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17.05.2011, 10:52 Tochter (4 Jahre) “juckelt” extrem #1
Hallo liebe Community, wir haben ein Problem mit unserer vierjährigen Tochter, welches sich seit acht Monaten immer mehr zu einer großen Belastung entwickelt hat. Unsere Tochter fing an sich ihren “Prinzessinen-Hocker” zu schnappen und hinter ihrem Kaufladen darauf zu juckeln. Da sie das zu diesem Zeitpunkt ebenso im Kindergarten schon machte, haben uns die Erzieherinnen darauf angesprochen und uns beruhigt, das wäre ganz normal mit der Entdeckung des Geschlechtsteils und ginge in der Regel nach ein paar Monaten von alleine vorüber. Zuhause hatten wir ihr gesagt, es wäre in Ordnung wenn sie das tun möchte, sie solle nur in ihr Zimmer gehen, da man das macht wenn man alleine ist. Ein paar Wochen ging das auch relativ harmlos und unproblematisch über die Bühne, wir hielten uns an die Worte der Erzieherinnen und warteten ab. Seit geraumer Zeit nimmt das jetzt allerdings Ausmaße an, die völlig unzumutbar geworden sind, sei es für uns wenn wir mit ihr unterwegs sind, noch für sie, da sie das nun wirklich so extrem ausführt und täglich Stunden damit beschäftigt ist bis zur totalen Erschöpfung! Mittlerweile wird sie dabei völlig apathisch und unansprechbar, reagiert auf nichts, kein Rufen, keine Geschehnisse in ihrer unmittelbaren Nähe, einfach nichts. Es ist ihr auch egal wo sie das macht, ob im Kindergarten, im Auto, bei Freunden zu Besuch, egal wo man sich nur hinsetzt, hat man das Gefühl es ist zu einem regelrechten Zwang geworden. Und wenn kein Stuhl oder ähnliches vorhanden ist, dann setzt sie sich auf ihre/n Ferse/Fußballen und juckelt auf dem Boden. Selbst im Kindergarten ist man momentan damit etwas überfordert und hat sich per Rundmail Erfahrungen aus anderen Kindergärten einholen wollen. Ein KiGa hat sich wohl gemeldet und einen ähnlichen Fall beschrieben und dass es auch mal bis zu einem Jahr dauern könnte. Aber so extrem? Wir machen uns große Sorgen um ihre weitere Entwicklung, da sie meist für Stunden damit beschäftigt ist und danach vor Erschöpfung in den Schlaf fällt. Man hinterfragt sich täglich, was vielleicht an äußeren Einflüssen dahinterstecken könnte und sie das Juckeln als Ventil nutzt, aber es ist nie etwas vorgefallen, was uns stutzig machen sollte. Um eine psychologische Unterstützung wollten wir uns auch bemühen, aber überall Wartezeiten von über einem Jahr….die Sache ist aber absolut akut!! Hat hier evtl. jemand Erfahrungen in solchem Ausmaße gemacht und kann uns hilfreiche Ratschläge geben? Meine Frau und ich machen uns große Sorgen und wären für jeden Tipp dankbar!
Liebe Grüße
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Tochter (4 Jahre) “juckelt” extrem
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17.05.2011, 13:48 Tochter (4 Jahre) “juckelt” extrem #2
Hallo, danke für deine Antwort. Den Kinderarzt hatten wir auch schon darüber informiert, wobei er uns auch nur gesagt hat, dass es ganz normal wäre. Wir sind ja in ständigem Kontakt mit dem Kindergarten und analysieren schon fast jeden Tag den Ablauf und es wurde uns immer gesagt, dass sie eigentlich eine ganz normale Entwicklung machen würde und ein sehr aufgewecktes, beliebtes Kindergartenkind ist. Die Phasen werden nur leider immer länger und extremer, so dass sie z.B. schonmal nicht mitbekommen hat, dass alle Kinder am frühstücken sind und danach der Waldausflug ansteht und als es hieß jetzt gehen wir los, war sie geschockt und fragte erstmal nach dem Frühstück. Das kann doch nicht normal sein oder?
Zuhause sind Ablenkungen durch Spielen, Basteln oder andere Aktivitäten leider auch immer nur kurzfristig hilfreich und im Kindergarten sollte ja auch keine Langeweile oder Unterforderung aufkommen.
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18.05.2011, 08:57 Tochter (4 Jahre) “juckelt” extrem #3
Ja, aber ich denke das gehört dazu, dem Kind die Privatsphäre näher zu bringen, gerade wenn es um das Thema Selbstbefriedigung geht. Immerhin konnten wir gestern eine Kinderpsychologin zumindest mal am Telefon etwas befragen und sie schilderte uns, dass es in einem gewissen Maße absolut normal wäre, allerdings in der aktuellen Menge und Dauer, wäre das Spektrum recht groß und es können sehr viele andere Faktoren auch ein Anlass dafür sein, wie von dir schon angesprochen z.B. Unterforderung, Langeweile, Hochbegabung etc.. Wir müssen das Ganze jetzt einfach weiter beobachten und näher analysieren, wann genau sie damit immer anfängt, oder ob es wirklich absolut frei nach eigenen Gefühlen verläuft.
Liebe Grüße