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14.04.2011, 20:56 #1
Hallo zusammen. Mein Mann und ich planen für nächstes Jahr ein Kind zu bekommen und wir haben uns es so vorgestellt, dass ich im Oktober oder November die Pille absetze. Doch leider gibt es Dinge, die mich aus der Ruhe bringen. Ich war vor kurzem bei meiner Frauenärztin, da ich mich nachträglich gegen Röteln impfen lassen möchte, falls es überhaupt notwendig ist.
Ich habe ihr gesagt, dass mein Mann Diabetes (Typ 2) hat und sie gefragt, ob Diabetes die Fruchtbarkeit einschränkt. Da sagte sie ganz krass, dass mein Mann mit Diabetes zu einem Schlappschwanz wird und somit zeugungsunfähig. Noch dazu sagte sie, dass mein Mann mit Diabetes früh sterben wird und ich möglicherweise nur mit einem Kind alleine darstehen werde.
Ich habe mich zwar schon durch Beiträge von Diabetikern informiert, die schrieben, dass man mit Diabetes auch Kinder zeugen kann, wenn es konsequent behandelt wird und man seinen Lebensstil auch konsequent umstellt wie z. B. wie Ernährung und das man sich viel begwegt, aber trotzdem bleibt meine Unsicherheit. Mein Mann hat früher viel Fast Food, Cola, Chips und Süßigkeiten gegessen und hat nach der Arbeit kaum einen Fuß vor die Tür gesetzt, aber seit dem er weiß, dass der Diabetes hat, hat er schon einige Dinge geändert. Er hat schon 20kg abgenommen. Er ist zwar immer noch deutlich übergewichtig (125kg auf 1,94 m), aber er geht jetzt regelmäßig mit mir walken und das sind fast 11km. Er trinkt zumindest nur noch Cola Light, Wasser oder Zero. Fast Food ist er auch nicht mehr so viel, da besonders die Brötchen von den Burgern bei McDonals seinen Blutzucker enorm in die Höhe schießen. Bei seiner Ernährungsumstellung muss sich noch etwas tun, aber es ist doch besser wenn er erstmal kleine Veränderungen vornimmt und diese auf Dauer hält als wenn er versucht alles sofort zu ändern und dann fällt er schon nach 3 Monaten in sein altes Muster zurück. Ich selber habe es auch erst bei mehreren Anläufen geschafft mein Gewicht auf Dauer zu halten und meine Essgewohnheiten zu ändern, da ich immer den Fehler gemacht habe, dass es schnell gehen sollte, aber ich mich nicht in Geduld geübt habe. Ich habe meiner Frauenärztin erzählt, was mein Mann schon geändert hat, da sagte sie nur, dass das nicht reichen würde und er deutlich mehr tun müsste, was mich total sauer macht. Auf einer Seite sagen die Ärzte einem nicht was man tun kann, um seinem Problem entgegen zu steuern, da sonst eine Geldquelle damit versiegen würde, aber auf der anderen Seite werden gleich so Horror-Geschichten erzählt, dass man behinderte Kinder bekommen muss, wenn man nicht gegen Röteln geimpft ist.
Früher hatten es die Leute einfacher mit dem Kinderkriegen, weil die jungen Paare nicht so stark verunsichert wurden wie es heute der Fall ist.
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15.04.2011, 11:00 #2
Hallo Kleeblatt, ich weiss nun nicht wo genau das Problem liegt. Liebst du deinen Mann oder nicht? Wenn ja, macht ein Kind und lass dir nicht´s einreden. Du redest von deinem Mann, dann geh ich mal davon aus ihr seit verheiratet und habt euch das “Ja” wort gegeben und davor heisst es “In guten sowie in schlechten zeiten bis der Tot euch scheidet”. Irgendwann muss jeder sterben, auch ein Gesunder Mann kann früh sterben sei es bei einem Unfall oder an einem Natürlichen Tot. Man sagt schon das Diabetiker eine kürzeres Leben haben, aber das ist nicht so Extrem viel kürzer und bei der heutigen Medizin auch nicht mehr so das große Problem. Also mein Tipp, setz die Pille rechtzeitig ab (im Normalfall wird man nicht gleich schwanger) und macht euch erstmal nicht zuviel sorgen. Versucht euer Glück, meistens wenn man ein Kind möchte klappt es eh nicht gleich daher würde ich raten das ihr euch nicht unter Druck setzt. Als Finanzielle Sicherheit sollte man wenn man Kinder hat eh eine Lebensversicherung haben somit brauch man “zumindestens” keine Angst haben finanziell ruiniert zu sein wenn einer von beiden stirbt. So eine Lebensversicherung rate ich dir nun nicht wegen seiner Krankheit sondern generell, den jeder ist nicht sicher vor dem Tod, irgendwann kommt er und bei manchen früher selbst bei Kerngesunden. Muss aber noch eins sagen, du hast ne komische Frauenärztin… Und Respekt vor deinem Mann, das er schon soviel umgestellt hat, das ist auch nicht immer Selbstverständlich und auch nicht leicht und wenn er so weiter macht und sich eventl. noch ein wenig steigert und gewicht abnimmt, dann solltet ihr beide noch ein schönes leben haben und über den Tod nicht nachdenken müssen.
Gruß Timo
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15.04.2011, 12:01 #3
Hallo, ich verstehe dein Problem und deine Ängste sehr gut. Es ist immer schwer, mit einer chronischen Erkrankung zu leben und vor allem nach dieser Krankheit zu leben. Dein Mann hat schon vieles umgestellt, aber er muss auch noch einiges ändern. Gerade Diabetiker können viel über die Ernährung steuern und so ihre Insulineinheiten reduzieren. Ich kann euch nur empfehlen, mit eurem Hausarzt zu reden. Auch über den Kinderwunsch. Lasst euch von ihm eine Ernährungsberatung empfehlen oder erkundigt euch da bei eurer Krankenkasse. Die haben meist solche Stellen, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen und helfen, die Ernährung dauerhaft zu ändern. Den Frauenarzt würde ich wechseln. Solche Äußerungen sind einfach nur unter aller Kritik und in meinen Augen so was von daneben. Zu einem solchen Arzt hätte ich auch kein Vertrauen mehr.
Ich wünsche euch alles Gute.
LG twokidsmum
Stoffhexerei
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15.04.2011, 16:54 #4
Ich kann Twokidsmum nur Recht geben. Ihr habt schon viel erreicht! Macht weiter so! Und DIESEN Frauenarzt hätte ich das letzte Mal besucht. Das geht ja mal gar nicht!!!
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15.04.2011, 19:32 #5
Danke für eure schnelles Antworten.
Mein Mann hat Diabetes Typ 2 und er nimmt auch regelmäßig seine Tabletten, die er braucht, um seinen Blutzucker unter Kontrolle zu halten. Er war auch schon bei den Schulungen für Diabetiker und hat diesen Zucker von Canderel http://www.canderel.de/ bekommen, der für Diabetiker sehr gut geeignet sein soll. Es schmeckt wie normaler Zucker, aber ist viel feiner.
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15.04.2011, 19:41 #6
Ja, Diabetiker-Schulungen sind wichtig. Aber sie ersetzen nicht die Ernährungsberatung. Bei der Ernährungsberatung bekommt ihr Tipps für die Umstellung und auch Ernährungspläne, dort werden eure Vorlieben und Abneigungen mit in die Planung einbezogen. Solltet ihr auf jeden Fall noch machen. Mit den einzelnen Diabetes-Typen kenne ich mich nicht so gut aus, aber wenn er noch nicht spritzen muss finde ich die Äußerung der FÄ noch heftiger.
Canderel ist ein Zuckerersatzstoff. Ob der jetzt gut oder schlecht ist kann ich nicht sagen. Das sollte aber ein Ernährungsberater wissen.
LG twokidsmum
Stoffhexerei