Schon im Mutterleib, nuckelt ein ungeborenes Baby am Daumen. Denn Babys haben einen Saugreflex angeboren. Daher suchen Babys, nach der Geburt auch instinktiv nach der Brust, wenn man es der Mutter anlegt. Viele Eltern greifen in den ersten Lebensjahren des Babys, zu einem Helfer. Der Schnuller soll das Baby beruhigen und es besser einschlafen lassen. Ob Eltern ihrem Baby einen Schnuller zur Verfügung stellen, ist natürlich frei überlassen. Einzuwenden ist dagegen zunächst nichts. Doch ist das Baby erst mal an den Schnuller gewöhnt, wird das abgewöhnen um so aufwendiger.
Ratsam ist es, dass die Entwöhnung des Schnullers in jedem Fall, spätestens vor dem dritten Lebensjahr eingeleitet werden muss. Zum Glück, lässt das Saugbedürfnis zu diesem Zeitpunkt oft schon von alleine nach. Doch sobald der geliebte Sauger wegkommt und in gewohnten Situationen plötzlich nicht mehr da ist, empfinden das einige Kinder als sehr dramatisch. Diese Gewohnheit an den Schnuller, ist für das Baby ziemlich intensiv und die Abhängigkeit an das Saugen, in Stresssituationen oder zum Einschlafen, ist vorhanden. Proteste sind dann oft die Regel und das “schnullerfrei” werden, ist für die Eltern dann sehr nervenaufreibend. Das ein Schnuller eher ratsam ist, als das Baby am Daumen nuckeln zu lassen, ist wohl bekannt. Medizinisch ist der Schnuller als Nuckelobjekt, eher zu empfehlen, als der Daumen. Denn durch Daumenlutschen kann es zu Zahnfehlstellungen und auch Kieferverformungen kommen. Doch auch bei zu langem Gebrauch von einen Schnuller, kann es zu einem sogenannten offenen Biss kommen. Der Schnuller kann im schlimmsten Fall, die Ober- und Unterkieferschneidezähne auseinanderdrängen. Mediziner empfehlen, dem Kind so früh wie möglich, den Schnuller ab zugewöhnen. Denn schon bei gewissen Vorsorgeuntersuchung, wird das Thema Schnuller beim Kinderarzt angesprochen und empfohlen den Schnuller öfters einfach mal nicht geben. Wenn das Kind zum beruhigen oder einschlafen, bisher immer einen Schnuller bekommen hat, sollte nun auf eine Alternative umgestiegen werden. Denn manchmal helfen als Ersatz, auch ein einfacher Beißring oder ein Schmusetuch.
Doch je älter das Kind ist, desto problematischer wird es. Daher gilt es, so früh wie möglich die Dosierung zu reduzieren. Der Schnuller ist ein großer Verlust für das Kind. Eltern sollten mit ihrem Kind sprechen und ihm bewusst machen, dass es nun groß sei und es einen Schnuller nicht mehr benötigt. Mit logischem Argumenten, sollte man sein Kind überzeugen, den Schnuller abzugeben. Auch die Schnuller-Fee kann helfen. Das Kind muss abends vor dem Schlafen, seinen Schnuller abgeben und die Schnuller-Fee zaubert dafür ein Geschenk, welches sich das Kind schon lange gewünscht hat. Auch die anderen Kinder im Kindergarten brauchen kein Schnuller mehr und das Kind sollte bemerken, dass es nun auch keinen mehr braucht. Die Abgabe vom Schnuller sollte möglichst zelebriert werden. Nicht gleich klappt es immer so, wie sich das Eltern vorstellen. Sollte es zu Protesten kommen, ist es wichtig, dass die Eltern sich nicht darauf einlassen und nicht genervt reagieren. In der Entwöhnungsphase bis hin zum „schnullerfrei“, müssen die Eltern viel Rücksicht und Geduld aufbringen.