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27.08.2008, 21:35 #1
Die Schwangerschaften meiner Jungs, alles Risiko SS
Patrick kam am 17.02.99 zur Welt in der 37. SSW mit 2550g, 47 cm lang und KU 33 cm.
Bei ihm hatte ich eine Risiko SS und lag fast die ganze SS im Krankenhaus, zwischendurch war ich immer mal für 2 oder auch mal für 4 Wochen zuhause. Ich hatte stets vorzeitige Wehen und musste an den Tropf. Im 6. Monat war der Verdacht, dass nur der Kopf wächst und der Rumpf nicht. Ich wurde auf einen evt. KS vorbereitet, aber zum Glück stellte sich dann 2 Wochen nach diesem Verdacht heraus, das er doch normal wächst. Im 8. Monat bekam ich eine Lungenentzündung, auch diese hatte mein Sohn unbeschadet mit überstanden. Wegen seinem Gewicht ging man von einer verkalkten Plazenta aus, nach der Geburt stellte man aber fest, das ich gar keine Verkalkungen hatte. Nachdem er all die Komplikationen in der SS gut überstanden hatte, verlief die Geburt leider nicht so gut. In der 37.SSW ließen die Wehen sich nicht mehr aufhalten, ich kam in den Kreissaal und nach 20 Stunden Wehen, war mein Sohn da. Er hatte die Nabelschnur um den Hals gewickelt und bekam Sek. keinen Sauerstoff, was leider Auswirkungen auf sein Gehirn hatte. Der Turnus im Gehirn funktioniert nicht richtig. Patrick war ein Schreibaby wir mussten die Schreitherapie machen und auf Grund des Sauerstoffmangels, bei der Geburt, bekam er eine Wahrnehmungsstörung, Entwicklungsverzögerung, Motorikstörung und nun wird Autismus vermutet. Er besucht die Körperbehinderten Schule und hat seit seinem 2. Lebensjahr Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie.
Mein 2. Sohn Yanik, kam am 26.04.00 zur Welt mit 2600g und 46 cm KU 33 cm.
Bei ihm verlief die SS erst ganz normal, auf Grund der 1. SS war aber auch diese eine Risiko SS. Im 6. Monat ging es aber dann auch bei ihm los. Ich musste wieder ins Krankenhaus, vorzeitige Wehen, Muttermund war auf 2 cm auf und der Gebermutterhals war verkürzt. Ich kam wieder an den Tropf und durfte nur liegen. Im 7. Monat stellte man fest, dass sein Herz zu langsam schlägt. Man ging wieder von einer total verkalkten Plazenta aus. In der 36. SSW wurde ein Wehenbelastungstest gemacht, um zu schauen ob er die normale Geburt überhaupt überstehen würde. So bekam ich dann künstliche Wehen. Yanik hatte diese gut überstanden, 1 Woche später bekam ich eine Einleitung, weil er raus musste. Ich hab so ein Gel bekommen, das war grauenhaft und die Hebamme die ich hatte, war auch nicht sonderlich nett, ich fragte ob ich baden gehen könnte, da ich die Schmerzen nicht mehr aushielt. Sie machte mir Badewasser, das Bad war gegenüber von den Kreis Sälen. Nachdem sie mir das Bad eingelassen hatte, verließ sie das Bad, ich war mit meinem Freund dann allein, ich stieg in die Badewanne, legte mich hin und schon ging es los. Die Fruchtblase platzte und ich bekam sofort die erste Presswehe, ich schrie, geh die Hebamme holen, er kommt. Mein Freund lief gleich los, um die Hebamme zu holen, als sie kam sagte sie, das kann nicht sein, das sie jetzt Presswehen haben. Als sie aber ins Wasser sah, konnte sie sehen, dass dort schon alles Blut war. Ich dachte nur Hallo, das ist mein 2. Kind, ich werd doch wohl wissen was eine Presswehe ist!! Sie sagte, schnell raus und ab in den Kreissaal, ich kletterte aus der Badewanne und auf dem Weg zum Kreissaal, ich war auch noch splitternackt bekam ich mitten im laufen, wieder eine Presswehe. Endlich hatte ich das Bett erreicht, es ging so schnell, ich sprang regelrecht aufs Bett und in dem Moment, als ich auf dem Bett war, war auch mein Sohn da. Ich hatte ihn ohne Überwachung von CTG und ohne anwesenden Arzt bekommen. Ich war so froh, wäre ich eine Sek. später aufs Bett gekommen, hätte ich meinen Sohn während dem laufen bekommen und er wäre auf den Boden geklatscht. Die Hebamme entschuldigte sich dann bei mir, den sie hatte versäumt, den Muttermund vor dem Bad zu überprüfen, wie weit der schon auf war. Die Ärztin eilte dann auch herbei und sagte, na das ging aber schnell und fing mit der Untersuchung von Yanik an. Wieder war keine Verkalkung an der Plazenta, Ursache für die Komplikationen, wieder mal unklar. Yanik ist aber gesund und hat alles sehr gut überstanden.
Mein 3. Sohn Niklas wurde ebenfalls in der 37. SSW geboren mit 2300g , 48 cm lang und KU 31 cm, am 09.01.02
Bei ihm war es auch von Anfang an eine Risiko SS, ich war mit Zwillingen schwanger, in der 9. Woche, lief den ganzen Tag Flüssigkeit aus mir raus, ich ging ins Krankenhaus, weil Wochenende war. Es war der Zwilling der sich verabschiedet hatte. Die Fruchtblase war noch da, aber schon fast ganz leer. Dann stellte man Plazenta praevia fest, ich musste ins Krankenhaus, das Becken nach oben gelagert und durfte nicht aufstehen, da Niklas schon runtergerutscht war und die Gefahr zu groß war, das er gegen die Plazenta kommt, da wir beide hätten sterben können, wegen Verblutungsgefahr. Später ist die Plazenta doch gewandert und es war kein pravia mehr, ich kam nach hause, in der 37. SSW dann der Schock, ich dachte warum bin ich so nass, ging auf Toilette und ich hatte die ganze Hose voller Blut und es hörte nicht auf. Ich wurde vom Notarzt abgeholt. Im Kreißsaal wollte man abwarten ob die Blutung aufhört, sonst KS. Nach ca. 2 Stunden oder so, weiß ich nicht mehr genau, hörte die Blutung GSD auf, nach 12 Stunden bekam ich die Einleitung über den Tropf, da es zu gefährlich war ihn drin zu lassen. Da aber der Muttermund noch zu war und ich auch von selbst keine Wehen hatte, zog sich das sehr in die Länge, das schlimmste war, das die Hebamme, bei jeder Wehe versucht hat, mit dem Finger den Muttermund zu weiten, da waren Höllenschmerzen, aber die Hebamme war sehr nett. Als er dann kam, dachte ich er reißt mir alles auseinander, ich konnte diesmal alles spüren, seine Schultern, die stecken blieben, es war grauenhaft. Das Blutbild ergab bei Niklas, das er Antikörper von mir hatte, ich bin Rhesus Faktor Negativ, er kam deshalb unreif zur Welt. Er musste unter den Billi und war die ersten 3 Wochen zu schwach um an der Brust zu trinken.
Er ist aber gesund Keine Folgeschäden oder sonstiges und entwickelt sich ganz normal.
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28.08.2008, 10:10 #2
Wenn ich das alles so lese, kann ich nur sagen, Hut ab vor der Leistung und dem Mut, trotzdem noch Kinder zu bekommen
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28.08.2008, 21:08 #3
oh ja da hattest du ja echt immer zu tun.freue mich das ihr euer leben aufeinander eingestellt habt und deine zwerge alles so gut gemeistert haben und weiterhin auch meistern werden
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28.08.2008, 21:26 #4
Danke Ich bin ehrlich gesagt froh, das ich alles vorher nicht wußte, das ich bei jedem kind eine Risiko SS haben werde ect. , ich glaub dann hätte ich meine 4 Kids nicht bekommen, deswegen war es schon gut so.
Meine Jungs entwickeln sich gut, Patrick der Große, hat zwar immer noch seine Schwierigkeiten und hat immer noch therapien, aber es wird
Ich kann ja mal schreiben, wie es mit ihm war und ist weiß nur nicht wo ich das schreiben soll :confused:
Yanik hat sehr wahrscheinlich ADS, das wird gerade getestet und bei Niklas ist bisher nix bekannt.
Bei allen 4 Kindern, hatte ich Plazentainsufissenz und alle waren dadurch Mangel Geburten also zu klein und leicht. Ursache angeblich unbekannt, aber ich bin dahinter gekommen, das mein erster FA die rhesus Faktor Spritze vergaß und ich nehme an das ein großer Teil damit zusammen hing.
Eine ärztin gab es auch mal zu, nur verwarf sie es ein tag später wieder somit kann ich rechtlich auch nix machen, habe keine Beweise.
Hab mich mittlerweile aber damit abgefunden.
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28.08.2008, 22:11 #5
Danke habs gerade gemacht ist nur ziemlich lang 😮