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07.12.2011, 22:45 #1
Jede Region, aber auch jede Familie hat (meist) eine eigene Weihnachtstradition.
Bei uns ist es nachmittags zum Krippenspiel zu gehen (früher spielten beide mit, nun nur die jüngere), anschließend Weihnachtsgeschichten vorlesen, etwas singen, ev. ein kurzes Weihnachtsvideo. Seit vorigem Jahr fällt das alles etwas kürzer aus, da meine Große als Christkind ,,arbeitet” und zwischen 16.30-18.00Uhr die Bescherung in Familien übernimmt. (So kann sie ihr Taschengeld aufstocken ) Abends gbt es Zwölferlei, die ganz alte Variante des Erzgebirgischen Neunerlei. Am späten Abend gehen wir zum Weihnachtskonzert in die Kirche und Mitternacht schneiden wir zu Hause den Stollen an. Die Geschenke gibts erst am 25.12. früh.Ja, wir haben da einige Traditionen vermixt .
Nun bin ich mal gespannt was anderswo so los ist.
Ich freue mich auf vieeeeeeele Berichte .
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07.12.2011, 23:15 #2
Wir schreiben ja schon etwas ähnliches in einem anderen Beitragsfaden . Ich klinke mich hier trotzdem noch mal ein. Traditionen sind grundsätzlich etwas schönes. Nur sollte man sich im klaren darüber sein warum man diese Traditionen am leben erhält. Dem einen genügt sie “einfach schön” zu finden und ein anderer sieht irgendwelche Werte dahinter. Gerade wenn man Kinder hat, finde ich, sollte man diese nicht mit einem Mix von wirren Bräuchen konfrontieren ohne ihnen zu erklären wo sie herkommen. Es gibt in der jüdischen Kultur das Chanukka Fest das Lichtfest der Juden. Die Juden in Deutschland haben irgendwann angefangen Weihnachtsbräuche, weil sie Ihnen gefallen haben, in das Chanukkafest zu übernehmen, das am 25. gefeiert wird und bei dem traditionell Berliner gegessen werden und Kerzen angezündet. Und eben manchmal auch ein Weihnachtsbaum gläubige Juden nennen diese Abart des Festes dann häufig “Weihnukka” fest Wie gesagt solange Kinder es wissen was da passiert finde ich alles ok. Aber viele verwechseln alles heute weil die Eltern nur einen Schenkmarathon machen und sonst gar nichts erklären. Da wird das Jesuskind mit dem Christkind und der Nikolaus mit dem Weihnachtsmann vermischt bis irgendwann Kürbisköpfe und Ostereier am Tannenbaum hängen hauptsache Party
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08.12.2011, 18:49 #3
Bei uns beginnt der 24. immer ganz entspannt mit einem schönem Frühstück. Danach machen wir einen gemütlichen Spaziergang, dann kommen meine Eltern und Schwiegereltern. Gemeinsam trinken wir Kaffee. Am frühen Abend gehen wir in die Kirche, danach gehen unsere Mädchen in ihr Zimmer und spielen den Großeltern ein Stück auf dem Klavier vor. Dann läuten wir eine kleine Glocke und sie kommen ins Wohnzimmer, wo alles fertig ist- der Baum (natürlich echt,künstliche ist nicht so unseres) leuchtet,die Geschenke liegen darunter. Dann dürfen sich Elisabeth und Mathilde ein Geschenk aussuchen, das wird dann ausgepackt. In der Regel erwischen sie ihren “Hauptwunsch”. Dann gibt es Raclette. Während und nach dem Essen packen wir dann nach und nach die Geschenke aus. So kann man es richtig genießen, die Dinge “würdigen” und sich einfach Zeit nehmen. Das “Geschenk-her-und-dann-aufreißen” ist bei uns also nicht der Fall.
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08.12.2011, 18:55 #4
wärend dem Essen? Gut Raclette ist eine lange gemütliche Sache, je nachdem wo man Raclette isst und wie. Hab schon gruselige Raclette vorstellungen nördlich von Ba-Wü gesehen. In meiner Kindheit gab es die Geschenke immer nach dem Essen. Da ich aber seit je her gerne gegessen habe musste man mich dann immer noch mal auffordern, die Geschenke doch mal auszupacken .
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08.12.2011, 19:01 #5
Wir essen im Esszimmer, das direkt neben dem Wohnzimmer liegt (ohne Tür). Dadurch klappt das mit den Geschenken ganz gut
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08.12.2011, 19:15 #6
Viele Traditionen haben wir nicht. Am 23. wird der Baum ins Wohnzimmer getragen und befestigt. Am 24. Vormittags wird der Baum mit den Kindern geschmückt. Nachmittags bzw Abends-je nach Aufwand, koche ich. Letztes Jahr war es die Leibspeise meines Mittleren: Pfannkuchen. Abends gehen wir gemeinsam in den Kindergottesdienst. Ich hab dann immer noch was im Haus vergessen, laufe schnell rein und platziere die Geschenke- das ist in 2 Minuten gemacht. Wenn wir zurück kommen, war das Christkind schon da. Wir freuen uns und packen aus. Währenddessen stell ich das Essen auf den Tisch und wer hunger hat kann sich dazu setzen. Danach wird dann miteinander gespielt und wir lassen den Abend ausklingen. Wichtiger sind uns dann eigentlich die Tage danach, wo wir zu meiner Oma fahren, wo auch meine Mutter, meine Schwester und alle meine Tanten und Onkeln anwesend sind. Das ist immer sehr gemütlich. Die vielen Kinder spielen dann im Wohnzimmer nebenan und die Erwachsenen sitzen in der Stube und unterhalten sich. Alle zusammen auf einen Haufen gibt es nur 2 oder 3 mal im Jahr und ist jedes Mal etwas besonderes. Am Tag danach kommt dann die gesamte Familie meines Mannes zu uns. Seine Geschwister sind auch schon alle liiert und haben Kinder, seine Eltern haben neue Partner. Wir sind dann eine große Runde von ca 20 Leuten und es ist ebenfalls immer schön, wenn alle zusammen sind. Manche schlafen dann bei uns, weil sie von weit her kommen.
Deshalb gibts dann am Tag danach noch ein schönes Frühstück, letztes Jahr gabs noch einen Spaziergang am Vormittag und danach fahren auch die letzten nach Hause.
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08.12.2011, 23:59 #7
Nein, einen Geschenkemarathon gab es bei uns nie und ich habe immer Wert darauf gelegt, dass Weihnachten nicht die Geschenke das wichtigste sind. Was unsere beiden Mischtraditionen betrifft: Wir wohnen am Rande des Erzgebirges ;-), da wird Weihnachten eh ganz besonders gefeiert……………..und das es die Geschenke erst am 25. gibt haben wir uns sozusagen als USA-Fans aus den USA abgeschaut, außerdem ist es ganz praktisch, denn der Weihnachtsmann kommt in der Nacht. Aber in manchen Gegenden hier gab es früher auch erst früh die Geschenke, also bleibt irgendwie doch alles ,,Erzgebirgstradition”. Morgen gehts auf Weihnachtsmärkte………..hier ist Freitag schulfrei :-).
Was ich ganz vergessen hatte: bis zum 2.Advent ist die Weihnachtsbäckerei (dieses Jahr haben wir es auf 9 verschiedene Sorten und einen Stollen gebracht) abgeschlossen.
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09.12.2011, 00:19 #8
Den Weihnachtsmann gibt es noch nicht so lange. Man munkelt sogar dass der Weihnachtsmann erst seit einer 30er Jahre Coca-Cola Werbekampagner (es ist exakt das coca cola rot) in dieser Form Verbreitung fand. In katholischen Gebieten kommt das Christkind.
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09.12.2011, 01:05 #9
Stimmt, aber soooooooooooo alt sind wir noch nicht ;-).
Ja, leider hat das Christkind hier wenig Aufträge—schlecht fürs Taschengeld. -
09.12.2011, 12:17 #10
warum schlecht für das Taschengeld? DAs versteh ich nicht
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10.12.2011, 00:12 #11
Siehe ganz oben ;-). Meine Tochter geht als Christkind (über die Weihnachtsmannagentur vermittelt) in Familien und übernimmt die Bescherung. Ist doch was schönes…………die Kleinen strahlen und freuen sich, so wird Weihnachten viel festlicher. Immerhin muss der Fernseher aus sein und es wird gesungen usw. Was gibt es schöneres als strahlende Kinderaugen?
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10.12.2011, 01:35 #12
entschuldigung aber ich brauche kein Weihnachten um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen und TV gibts bei uns auch sonst so gut wie nie.
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10.12.2011, 19:37 #13
Das Fernsehen bestimmt bei uns auch nicht den Tagesablauf. (ich meinte damit in den anderen, zu bescherenden Familien. Was mich immer noch interessiert: Wenn Erwachsene Weihnachten sozusagen ausfallen lassen, okay, kann ich mir vorstellen—sie wollen es ja so. Aber wie und was erklärt ihr eurer Tochter? …Wenn die Läden geschmückt werden, wenn andere Kinder ihre Wunschzettel schreiben, Sterne basteln und Plätzchen backen, Weihnachtslieder singen und sie fragt: warum darf ich das nicht? Was soll bzw wird sie antworten, wenn andere Kinder (und das wird schon in spätestens 2 Jahren so sein) sie fragen: Was wünschst du dir zu Weihnachten? Was machst du zu Weihnachten?Gehst du mit auf den Weihnachtsmarkt? Darf sie an Weihnachtsfeiern z.B. in der Schule oder falls sie in den Kiga gehen wird, im Kiga teilnehmen? In diesem Jahr habt ihr es noch einfach, aber nächstes Jahr?
Was ist eigentlich mit Omas, Opas usw aktepieren sie es?
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13.12.2011, 23:23 #14
Zu aller erst haben wir uns vorgenommen unserer Tochter zu erklären was da gefeiert wird. Das wissen ja schon mal die meisten Kinder (geschweige denn die Erwachsenen) nicht mehr. Und dann sagen wir ihr, dass wir das nicht feiern sondern wenn überhaupt lieber ein Fest das für unsere Überzeugung wichtiger oder richtiger ist. Im Fall von Weihnachten wäre das Wintersonnenwende. Das ist ein Naturereignis das jeder feststellen kann und wozu man nichts glauben muss. Wir würden ihr auch nicht verbieten im Kindergarten (den sie vielleicht nicht besucht) oder in der Schule, bei Freunden etc. bei den Dingen mitzumachen. Sie soll nur wissen warum ihre Eltern das nicht so machen. Ich käme mir beim Weihnachten feiern auch sehr als heuchler vor. Ich habe mit dieser Religion überhaupt nichts am Hut. Darum feier ich auch nicht deren Feste.
Opa mütterlicherseits versteht es überhaupt nicht dass wir das nicht feiern. Weil es ja da soviel Geschenke gibt und die Kinder sich freuen. er ist aber nicht mal getauft. Was soll das? Ich verstehe es nicht. Ich weigere mich ein religiöses Konsumfest zu feiern.
Oma mütterlicherseits nimmt es hin.
Oma väterlicherseits akzeptiert es, ich hab meiner Mutter immer nur gesagt wie sie an Weihnachten immer gestresst war weil alle zu uns kamen und sich vollgefuttert haben. Da war nix mit besinnlichkeit oder so. Alles nur ein Grund zum Geld ausgeben und Fressen
Es bleibt ihnen also auch gar nix anderes übrig als es so hinzunehmen. Die eine hälfte der Familie wohnt 900 km entfernt von uns und würde ohnehin nicht zusammen mit uns feiern die andere wohnt ein paar Straßen weiter und feiert selbst nicht. Es geht nur ums schenken. An dem Fest ist für mich gar nichts echt. Der Baum den sie den Heiden geklaut haben, der Geburtstag von Jesus der niemals (wenn es ihn denn gegeben hat) im Dezember geboren sein kann und dann die ganzen begleiterscheinungen wie Süssigkeiten in Weihnachtsmannform und all der Glitzerkram. Seh also keinen Grund warum wir da mitmachen sollten. Dennoch kommen am sogenannten Heilig Abend ein haufen Menschen zu besuch zu uns. Alles Freunde die vor der ach so trauten Weihnacht zu hause zu uns flüchten. Wo nicht ein Stern oder eine Kerze an das Ganze erinnert.
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14.12.2011, 22:25 #15
Ich bin religiös und versuche meiner Tochter jetzt schon zu vermitteln, dass wir die Geburt des Jesuskindes feiern. Und, wie Kotori bereits geschrieben hat, Julika ist begeistert von jedem Weihnachtsmann, den sie sieht (sie sagt “Weimar”), von jedem Stern, von Engeln und alledem, was es auf dem Weihnachtsmarkt und in der Umgebung zu sehen gibt. Sie liebt es auch, wenn ich abends Kerzen anzünde und sie auspuste, bevor ich meine Tochter ins Bettchen bringe. Im vergangenen Jahr konnte Julika sich ja noch kaum artikulieren und hat ihr erstes Weihnachtsfest noch nicht so “wirklich” wahrnehmen können, aber in diesem Jahr verhält es sich ganz anders. Ich freue mich mit der Kleinen … und sie hat sich so gefreut, als ich über Nacht unser Wohnzimmer weihnachtlich dekoriert hatte. Auch Weihnachtsbücher gefallen ihr sehr. Und Weihnachtslieder erst einmal … Sie singt “Hallellula”… Zuuu goldig!
Wie man es mit den Geschenken hält, bleibt doch jedem selbst überlassen. Niemand wird zu einem Konsumrausch gezwungen.
“Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”
(Alessandro Baricco)
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14.12.2011, 23:09 #16
Und schon stellt sich mir die nächste Frage……………Feiert ihr Ostern?
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14.12.2011, 23:26 #17
Konsequenterweise wohl nicht!
Dann darf TETS armes Kind nicht einmal nach Ostereiern suchen …
“Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”
(Alessandro Baricco)
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14.12.2011, 23:35 #18
Nein natürlich nicht. Ostern ist das selbe in grün. Ein Feiertag den die Kirche erfunden hat um Heidnische Bräuche zu verdrängen und wo es nicht funktioniert hat, hat man sie einfach als christlich verkauft. Schon das Wort des im lateinischen eigentlich Pessach Fest genannt wird zeigt das wahre Gesicht dieses Festes. Fruchtbarkeitsgöttin Ostara von den Germanen oft als Häsin dargestellt. Ei = Fruchtbarkeitssymbol zur Zeit der Christianisierung hat die Kirche verboten die Eier zu färben (damals fast immer nur rote oder gemusterte eier wie heute noch in manchen regionen des Schwarzwaldes) und der Fruchtbarkeitsgöttin zu huldigen. Sie wurden trotzdem gefärbt aber man hat sie versteckt weil Götzenverehrung sehr hart bestraft wurde. Als nichts fruchtete hat man es einfach in die christliche Feier übernommen. mit dem eigentlichen Pessach Fest also der Auferstehung hat das gar nichts zu tun. die Macht der Kirche ist groß und diese Ursprünge werden auch heute noch versucht aus dem Gedächtnis zu tilgen. Kaum einer weiß eigentlich was er da feiert gerade die Kinder nicht für die das ja angeblich so toll sein soll.
@Glashaus73 Allerdings versteh ich nicht warum ein Kind arm ist wenn es keine Ostereier suchen kann? ich hab nie welche gesucht in meiner Kindheit.
Eier färben macht spass und wir werden das mit unserer Tochter sicher auch machen. Nur werden wir sicher keine religiöse absicht heucheln. Wir sagen ihr (sobald sie es versteht) was die anderen da feiern oder zu feiern glauben.
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14.12.2011, 23:52 #19
Aha, ihr färbt Eier, aber feiert kein Ostern. Okay. Aber-lach- es gibt ja sogar Familien, welche zu Ostern Hasenbraten essen. Armer Osterhase. Hoffentlich gibts das Forum noch in 5Jahren. Mich würde wirklich interessieren, wie es bei euch weitergeht und wie sich eure Tochter so ,,macht”. Besonders interessant ist auch, wie die anderen Kinder reagieren, wenn sie ihnen erzählt, dass es weder Osterhase noch Weihnachtsmann gibt.
Prima was es doch hier für spannende Themen gibt.
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15.12.2011, 00:01 #20
Eier färben ist eine alte Tradition weit älter als das Osterfest. Ich ess auch einen Schokoladenweihnachtsmann wenn mir einer in die Finger kommt. Aber ich mach daraus keine Feier.
Es gibt sie doch Sie sieht sie überall in den Regalen stehen. Du bist doch aus dem Osten, da muss es doch massenhaft Kinder gegeben haben die das nicht gefeiert haben oder? Auch ich hatte in meiner Klasse früher eine Zeugin Jehovas und im Kindergarten einen Moslem. Es war jedem klar, dass die das nicht feiern. Kinder sind da viel unkomplizierter als wir Erwachsenen im Denken. Oder glaubst du etwa Kinder von Zeugen Jehovas haben aus dem Grund eine unschöne Kindheit weil sie diese Feste nicht haben? oder weil sie keine Geschenke bekommen? Denke das ist einfach wie man es gewohnt ist. -
15.12.2011, 00:10 #21
Nein, ich bin nicht aus dem OSTEN!!! Sondern aus Deutschland, oder um es ganz genau zu nehmen am Rande des Erzgebirges geboren! Ich hasse diese Ost-West-Ding!!! Aber das wär schon ein anderes Thema. Weihnachten gab es hier schon immer-staun :-o. Auch Weihnachtsfeiern-jede Menge-! Und die Engel hießen immer Engel und nicht Jahresendflügelfiguren! Ich kenne keine Familie, die nicht gefeiert hat! Selbst Parteisekretäre gingen zum Krippenspiel in die Kirche (okay-das hat schon was von Heuchelei).
So, darauf ess ich einen selbstgebackenen Honiglebkuchen!
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15.12.2011, 00:14 #22
Ich mag es auch nicht aber in dem Fall ist es doch so, dass es in der DDR ja nicht unüblich war konfessionslos zu sein. Meine Frau stammt aus Ost-Berlin und hat keine Religionszugehörigkeit, nie gehabt.
Stimmt das hätte ich mir so nicht gedacht. Ich war schon immer etwas unkonventionell und habe gerne Dinge so gemacht wie ich es für richtig halte. Wenn ich etwas nicht mag ist es zwang und ich lass mir schon gar nicht gern vorschreiben wann ich lustig sein soll, wann ich schenken muss, wann ich besinnlich sein soll oder was auch immer. Und schon gar nicht von einer Kirche in der ich gar nicht bin und deren Glauben ich auch nicht habe.
Selbstgebackener Honiglebkuchen klingt interessant. Backen würd ich gern aber mein Gasherd vernichtet das meiste feingebäck. Taugt nur für Fleisch und allenfalls mal Pizza.
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15.12.2011, 00:19 #23
Man muss auch nicht alles mitmachen, nur weil es andere tun. Und–ganz am Anfang habe ich ja geschrieben, dass ich jede Meinung akzeptiere. Manches ist, wie eben kein Weihnachten feiern, eher ungewöhnlich und interessiert mich einfach. Aber es ist sicher nicht ungewöhnlicher, wie jemand der keinen Alkohol trinkt ;-). Auch da wird man gefragt, ob man zu einer Sekte gehört ;-).
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15.12.2011, 00:34 #24
Ich glaube, wenn da kein großes Tamtam drum gemacht wird, ganz natürlich mit der Sache umgegangen wird, also nicht gänzlich abgelehnt wird, dann ist das hald einfach so in dieser Familie. Ich habe heute erst mit einem Angestellten von uns gesprochen, Thema war unsere Weihnachtsfeier, er denkt ähnlich. Jetzt sind wir hier aber in Bayern Hm, ICH persönlich halte es so, dass ich Weihnachten sehr gerne mag, weil es ein Anlass in unserer sehr großen Familie (ich habe 8 Tanten 15 Cousinen und Cousens die ebenfalls teils auch schon wieder Kinder haben) sich ALLE auf einen Haufen versammeln. Nicht sehr oft kommt das vor und ich liebe es. Zu selten sieht man sich. Auch wenn ich einen anderen Glauben habe als ihn uns die Kirche vermitteln will, so glaube ich doch an etwas. Ich finde, Glaube ist eine persönliche Sache, etwas an das man eben glaubt- für sich die Welt erklärt…nicht jeder kann das selbe glauben und manche glauben eben rein an die Wissenschaft und den damit verbundenen Fakten. Ich finde die Erklärungen von TET sehr schön und stimmig. Und ich muss ehrlich sagen, für mich PERSÖNLICH ist die Wintersonnwende auch mehr ein Grund zu feiern als Weihnachten. Ganz einfach, weil ich es nicht abwarten kann bis die Tage wieder länger werden *gg Weihnachten ist aber ein Brauch, vorallem hier in der Region. Leider wurde das mit den Jahren immer mehr Geldmacherei und um das Wesentliche geht es nicht mehr. Das Wesentliche an Weihnachten für mich ist es, dass sich die Menschen treffen die sich gerne haben. Einen Tag im Jahr- es wäre egal welcher, es ist eben Weihnachten, an dem sich diese Menschen treffen. Bei mir eben die Familie. Ich fände die Welt auch sehr trostlos, gäbe es solche Anlässe nicht mehr. Ich denke da nicht an die geschmückten Läden und den WErbungen im TV, nein eher fehlenden Lichterbäume die ich als Kind beim Autofahren immer gezählt habe, die Liebe und Harmonie, die bei uns in der Familie zu dieser Zeit immer enorm herrscht. Die fehlenden glänzenden Kinderaugen wenn ich ihnen sage, dass ich glaub ich hab grad das Christkind vorbei fliegen sehen. Die Geschichten die ich ihnen rund ums Christkind vorlese und die dabei entstehenden phantastischen Bilder in den Köpfen der Kinder. Kinder lieben solche Geheimnisse wo sie ihren Phantasien freien lauf lassen können. Und natürlich finde ich es auch schön, wenn sie unterm Tannenbaum ihr lang ersehntes Geschenk, dass sie sich schon seit Ewigkeit wünschen bekommen. All das finde ICH an Weihnachten oder auch Ostern schön. Ich sage ihnen beiläufig, warum diese Feste gefeiert werden, aber Christi geburt oder die angebliche Auferstehung Jesu- ist nicht wichtig dabei. Sie wissen es, aber ich lege keinen Wert darauf, dass sie es nur deswegen feiern.
Für ander mag das gehäuchelt sein, für mich persönlich ist der HIntergrund aber eben unwichtig, weil ICH anders glaube aber die Gelgenheite wie sie bei uns gehandhabt werden, sehr schön finde. Vorallem für Kinder!
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15.12.2011, 00:28 #25
Für mich ist es jetzt nicht so ungewöhnlich. Was bedeutet den Feiern? Bevor meine Tochter auf die Welt kam und etwa noch 5 jahre zuvor, kannte ich niemanden mit kleinen Kindern. (plötzlich sind sie aus dem Boden geschossen ) und keiner meiner Bekannten und verwandten hat das jetzt irgendwie zelebriert. klar bei manchen kam die familie und es gab was leckeres zu essen und geschenke. aber so mit baum und tralala das hab ich zuletzt bei meinen Großeltern gesehen 1985. Die Familien die sich da treffen streiten dann meist auch noch an dem Tag oder spielen traute Familie. ne ne das muss ich nicht haben. für uns ist es ein freier Tag den wir wie jeden anderen freien Tag jedes jahr mit unseren Freunden bei Brettspielen und Unterhaltung genießen.
Ich habe auch zwei Bekannte die keinen Alkohol trinken und meine Frau hat seit der Schwangerschaft auch keinen mehr getrunken. Auch jetzt nicht da sie ja noch die Brust gibt. Geraucht haben wir noch nie und auch unsere Freunde rauchen alle nicht. Was vielleicht auch nicht gerade üblich ist. Dazu kommen bei meinen Freunden noch 4 Vegetarier und 2 Veganer.