Schutz für die Familie: Welche Versicherungen werden benötigt?

Das Wohlergehen der eigenen Familie ist für die meisten Menschen das Wichtigste überhaupt. Aus diesem Grund sind einige Versicherungspolicen unabdingbar, wenn es darum geht, Kinder und Partner hinsichtlich nicht vorhersehbarer Schicksalsschläge zu schützen. Fachleute raten in diesem Zusammenhang insbesondere zu einer Berufsunfähigkeits- und einer Lebensversicherung. Worauf sollte konkret geachtet werden?

Berufsunfähigkeitsversicherung obligatorisch

Üblicherweise wird das Einkommen nicht zu gleichen Teilen erwirtschaftet, eines der beiden Elternteile trägt die finanzielle Hauptlast – und damit auch die größte Verantwortung. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung darf deshalb nicht fehlen, denn die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht keinesfalls aus, um den Lebensstandard im Falle eines Unfalls zu erhalten. Ganz wichtig ist allerdings, dass auch wirklich die Ausübung des erlernten Berufs abgesichert wird. Einige Police zahlen nur bei einer generellen Arbeitsunfähigkeit – und die ist nur sehr selten gegeben. Insbesondere, wenn es sich um einen körperlich fordernden Beruf handelt, erscheint es verlockend, lediglich eine Unfallversicherung abzuschließen. Die Prämien sind niedriger, was allerdings durch einen deutlich geringeren Leistungsumfang erkauft wird. Wie der Name bereits zu erkennen gibt, zahlt die Unfallversicherung lediglich, wenn ein Unfall die Ursache für die Arbeitsunfähigkeit darstellt. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch die Absicherung gegen Krankheiten mit eingeschlossen – die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit ist nämlich eine Krebserkrankung.

Kapitallebensversicherung mit minimaler Verzinsung

Ebenso wichtig ist eine Lebensversicherung. Beim Tod des Versicherten erhalten die Hinterbliebenen eine Summe, die alle Kosten deckt, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen können. Dabei wird zwischen eine Kapitallebensversicherung und einer Risikolebensversicherung unterschieden. Erstere war vor einigen Jahren noch sehr beliebt: Stirbt der Versicherte nicht in Anzahlungsphase, erhält er die gezahlten Beiträge am Ende zuzüglich einer Verzinsung zurück. Die Versicherung zahlt also in jedem Fall – weshalb die Prämien vergleichsweise hoch ausfallen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zinsen auf dem Kapitalmarkt derzeit historisch gering ausfallen. Der Garantiezins von derzeit nur noch 1,25 Prozent steht zur Debatte; eine Lebensversicherung garantiert damit nicht mal mehr einen Inflationsausgleich. Fachleute warnen davor, Risikoversicherung und Altersvorsorge miteinander zu verknüpfen.

Risikolebensversicherung eindeutig die bessere Wahl

Ganz anders hingegen die Risikolebensversicherung: Hier zahlt der Versicherer nur, wenn der Versicherungsnehmer tatsächlich während der Laufzeit verstirbt – was nur in den seltensten Fällen eintritt. Aus diesem Grund können die Versicherungssummen höher gewählt werden; die Prämien fallen weiterhin gering aus. Als Faustregel für die Höhe der Versicherungssumme gilt das Fünffache des Jahresbruttoeinkommens, sofern es sich um eine Familie mit kleinen Kindern handelt. Bei größeren Kindern, die in absehbarer Zeit ohnehin auf eigenen Beinen stehen, reicht auch das Dreifache. Zu diesem Betrag sollten weitere Verbindlichkeiten wie Ratenkredite oder Hypotheken addiert werden. Weiterhin ist eine Beitragsdynamik sinnvoll. Darunter wird die Vereinbarung verstanden, denn Beitrag jedes Jahr um einige Prozent zu erhöhen. Dadurch steigt auch die Versicherungssumme, sodass ein Inflationsausgleich stattfindet. Weitere wichtige und nützliche Informationen zur Risikolebensversicherung sowie der finanziellen Absicherung der Familie sind auf der Seite der Allianz zu finden. Gegen den schmerzlichen Verlust eines Familienmitglieds kann die Risikolebensversicherung nichts ausrichten – die finanziellen Folgen lassen sich allerdings mithilfe dieser Police auffangen.

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