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19.12.2012, 10:19 #1
Ich bräuchte mal ein paar wirkungsvolle Tipps, um mit der “Ich will nicht”-Phase meiner Tochter klarzukommen. Ganz extrem haben wir es zur Zeit mit dem Zähne putzen und Medizin nehmen. Beides etwas, wo ich ja schlecht sagen kann “Ok, wenn Du nicht willst, dann eben nicht.” Grundsätzlich gibts Gezicke und Geheule. Bsp.: Gestern Abend, Bettgehzeit. Normal läuft’s hier so ab, dass sie nach m Schlafi anziehen noch den Sandmann guckt, dann Zähne putzt (zuerst sie selber, dann putze ich nach) und auf Toi geht. Anschließend gehts ins Bett mit ner Geschichte. Wenn sie dann noch noch schlafen will, darf sie sich noch ne Weile nen Buch ansehen und dann macht sie sich die Nachtlampe spätestens nach 15 Min. selber aus. Gestern Abend gabs dann schon in dem Moment Terror, als sie den Schlafi anziehen sollte. Kompromis: Erst Sandmann, dann Schlafi. Das klappte dann auch soweit, aber Zähne putzen und auf die Toi wollte sie nicht. Da gabs dann ne Endlos-Diskussion mit reichlich Tränen und Gezicke und das Ende vom Lied war, dass ich ihr gezwungenermaßen die Zähne putzte – natürlich unter Protestgeschrei. Heute Morgen das selbe in grün. Wieder Theater (ganz oft haben wir es auch, dass sie mit der Wahl der Klamotten nicht einverstanden ist und sich dann etwas anderes aussucht. Da mach ich mir dann auch keinen Stress sondern lasse sie. Es sei denn, sie will im Winter mit Kleidchen und Sandalen raus). Zähne putzt sie morgens im Kiga, da sie dort nach Ankunft direkt frühstückt und deshalb hier zu Hause nicht. Aber dieses Dilemma mit der Medizin …. eieieieiei Sie hustet momentan arg, hat extra Saft vom Doc bekommen, damit es keine Bronchitis / Lungenentzündung wird. Hatten wir nämlich vor nicht allzu langer Zeit. Ab und an klappt’s auch mit der Einnahme – ohne dass es Theater gibt. Dann denkt sie sogar selber dran oder will sie selber nehmen. Aber das ist leider eher die Ausnahme. In den meisten Fällen diskutiere ich mit ihr rum, versuche es mit (sanfter) Gewalt – und natürlich gibts jedesmal Wutgeschrei, Geheule. Sie schlägt um sich, hat mir auch schon ein paar Mal die Medizin aus der Hand geschlagen. Heute Morgen war ich kurz davor, den Weihnachtsmann anzurufen und dem zu sagen, dass er keine Geschenke bringen braucht. Wollte sie natürlich nicht und hat Theater gemacht – den Saft wollte sie dennoch nicht nehmen. Letztlich war ich so entnervt (noch dazu standen wir unter Zeitdruck), dass ich ihr ausnahmsweise nachgegeben habe.
Wie handhabt Ihr das?
Liebe Grüße aus OWL
Bibi76 -
19.12.2012, 20:42 #2
Tja, Kinder testen eben gerne ihre Grenzen und wie Mama so reagiert. Schließlich lohnt es sich doch oft und immerhin gibt Mama auch mal nach. Das Medizintheater kenne ich auch. Bei einfachen Dingen wie Nasentropfen hab ich es gelassen, schließlich merkt der ,,Patient” dann selbst wie furchbar eine zue Nase ist. Aber richtige Medizin muss sein………mmhh seltsamerweise hat das bei uns geklappt. Wir hatten oft solche Flaschen, bei denen man nach der Einnahme eine böse Bakterie von der Verpackung machen konnte. Ich habe auch oft die Sache mit den guten und bösen Bakterien erklärt.
Thema anziehen: Bring sie doch mal im Schlafanzug zur Kita
Den Weihnachtsmann würde ich nicht unbedingt zum Drohen benutzen, denn zu Weihnachten gibt es dann ja trotz allem meist sehr viele Geschenke.
Beim Schlafen gehen hilft nur Konsequenz und der Trost: Jede Phase geht mal vorbei .
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19.12.2012, 23:35 #3
Hallo Bibi, ist das die erste Trotzphase deiner Tochter? Im Vergleich zu meiner “Motte” muss deine Kleine ja bisher ein wahrer Engel gewesen sein … Julika Aurelia verweigert die Einnahme von Medizin grundsätzlich (seit ich denken kann), so dass nur ein “Untermischen” in ihre Milchmahlzeiten möglich ist. Ein- oder zweimal hat Julchen sich die Zähne von mir nachputzen lassen. Jetzt, da sie zwei Jahre und neun Monate alt ist, habe ich diesbezüglich schon lange keine Chance mehr.
Momentan hat meine Tochter eine “Du musst …”-Phase, die sich gewaschen hat. Selbige Phase werde ich an anderer Stelle ausführlicher skizzieren. Auf jeden Fall meint Julika, mir und auch anderen Erwachsenen sagen zu müssen, was wir unbedingt zu tun bzw. zu unterlassen haben.
“Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”
(Alessandro Baricco)
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20.12.2012, 10:03 #4
Ja, die “Du musst”-Phase kenne ich auch gut. Dabei hat sie teilweise einen derartigen Kommandoton drauf, dass man auf die Idee kommen könnte, sie wäre bei der Bundeswehr. Und wehe, man reagiert dann nicht (gleich) oder sie kriegt ihren Willen nicht. Da wird sie dann auch ziemlich zickig. Hm, erste Trotzphase. Also, es ist nichts neues, sagen wir mal so. Wenn’s die erste ist, dann steckt sie da schon recht lange drin. *lach* Wahrer Engel … Nunja, natürlich nicht. Bislang war’s nur so, dass sich die “Engelchen”/”Teufelchen”-Phasen ungefähr die Waage hielten. Da gabs dann genug süsse Momente, an denen man sich wieder aufrichten konnte. Zur Zeit muss man die jedoch suchen. Hm neee … Stimmt auch nicht so ganz. Also, es gibt durchaus Momente, in denen sie total lieb, verschmust und einfach süss ist. Aber es vergeht halt wirklich kein Tag, an dem wir nicht aus irgendwelchen Gründen Gezicke und Geheule haben und mit ihr kämpfen müssen, weil irgendwas nicht so läuft, wie sie es möchte. Und das stresst schon sehr. Grad bei so Sachen, die eben sein müssen und wo man nicht auch mal dem Kind zuliebe nachgeben kann. Wie ist das denn mit dem Untermischen von Hustensaft oder AB-Saft in die Milchmahlzeit? Bleibt die Wirkung denn da noch erhalten? @Kotori
Im Schlafi zum Kiga … Das hatten wir durchaus schon mal – allerdings unabsichtlich, weil Männe den Schlafi als Jogginganzug angesehen hatte.
Ist im Kiga entweder nicht aufgefallen oder es war nichts ungewöhnliches. Die Maus hat’s wohl nicht gemerkt und ich hab mir beim Abholen ein großes Loch gewünscht, in dem ich verschwinden kann.
Aber … Im Schlafi würde sie auch nicht in den Kiga wollen. Ich kann sie eigentlich mit ruhigem Gewissen selber aussuchen lassen, denn blamiert hätte sie sich bisher noch nicht. Sich höchstens mal nicht wettermäßig angemessen angezogen und da lässt sich gottlob relativ leicht gegesteuern.
Liebe Grüße aus OWL
Bibi76 -
20.12.2012, 22:24 #5
Was den Hustensaft angeht, so bleibt die Wirkung laut Aussage diverser Kinderärzte erhalten, wenn man etwas davon in eine Milchmahlzeit gibt. Ich würde mir bezüglich des Hustensaftes auch keine allzu großen Sorgen machen, wenn mein Kind die vom “Onkel Doktor” verordnete Medizin nicht regelmäßig einnimmt. Meine Bekannte, welche selbst Zwillingsmama sowie Kinderärztin ist, vertritt zumindest die Ansicht, dass sämtliche Schleimlöser etc., welche für unsere Kleinen auf dem Markt sind, überflüssig bzw. wirkungslos sind.
Im Hinblick auf das “Kinder”-Antibiotikum habe ich bereits divergierende Meinungen von unterschiedlichen Ärzten vernommen, was die Wirksamkeit in Kombination mit Milch betrifft. Meiner Tochter wurde bis jetzt erst ein einziges Mal in ihrem Leben ein Antibiotikum verschrieben – dem Himmel sei Dank!
“Es geschehen Dinge, die wie Fragen sind. Es vergehen Sekunden oder Jahre, und das Leben antwortet.”
(Alessandro Baricco)