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11.08.2017, 17:52 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #1
Ich bin mir nicht sicher, ob ich vor Jahren schon einmal darüber nachgedacht habe, habe allerdings nichts gefunden … Was es alles inzwischen gibt, damit sich die Kleinen nicht verletzen: Kantenschutz, Eckenschutz, Herdschutz, Steckdosenschutz, Abdeckungen für Pflanzen, Klodeckelverschluss, Sicherungen für Kästen und Schränke, Klemmschutz, Einschaltschutz,sogar einen Helm aus Schaumgummi für Krabbelkinder habe ich schon gesehen. Sicher gibt es noch mehr. Sicherheit ist wichtig, keine Frage!Und dem Krabbelkind immer wieder sagen, dass dieser Kasten eben zu bleibt, ist nervig, klar! Aber wie haben es Eltern früher geschafft? Oder, warum klappt das scheinbar heute nicht?
Wir hatten in unserer ersten Wohnung noch einen Ofen, daneben stand ein Eimer mit Kohlen. Dort wohnten wir bis meine Große zwei Jahre alt war. Ich hatte überhaupt keine ,,Schutzmaßnahmen”! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich extrem schimpfen musste, es hat einfach geklappt. Nur einmal kam sie strahlend mit einer Kohle ins Wohnzimmer .
Wenn man bedenkt, dass gaaaanz früher die Kleinen ums Höhlenfeuer gehüpft sind … da gabs auch keinen Zaun …
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Werden Kinder ,,überbeschützt”?
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11.08.2017, 18:32 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #2
Nein, ich glaube nicht, dass wir ein solches Thema hier schon hatten. Und wenn, wäre es auch egal. Zeiten ändern sich, wie es so schön heißt. 🙂 Aber über das Thema muss ich erstmal nachdenken … Ich weiß nicht, ob ich das mit “überbeschützt” betiteln würde. Wir nutzen die Möglichkeiten, die uns gegeben werden, um es uns so leicht wie möglich zu machen. Vielleicht hätten unsere Vorfahren – und ich spreche jetzt nicht von Neandertalern & Co. – diese Hilfsmittel auch gerne gehabt. Es erleichtert schon ungemein zu wissen, dass das Kind nicht gleich in einem unbeobachteten Moment mit der Schere in der Steckdose prokeln kann, weil da eben ein Schutz drin ist. Und das man nicht mit dem vergessenen Bügeleisen die Bude in Brand setzt, weil man den Filius mit verbrannter Handfläche zum Doc fahren muss u.ä. Mir haben diese Schutzvorrichtungen eine ganze Menge vorprogrammierten Stress genommen, weil ich eben nicht ständig pendeln musste und mich auf das ein oder andere konzentrieren konnte. Ergo mit dem Haushalt schneller fertig war und meinem Kind dann auch die nötige Ruhe und Geduld entgegenbringen konnte, die ich haben wollte. Und nicht extrem gestresst und genervt war, weil ich alle 2 Minuten gucken musste, was meine Tochter gerade anstellt – und das unabhängig davon, ob sie sich im selben Raum aufhielt oder nicht.
Früher wurde das alles “zu Fuß” erledigt. Da hatte man keine andere Wahl, als immer und immer wieder zu reden und zu warnen. Oftmals mit dem Ergebnis, dass die Kids die Ohren auf Durchzug gestellt haben. Was sicherlich in vielen Familien wiederum dazu führte, dass es dann eben etwas hinter die Ohren gab, wenn nicht gehört wurde.
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11.08.2017, 19:18 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #3
Ja, überbeschützt klingt seltsam, mir ist nur kein besseres Wort eingefallen. Najaaaaaaaa, wenn das Kind eine Schere in der Hand hat, dann nützen auch all die Sicherheitsmaßnahmen nichts mehr. Und für Bügeleisen gibt es sicher auch noch keinen Kinderschutz?
Was hattet ihr denn so?
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11.08.2017, 20:13 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #4
Naja, ich hab’s jetzt ein bißchen überspitzt dargestellt. Ich übertreibe halt gerne Was hatten wir? Nicht die “ganze Palette”. Manche Sachen sind auch überflüssig oder zu viel des Guten. Wir hatten und brauchten auch nie z.B. diese Schrankverschlüsse. Sicherheit ist eine Sache; da lasse ich mich auch gerne unterstützen. Unordnung eine andere. Ich habe in unserem Wohnzimmerschrank eine Schublade mit Bastelsachen, Geschenkpapier und so nen Kram. Die durfte Finja nach Herzenslust ein- und ausräumen. Scheren und sowas hatte ich allerdings extra gelagert. Klar musste ich ihr das ein paar Mal sagen, dass sie auch nur da dran darf, aber sie hat das dann auch verinnerlicht und sich tatsächlich nur noch für diese eine Schublade interessiert. Wir hatten aber z.B. alle Steckdosen, an die sie irgendwie hätte herankommen können, mit Schutz ausgestattet. Und an den Schrank mit dem Putzmittel und die Schublade, in der sich die scharfen Messer befanden, hatten wir auch etwas angebracht. Und eine der 3 Röhren-Heizkörper im Wohnzimmer hatten wir verkleidet. Aber das kam daher, dass die am Übergang zwischen Wohn- und Esszimmer angebracht war und dort auch eine Stufe war. Ein Treppenschutzgitter hätten wir sicher auch gehabt, wenn in unserer Wohnung eine Treppe gewesen wäre. Das halte ich schon für sehr sinnvoll.
Ich würde aber immer unterscheiden zwischen “Das brauche ich, weil ich es bezogen auf die Sicherheit wichtig finde” und “Das möchte ich haben, weil ich keine Lust habe, erziehungstechnisch konsequent zu sein”
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12.08.2017, 12:08 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #5
Sicherheit find ich auch wichtig, was jetzt Treppengitter und Schutzteile für Steckdosen oder eben scharfe Sachen wie Messer oder Scheren angeht. Allerdings ist alles andere dann doch etwas übertrieben. Die eine oder andre Beule ist vielleicht auch ganz sinnvoll, so lernt der Mensch eigenständig, “hey ich muss hier aufpassen, denn wenn ich hier mit dem kopf anremple tuts weh”. Genauso wie, ich fasse nicht auf herdplatten oder bügeleisen weil ich gelernt habe “hey das ist heiß, das tut weh” . Ich finde es sinnfrei die Kinder vor jedem Schaden bewahren zu wollen. Eigene Erfahrungen machen ist wichtig im Laufe des Lebens und wenns das Kind nicht von den Eltern lernt, was normal die Regel ist, weil die Eltern darauf hinweisen, dass zum Beispiel die Herdplatte heiss ist muss es das selber erkunden. Das Kind zu eigenständigkeit erziehen sollte das Ziel hier sein, und wenns vor allem immer und überall geschützt ist, stehts irgendwann wenns mal älter is da wi ein begossener pudel, wohnt noch bei den Eltern und ist zu nichts fähig. Denk mal voraus, willst du sowas später dann haben das dir deine Rente bezahlt, wenns das denn dann überhaupt schafft? Liebe zum Kind schön und gut, wie gesagt meiner Meinung nach sollte man sowas mit zu vielen Schutzmaßnahmen nicht übertreiben.
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13.08.2017, 21:06 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #6
Ja, ein Treppengitter ist wichtig, denn Treppen können sehr schnell gefährlich werden. Da wir keine Treppe in der Wohnung haben, habe ich das ganz vergessen. Der Herd ist bei mir immer tabu, das ist so ziemlich das erste, was Kinder bei mir lernen (müssen).
Was ich mich frage. Was passiert wohl, wenn ein Kleinkind aus so einem supergesicherten Haushalt bei der Tante/Oma zu Besuch ist und plötzlich geht alles zu öffnen, die Deko steht in Reichweite …
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14.08.2017, 11:41 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #7
Und genau das ist nämlich dann der springende Punkt, wie soll das Kind lernen selbst aufzupassen, wenn nicht von Anfang an zuhause? Kojmmt das Kind irgendwo anders mal hin, seis mal zu den Großeltern oder anderen zu Besuch, wie solls wissen dass man solche Sachen ned macht wennses ned von Anfang an lernt?
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16.08.2017, 10:20 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #8
Wir hatten eigentlich nur Steckdosenschutz und die Küchenschublade mit den Schneidemessern war gesichert sonst nichts.
Meine Mutter hatte damals ordentlich gemeckert weil sich meine Tochter zwei Finger an der Herdplatte verbrannt hatte. Aber ich denke das Kinder aus sowas nur lernen und es war weder besonders schlimm noch lebensbedrohlich. Ansonsten denke ich ist der beste Schutz es dem Kind einfach zu erklären und immer mal wieder ein Auge drauf zu haben.
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17.08.2017, 18:49 Werden Kinder ,,überbeschützt”? #9
genau meine Meinung @aydo