehr auf, als dir selbst bewusst ist. Ihren Ordnungssinn haben sie schon von dir und ihrem Umfeld gelernt, bevor du ihnen auch nur 1 Wort darüber sagst, bzw. sie es bewusst verstehen. Dann sagst du Ihnen, man muss Ordnung halten und das stimmt nicht mit dem überein, was das Kind die letzten Jahre wahrgenommen hat, dann wird es dagegen rebellieren. * „Aufräumen wird auch im Kindergarten und später in der Schule von meiner Motte erwartet, und sie kann es auch großartig, wenn sie nur will. Ein gewisses Einhalten von Ordnung ist ein wesentlicher Aspekt, welcher für das gesamte Leben relevant ist. Und selbstredend müssen Kinder lernen, sich in gewisser Weise anzupassen. Dies ist ein wesentlicher Aspekt der Sozialisation. Dass du “rebellische Kinder” quasi als Vorboten eines neuen Systems ansiehst, geht mir eindeutig zu weit.“ * Das kann ich sehr gut verstehen. Dieser Text ist kein Buch, sondern eine Zusammenfassung mit einigen Thesen. Dazu müsste ich dir jetzt einen ganzen Vortrag nieder schreiben, mit wissenschaftlichen Untermauerungen, damit du verstehst, was ich meine. * Kurz gesagt weisen uns Kinder auf Missstände hin, die sie besser wahrnehmen als wir, weil sie quasi noch nicht so Betriebsblind sind. Wie gesagt, darüber halte ich 2 Stunden Vorträge, da verwirrt die Zusammenfassung scheinbar nicht. * Ich werde den Hinweis aber auf jeden Fall prüfen und den Text ggf. abändern. Ich brauche dieses Feedback über meine Texte und bin dir sehr dankbar dafür. Manchmal habe ich schon Dinge im Kopf, die der Leser gar nicht versteht oder kennt und ich mache Gedankensprünge, denen der Leser nicht folgen kann. * Vielleicht ist es hier angebracht, den Text komplett rauszunehmen. Ich schaue mir das noch mal an. * Bin dir auf jeden Fall jetzt schon dankbar! Das hilft mir immer weiter. * *
Liebe Grüße Manuel
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04.09.2013, 08:55 Hallo liebe Eltern #9
Lieber Manuel,
herzlich Willkommen hier, anscheinend ist das Forum nun um ein “schreibwütiges” Mitglied reicher,was ich ganz wunderbar finde! -
04.09.2013, 21:44 Hallo liebe Eltern #10
Hallo Manuel, kannst du deine These, dass Kinder sich in den ersten sieben Lebensjahren, was ihre Gehirnfrequenzen betrifft, zwischen Tiefschlaf und Hypnose befinden, bitte etwas genauer erörtern? Ich kann diesem Ansatz nämlich nicht folgen bzw. verstehe ihn nicht wirklich …
Liebe Grüße von Rike
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04.09.2013, 22:03 Hallo liebe Eltern #11
Kurze Antwort vom Handy. Es hat einige Versuchsreihen gegeben, bei denen durchschnittliche EEG Werte ermittelt wurden. Diese liegen bei Kindern bis 2 Jahren meistens zwischen 1-3Hz was in etwa tiefschlaf, bzw. Der Theta Phase entspricht. Zwischen 3und 6 Jahren befinden sie sich zwischen 4-8 Hz, der Delta Phase. Das ist wie Hypnose bzw. eine tiefe Meditation. Der präfrontale Cortex entwickelt sich erst später und sorgt erst dann für bewussten Eingriff ins Leben. Zwischen 6-12 herrscht vorwiegend der Alpha Zustand. Das Kind ist noch prägbar, aber greift mehr bewusst selbst ein.
Versuche da morgen mal noch ein paar Quellen beizufügen.
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04.09.2013, 22:23 Hallo liebe Eltern #12
http://www.neuro24.de/eeg.htm Sry Delta und Theta verwechselt. Eine Quelle wäre zB. Wikipedia, oder die Seite da oben.
Da kommt weiter unten ein Diagramm mit ein paar Wellen und darunter ist eine kurze Erklärung über das Auftreten und welches Alter