Heimunterricht oder Mama unterrichtet mich

Da in Österreich immer mehr Eltern dem dortigen Bildungssystem misstrauen, nehmen viele Eltern den Unterricht ihrer Kinder selbst in die Hand. Das Konzept ist umstritten, und so werden immer öfter Wiederstandsrufe gegen dieses System laut.

Möglich ist der Heimunterricht in Österreich, da es nicht wie in Deutschland die allgemeine Schulpflicht gibt, sondern nur eine Bildungspflicht. So dürfen dann Eltern, wenn der zuständige Landesschulrat deren Ausbildung als gleichwertig beurteilt, ihre Kinder zu Hause selbst unterrichten.

Die Motivation der Eltern dies zu tun ist unterschiedlich. Einige sind davon überzeugt einen besseren Unterricht anbieten zu können als die Schulen, andere haben religiös motivierte Gründe. Und so pauken Schätzungen zu folge weit über 1000 Kinder täglich zu Hause.

Pädagogen weisen jedoch darauf hin, dass diese Form des Unterrichts den Kindern die Chance nimmt sich mit anderen in einem Lernverband “messen” zu können um Erfahrungen zu sammeln und so die Gefahr besteht, dass die Schüler geringere soziale Kompetenzen ausbilden.

Auch von anderer Seite werden Kritiken laut. So argumentiert man, dass Manche Eltern insgeheim die Angst treibt ihr Kind einer anderen Bezugsperson zu überlassen und sie es nicht mehr alleine bilden und prägen zu können.

Studien aus den USA bestätigen den Erfolg des Heimunterrichts durchaus. Jedoch basieren diese Studien auf freiwilliger Teilnahme und sind daher nicht repräsentativ. Ob Heimlerner Kinder daher im späteren Leben zurechtkommen oder nicht, wird man abwarten müssen.

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